Energie erzeugen aus Rinder-Fürzen?

11 Antworten

An solchen Sachen wird schon lange geforscht. Würde sich aber nur bei sehr großen Massentierhaltungen lohnen, sowas überhaupt zu entwickeln.

Stattdessen hat man sich drauf konzentriert zu versuchen, über die Ernährung den Methanausstoß zu reduzieren.

Nur mal am Rande ein bisschen geklugscheißert... Rinder furzen das Methan nicht primär, sondern es entsteht im Pansen bei der Fermentation, es wird also gerülpst.

Das heißt auch, das mit der Atmung vermischt wird und das direkte hochkonzentrierte Absaugen tricky wäre. Zumindest es energieeffizient hinzubekommen, so dass man netto noch was raus bekommt und damit auch Geld verdienen kann, stell ich mir ziemlich schwer vor.

Man kann aber Gase z.B. aufkonzentrieren, wenn sie sich stark in ihrer Dichte unterscheiden, das geht mit sogenannten Gaszentrifugen, die man dann vielleicht in der Abluft der Ställe nutzen könnte. In erster Instanz vielleicht erstmal nur um es auf eine brennbare Konzentration zu bringen damit man A: Wärme erzeugen und B: das treibhauspotente Methan zu CO2 und Wasser umzuwandeln.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Erfolgreich technische Physik studiert (Klötzchenphysiker)
Energie erzeugen aus Rinder-Fürzen?

Theoretisch ja, denn Methan ist ein flüchtiges entflammbares Gas. An der Praxis dürfte das aber wohl scheitern, denn wie sollte man das Gas auffangen? Bei Stallhaltung, die ich nicht gerade als artgerecht ansehe, wäre das vielleicht noch möglich, aber bei Freilandhaltung gibt es mit Sicherheit keine brauchbare Idee, das Methan aufzufangen.

Wurde bereits in China praktiziert. Methan aus Stallungen wurde abgefiltert, gesammelt und lokalen Verkehrsmitteln zugeführt (Bericht im National Geographic).

Ist ökologischer als gefördertes Gas zu verbrennen, bedeutet aber auch viel Aufwand für wenig Ergebnis.

Ich sehe in meinem inneren Auge gerade Kühe, die mit mobilen Furzfängern über die Wiese laufen 😁. Die Menge an produziertem Methan ist zwar nicht wenig, aber der finanzielle und technische Aufwand in Bezug zur gewonnenen Energie ist einfach (noch) zu groß, auch bei Stallhaltung. Das Methan könnte man z. B. einer dafür geeigneten Brennstoffzelle zuführen, die einen Akku lädt. Dazu muss das Methan aber gereinigt und u. a. von Kohlenmonoxid befreit werden.

Jetzt hat so eine Kuh im Normalfall abgesehen vom Maul auch nur einen Ausgang, aus dem Methan und "Mousse au chocolat" rauskommen. Das muss dann auch getrennt werden. Methan nach oben, Scheiße nach unten. Man nimmt dann lieber gleich den Mist und gewinnt daraus Energie. Das Methan auch noch aufzufangen würde die Wirtschaftlichkeit einer konventionellen Biogasanlage zunichte machen.