Fachkräftemangel
Meinung vieler Arbeigeber:
Es gibt zu wenig qualifiziertes Personal. Die Bewerber/ Arbeitnehmer zeigen wenig Engagement oder haben surreale Ansprüche/ Vorstellungen. Das Problem liegt also eher bei den Arbeitnehmern.
Meinung vieler Arbeitnehmer:
Die Arbeit ist nicht attraktiv genug, z. B. wenig Wertschätzung, schlechte Bezahlung, sehr hoher psychischer/ physischer Stress, viel zu hohe Besteuerung oder schlechte Rente. Damals konnte man als Handwerker eine ganze Familie ernähren und ein Haus finanzieren, was heute nahezu unmöglich ist. Das Problem liegt also eher bei den Arbeitgebern und dem Sozialstaat.
Was denkt ihr darüber? Gern eure Meinungen.
Hier einige Videos, um die Diskussion noch mehr anzuregen (bitte auch die Kommentare unter den Videos lesen):
10 Antworten
Die Bewerber/ Arbeitnehmer zeigen wenig Engagement oder haben surreale Ansprüche/ Vorstellungen.
Das weisen auch AG selbst auf. Gepaart mit oft viel Arroganz oder auch frechen/unangemessenen Fragen in Vorstellungsgesprächen.
👍Gute Idee! Ich sage ja, es ist auch Engagement vom AG gefragt.
Nö es gibt halt Menschen ,die wissen was ihn ihre Arbeitskraft wert ist.
Ich als Handwerker in Rente teile Dir meine Erfahrung mit. Ich habe unter den zahllosen Lehrlingen der letzten 25 Jahre nur 4 (vier) gehabt die wirklich das Handwerk des Maler und Lackierer erlernen WOLLTEN.
Der Rest kam weil man ihnen gesagt hatte : "werd mal Maler, so'n bisschen mit Farbe rumschmieren kannst Du auch". Da waren Kandidaten die ihren Namen tanzen aber keinen einfachen Dreisatz im Kopf rechnen können. Junge Frauen die als Lehrlinge allen Ernstes verlangten das ihnen ein eigenes Dixie-Klo von der Firma gestellt werden und ein eigener Baucontainer um sich umzuziehen.
Lehrlinge die beim Betreten einer Kundenwohnung sofort fragten : "Haste Kaffe da und wo kann ich hier mein Handy aufladen ?". Lehrlinge die nicht einsehen das die Arbeits - Zeit zum Arbeiten und Lernen da ist und nicht für "social Media".
Kurzum es liegt an der allgemeinen Erziehung der potentiellen Lehrlinge. Daher resultiert der Fachkräftemangel.
Gleiche Erfahrungen !
Aber die vier sind heute immer noch gut entlohnte Kollegen in ihren Firmen!
Das Problem ist meiner Meinung nach vielschichtiger.
Denn die Argumente beider Seiten sind zutreffend.
Es gibt Arbeitgeber, die nicht ordentlich ausbilden und die Lehrlinge nur als billige Arbeitskräfte ausnutzen. Und es gibt Auszubildende, die nichts leisten, dafür aber ein goldenes Schloss erwarten.
Vielleicht sollte man die gegenseitigen Vorstellungen wieder in Einklang bringen?
Es gibt hierbei noch viel mehr Ausgangspunkte, welche betrachtet werden müssen:
- Zu viele Stellen, für zu wenig Menschen, welche bereit sind, diese zu besetzen. -> Ruckgang der Geburten schon lange zu betrachten, fehlende Arbeitserlaubnisse, etc.
- Dann wollen viele junge Menschen studieren gehen. Es wird ihnen ja von allen Seiten gesagt, dass sie ohne Abitur und Studium einfach nichts wert sein. Da können sie gar nicht viel für, wenn sie so von unserer Gesellschaft instrumentalisiert werden.
Wenn niemand mehr Handwerker werden will, muss man irgendwann damit leben, dass es kaum noch welche gibt. Ganz einfach eigentlich. Die verbleibenden Handwerker können sich dann aussuchen, für wen sie arbeiten. Ist ja jetzt schon teilweise so.
Da bin ich ganz bei dir!
Ein gutes Beispiel aus meinem Leben in einem Vorstellungsgespräch: ich gebe Ihnen 10 Minuten, um sich vorzustellen und dann saß die alte mit einer Stoppuhr. Ich hätte ihr auch 10 Minuten geben sollen als die sich bei mir vorgestellt hat.