Eure Erfahrungen mit dem Linux-Umstieg?
Ich bin vor kurzem auf Linux umgestiegen und mittlerweile würde ich nicht mehr zurückwechseln wollen.
Ich habe das Terminal lieb gewonnen, obwohl das ursprünglich die Hürde war nicht auf Linux zu wechseln. Die Einstellungsmöglichkeiten (Stile..) sind so vielfältig und ganz besonders mag ich das Zwischenablage-Feature in der Taskleiste.
Ich würde mittlerweile nicht mehr zu Windows wechseln wollen, selbst nicht wenn mir jemand Geld dafür bieten würde. Was sind eure Erfahrungen mit Linux bisher?
10 Antworten
Eure Erfahrungen mit dem Linux-Umstieg?
tut mir Leid, ich bin nie auf Linux umgestiegen.
Dienstlich habe ich 1986 mit einem Unix-System angefangen.
Unix ist mit seinen Prinzipien das Vorbild für Linux.
Auch wenn Unix schon über 50 Jahre alt ist, sind diese Prinzipien so einfach und logisch, dass es noch nichts Besseres gibt.
50 Jahre, man erkennt es am Erstellungsdatum von Verzeichnissen und Dateien.
Binär sind das 10 Nullen und daraus wird der 1.1.1970 gemacht. Es gibt keine Datei, die ein älteres Datum hat.
Mir wurde das Unix-System mit der deutschen Einheit entzogen, denn der West-Betrieb hat erst 1993 den Umstieg von VMS zu SUN-OS (auch eine Unix-System) vollzogen. Wir, die aus dem Osten, hatten also einen gewissen Vorsprung. Der größte Vorteil war, wir mussten nichts von Windows vergessen.
1995 habe ich dann auf einem privaten PC mein erstes Linux installiert. Das war eigentlich eine Herausforderung. Nicht das Arbeiten mit den Basisbefehlen, aber mit der Grafik. Da musste für jede Grafikkarte die Takte ausgezählt werden, damit der Strahl auf dem Röhrenmonitor auch da zu sehen war, wo man ihn brauchte.
Diese Zeiten sind lange vorbei. Das Gerücht, Linux ist unbrauchbar, weil zu kompliziert hält sich aber hartnäckig, obwohl schon 30 Jahre vergangen sind.
Vor einiger Zeit habe ich einer Bekannten einen PC eingerichtet.
Nach einem Jahr hatte sie dann gemerkt, dass das Linux war.
Ich bin vor einigen Jahren komplett gewechselt.
Der Anfang war aber ein großer Kampf, da zum einen Linux im Jahr 2010 nicht so benutzerfreundlich war wie heute, und vor allem ich Windows-Verhalten erwartet habe. Linux ist aber (zum Glück) nicht Windows, sodass ich mich umstellen musste.
Mittlerweile komme ich aber mit Windows überhaupt nicht mehr klar, da es absolut benutzerUNfreundlich ist. Linux dagegen ist ein Vergnügen zu benutzen, zumindest wenn man KDE + Wayland + Flatpaks + aktuelle Distribution benutzt. Also bspw. Solus, Fedora oder openSUSE Tumbleweed.
- Benutzerfreundlichkeit
- Anpassbarkeit in Design, Bedienung und App-Auswahl
- kein Online-Account-Zwang
- keine Werbung im Betriebssystem
- Updates für das gesamte System mit einem Klick
- Software aus zuverlässigen, geprüften Quellen
- Zukunftssicherheit durch offene Standards
- Quelloffenheit als Grundlage für Vertrauen in Software
und vieles mehr.
Dazu kommt: als Lehrkraft darf ich Windows garnicht mehr benutzen, zumindest wenn ich digital Schüler:innen-Daten wie Noten verwalten will.
Ich nutze Linux Mint als Ergänzung zum Windows. Es funktioniert soweit ganz gut. Design spielt für mich überhaupt keine Rolle. Empfehlen kann ich es schon, ganz umsteigen würde ich nicht.
Bei vielen Programmen bin ich noch auf Windows angewiesen und Experimente mit Wine brauche ich nicht.
Die Konsole benutze ich nur, wenn es nötig ist. Ich mache das meiste Zeug grafisch. Ich bin froh es zu haben. Meine Geräte sind alle kompatibel damit (besser als bei Windows), es bietet nützliche Programme, die mir sonst fehlen würden.
Ich empfehle, einen Stick mit 128 GB dafür zurecht zu machen. Das habe ich bei mir nämlich auch so und läuft hervorragend. Dann kann man die Vorzüge von Windows und Linux schön gegeneinander ausspielen.
Würde ich Kinder haben, wäre das auch mein Weg, um sie an den Computer heranzuführen. Die bekämen ihr eigenes Betriebssystem auf dem Stick. Ist schön günstig und die Kids freuen sich. Jeder, der behauptet, Linux wäre kompliziert, hat es vermutlich nie getestet, jedenfalls nicht das aktuelle Mint.
Hab ja das Windows noch parallel. Also bin ich da aktuell nicht drauf angewiesen, irgendwas unter Linux gängig zu bekommen. Finde Linux so auch schön sauber und habe ein gutes Gewissen, dass es mir stabil bleibt.
Für andere ist das aber sicherlich ein nützlicher Tipp.
Ich bin zu Zeiten von Windows 7 zu Linux gewechselt als dann Win8 raus gekommen ist, das ist schon lange her. Ich mag Windows nur bedingt, eigentlich nur wegen Visual Studio, wo man schön programmieren und Oberflächen bauen konnte.
Sonst ist Windows aber eben eigentlich sehr unschön und man ist sehr beschränkt.
Ich hatte Windows und Linux erst parallel auf einer Festplatte betrieben, gemerkt dass dies echt Mist ist und dann separat auf zwei Festplatten. Irgend wann habe ich entschieden Thunderbird nur noch unter Linux zu nutzen und habe dann auch meine Dokumente rüber kopiert.
Im Endeffekt nutze ich jetzt eine kleine SSD für das Betriebssystem und eine große M.2 mit gutem Kühler der im Luftstrom des CPUs liegt für meine Daten.
Backup Festplatte für meine Dokumente die ich jeden Monat mal mit den neuesten Daten update und eine SSD an meinem RaspBerry Pi, wo die Daten von ein paar wichtigen Ordnern synchronisiert werden.
Unter Windows braucht man ein separates Programm wenn man einen Ordner braucht der nicht auf der SSD liegt, sondern sich komplett im RAM des PC befindet. Unter Linux kann man jeden Ordner im Dateisystem mit einem RAM-Dateisystem unterlegen. So nutzen sich die Flash-Speicherzellen der SSD/M.2 nicht ab und das Schreiben/Lesen geht auch schneller.
Dem kann ich nur Beistimmen! Nie wieder Windoof!
Die Neuinstallation nach Verseuchung o.ä. unter Windows hat mich damals immer mehrere Tage gekostet, bis ich das System wieder so hatte wie ich es haben wollte.
Unter Linux dauert eine Neuinstallation vielleicht 1-3 Stunden. Viren muss man schon richtig suchen, das ist bei Gnu/Linux immer noch nicht so relevant. :)
Unter Linux dauert eine Neuinstallation vielleicht 1-3 Stunden.
Huh, 1-3h? Bei mir war die Debian Installation in rund 20 Minuten durch, inklusive flashen des USB-Sticks.
Was hat denn bei Windows so lange gedauert? Kann mich an meine schon gar nicht mehr erinnern, ist sicher schon über 10 Jahre her als ich das zuletzt gemacht habe.
Bei mir war die Debian Installation in rund 20 Minuten durch, inklusive flashen des USB-Sticks.
Natürlich mit allen weiteren Installationen und Einstellungen.
Bei Windoof hat das installieren weiterer Programme und Treiber sehr lange gedauert. Außerdem hab ich mir ein zusätzliches Menü eingerichtet. Und gefühlt 100 weitere Sachen die mir jetzt nicht mehr einfallen. :)
Das kommt halt immer darauf an welche Software man nutzt und ob die noch weitere Einstellung braucht.
Probier einmal UseBottles als Flatpack-Variante und Flatseal um etwaige Permissions regeln zu können. Ist Wine in einem tollem modernen Format.
Tolle grafische Oberfläche und kann dank den Plugins praktisch alle Software nutzten die auf Linux nicht gehen.