Reicht eine Sterbeversicherung aus oder besser beim Bestatter ein Vorsorge abschließen?

8 Antworten

Lass das sein.Die Konditionen sind fast immer nachteilig.

Lege bei Lebzeiten fest ,separat oder im Testament,wie und wo Du beerdigt werden möchtest.Du hast z.B.das Recht ,nicht nur eine Urnenbestattung zu wählen,ohne jedwede Zeremonie ( nicht religiös,keine Angehörigen ,etc.)sondern auch ein anonymes,bzw.unbestimmtes Urnenfeld zu wählen.( Sofern angeboten,wenn gewünscht müsstest Du erst recherchieren ).

Und sicherlich kannst Du auch große Aufwendungen haben wollen und planen.

Dann ist es besser ,einen größeren Betrag anzusparen ,gleich die Grabpflege mit einzubeziehen .Wenn Du 20.000 Euro sparst mit einem ETF oder sowas ,ist das kein großer Aufwand im Monat.

Sterbeversicherungen sind IMHO legaler Betrug. Man benötigt keine Versicherung für ein mit 100%-Sicherheit eintretendes Ereignis - sondern einen entsprechenden zweckgebundenen Sparplan. Bestatter bieten so etwas u.a. auch an, ansonsten tut es jeder x-beliebige thesaurierende Sparplan, der mit allem Möglichen befüttert werden kann. Nachteil: Hier muss zwingend ein Testament samt Testamentsvollstrecker her.

Die Alternative beim Bestatter nennt sich Bestattungsvorsorgevertrag; da ist auch die treuhänderische Verwaltung und die Zweckbindung sichergestelt, ebenso wie die Abtrennung der Sparsumme vom Vermögen des Dienstleisters (Insolvenzschutz).

Die Sterbeversicherung ist nur eine Art Sparvertrag, die am Ende eine vereinbarte Summe bringt. Ob das dann reicht, ist fraglich. Ein Vertrag bei einem Bestatter legt gleich alles fest, und die Summe bleibt gleich. Dazu kann man eine vorhandene Sterbeversicherung auch quasi "übertragen" und die Hinterbliebenen müssen sich um nichts mehr kümmern.


Rutscherlebnis  16.02.2025, 11:53

Ne,ne.Wenn Du heute den Vertrag machst ,ist die Anpassungsklausel gleich mit drin.Die könnten es sich gar nicht leisten etwas zu versprechen für x,wenn in dreißig Jahren y aufzuwenden ist.)

Eine Sterbegeldversicherung ist nur ein seltsamer Sparvertrag. Meist wird eine zu kleine Summe gewählt, dann zahlt man ohnehin noch was drauf. Wenn du zu lang lebst, lohnt sich das nicht, denn dann hast du mehr bezahlt, als du rauskriegst. Es ist also nur sinnvoll bei verfrühtem, aber natürlichem Ableben (sonst Risiko-Lebensversicherung). Aber für gewöhnlich bekommen die Berechtigten dann auch nicht die volle Leistung.

Schreib dir die Summen, die du einzahlst und rauskriegst für jedes Jahr einzeln auf und frage nach Beitragsanpassungen.

Dann entscheide unabhängig. Frag auch verschiedene Versicherungen.

Du kannst bereits zu Lebzeiten eine Grabstelle kaufen, dann musst du dir keine Gedanken mehr über preisliche Erhöhungen machen. Auch sonst ist es meiner Ansicht nach ein durchaus sinnvoller Schritt, schon im Vorfeld mit einem Bestatter alles zur eigenen Trauerfeier zu besprechen, zu hinterlegen und ruhig auch schon vertraglich zu vereinbaren. Das erspart deinen Angehörigen auf jeden Fall viel Arbeit und viele Gedanken, die man sich in der Situation des Verlusts eines geliebten Menschen gar nicht wirklich machen möchte. Von daher, mach doch einfach mal einen Beratungstermin aus und lass dir dort erklären, was du alles vorab regeln und eventuell auch bereits bezahlen oder anderweitig finanziell absichern kannst!


Morticia20  16.02.2025, 11:45

Es kommt hier darauf an, wie alt derjenige ist der vorsorgen will…. Denn ein Grab kauft man „nur“ für 20 Jahre (je nach Liegedauer), verstirbt er nach 19 Jahren, dann kauft man die Stelle wieder für 20 Jahre (und da kann es dann schon teurer sein)