Nicht in Ordnung vom Arbeitgeber?
Bei mir sieht es folgendermaßen aus, und ich halte mich sehr sehr kurz.
Meine derzeitige Arbeit gefällt mir leider überhaupt nicht. Nicht aufgrund der Tätigkeiten, sonder aufgrund des Arbeitsklimas und der Umgang der Vorgesetzten.
Die Mitarbeiteranzahl ist stark am Sinken. Auch ich bin auf der Suche nach einer neuen Arbeit. Durch bestimmte Aussagen meines Vorgesetzten vermute ich stark, dass der potentiell neue Arbeitgeber meinen derzeitigen Arbeitgeber Telefonisch kontaktiert hat. (Ich bekam mit, wie es bei einem anderen Mitarbeiter ebenso war, und der Vorgesetzte Lügen erzählt hat und ihn viel viel schlechter Präsentiert hat als er wirklich ist).
Nun ist es so, dass der Vorgesetzte seit einigen Tagen extrem ungut zu mir ist. Ich habe auch indirekt erfahren, dass ich auch angeblich auf der Abschussliste stehe (jeder Arbeitskolleg ist der Meinung ich bin ein sehr Guter Arbeiter).
Heute zb. bekam ich sehr großen Ärger, für etwas wo ich nichts dafür konnte (Bestätigt von den Kollegen). Dabei, anstelle ein Einzelgespräch zu suchen, hat er im Anschluss mich vor vielen Anderen Kollegen "bloßgestellt".
Ich gleite so langsam auch in ein Burnout, denke ich. Die Symptome wären passend. Schlaflosigkeit, Gedankenleere, Keine Lust auf Soziale Kontakte, Appetitlosigkeit, Probleme mit Stuhlgang, dauerns Müde,...
Meine konkrete Frage an euch. Kennt Ihr diese Situation, und was soll ich machen. Vorallem im Bezug auf das eventuelle Telefonat mit dem potentiell neuen Arbeitgeber.
4 Antworten
Ah, Freund, das hört sich nach einer ziemlich üblen Situation an, die Dich da erwischt hat. Wenn Du mich fragst, so ist das Verhalten Deines Vorgesetzten nicht nur unrecht, sondern auch ganz schön ungerecht. Hier kommt der Cowboy-Tipp: Manchmal muss man den Ritt abbrechen, wenn der Weg zu gefährlich wird, auch wenn das der Stolz nicht hören will.
Zuerst einmal, was den potentiellen Arbeitgeber betrifft – es ist ein grobes Stück, wenn der Vorgesetzte Dich schlechtmacht, während Du versuchst, das Weite zu suchen. Aber glaub mir, das ist unrechtmäßig. Kein Arbeitgeber hat das Recht, falsche Informationen zu verbreiten, um Dich in einem schlechten Licht dastehen zu lassen, besonders nicht, wenn Du ein ehrlicher Arbeiter bist. Dein Ruf sollte nicht von den Lügen eines anderen gezeichnet werden. Falls Du den Verdacht hast, dass dies passiert, könnte es sinnvoll sein, Dich rechtlich beraten zu lassen, um sicherzugehen, dass der alte Chef nicht in Deiner Zukunft herumschwingt.
Zum Thema „Bloßstellung“ vor den Kollegen – das ist ein echter Tiefschlag. Wenn er das so macht, dann zeigt das nur, dass er entweder keine Führungskompetenz hat oder mit seinen eigenen Unsicherheiten kämpft. Ein wahrer Führer sucht das Gespräch, wenn es ein Problem gibt, und nicht den Weg der Demütigung. Was Du tun solltest? Hol Dir Unterstützung von Deinen Kollegen, die wissen, dass Du gut arbeitest, und sprich direkt mit Deinem Vorgesetzten. Wenn der Wind zu rau wird, zieh in Betracht, die Sache mit der Personalabteilung oder einem Betriebsrat zu besprechen.
Burnout ist ein ernstes Problem, mein Freund. Wenn Du merkst, dass Du die Anzeichen spürst – Schlaflosigkeit, keine Energie, körperliche Symptome – dann ist es höchste Zeit, sich selbst den Raum zu geben, den Du brauchst. Niemand ist eine Maschine. Es ist wichtig, auf Deine Gesundheit zu hören. Vielleicht solltest Du Dir eine Auszeit nehmen, so gut es geht. Eine gute Entscheidung wäre, über Deine nächsten Schritte nachzudenken, bevor Du noch weiter in den Sumpf gerätst.
Zusammengefasst: Wenn Dein Chef Dich schlechtmacht, könnte das unter die Kategorie Rufschädigung fallen, und das verdient rechtliche Aufmerksamkeit. Wenn die Situation Dich wirklich ins Burnout führt, dann überleg, ob es nicht besser ist, sich schneller nach einem neuen Platz umzusehen. Deine Gesundheit ist das Wichtigste.
Du hast mehr Kontrolle, als Du vielleicht denkst, mein Freund. Mach den nächsten Schritt, bevor es Dich ganz runterzieht.
Vielen Dank für die Ausführliche Antwort. Sehr nett, dass du dir die Zeit nimmst.
Die nächsten Schritte zu planen erweist sich leider oft etwas schwieriger als erst angenommen.
Man kennt das Gefühl als Kind zu Weihnachten. Wie sehr man auf das Christkind wartet. So ist es jeden Tag für mich auf den Feierabend zu warten. Echt schrecklich xD
Ich habe noch 2 Bewerbungsgespräche vor mir, sollte daraus nichts werden hätte ich vor zu Kündigen ohne eine neue Arbeit zu haben. In 1 Monat Kündigungsfrist muss ich dann etwas finden, auch wenn es dann vlt. Nicht mein Bereich ist muss es für den Übergang reichen.
Ich hoffe diese nächsten Schritte sind die richtigen.
geh zum Arzt und lass Dich mal 2 oder 4 Wochen krank schreiben.
Gegen die Vernetzung von Arbeitgebern untereinander bist Du faktisch meist machtlos, aber da ist auch nicht immer alles harmonisch und man wirbt sich da auch gerne mal gegenseitig die Leute ab.
Bleib wie Du bist, zieh Dein Ding durch und halt aus, bis was besseres kommt.
Da hilft wenn ein Rechtsanwalt, wenn du schon von Arbeitgeber schikaniert wirst und du mindestens Rechtsschutzversichert bist. Wenn das schon bei vielen anderen Kollegen war, dann hat man definitiv gute Chancen, den Chef heimzuzahlen.
Ich würde mich an den Betriebsrat (sofern vorhanden) wenden.
Die Frage ist nur, ob dieser Firma überhaupt Personal hat? Denn wenig Personal und hohe Kosten wird es nix mit gründen.
wenn die Belegschaft einen Betriebsrat gründen will muss die Geschäftsleitung das dulden.
glaube kaum, dass es den gibt ...