Warum neigen einige Väter dazu keine Anerkennung für ihre Kinder zu zeigen?

Ich denke, hier spielt ein gewisser Generationskonflikt rein. "Nicht gemeckert ist gelobt genug!" ist bei älteren Generationen nicht nur im Job, sondern auch bei der Kindererziehung leider ein oft anzutreffender Grundsatz. Die Begründung dafür ist die, dass angeblich zu viel Lob oder Lob überhaupt die Motivation mindern soll, sich weiterhin anzustrengen. Gilt zwar inzwischen als komplett widerlegter Mythos, bei dem das Gegenteil viel eher zutrifft, aber ist eben trotzdem noch weit verbreitet fest verankert in den Köpfen...

Ich hab nen sehr tollen Ehemann. Aber er bekommt das tatsächlich auch nicht auf die Kette. Ich frag mich auch manchmal, ob ihm da das nötige Feingefühl schlicht und einfach fehlt. Er ist nicht in der Lage auf seine Kinder stolz zu sein, wenn sie irgendwas tolles machen. Er sieht das irgendwie nicht. Und er meint das nicht böse. Also hoff ich dein Vater meint das auch nicht böse. Wenn ich gezielt frage sagt er schon, dass er klar stolz ist. Aber zeigen kann er das nich und von selber sagen auch nicht. Ich glaub es fällt ihm schlicht nicht auf. Vielleicht fehlt da irgendeine emotionale Verknüpfung im Gehirn

Ich weiss es nicht aber das geht gar nicht. Wenn ich es in die Welt gesetzt habe muss ich auch dazu stehen und ihm ins Leben helfen so gut wie möglich

Da schwingen noch Generationen nach. Sie wurden ohne Lob erzogen, weil zu viel Zuspruch die Söhne verwöhnt und verzärtelt. Sprüche wie:"Indianer weinen nicht" waren absolut üblich. Kälte, Gewalt und Demütigung waren Erziehungsideale. Deutschland brauchte Soldaten.