Bibel - Glaube und Realität

11 Antworten

Die Bibel sagt ja, dass Gott Adam und Eva erschaffen hat.

Warum nimmst du diese Erzählung aus alten Schriften als Grundlage zu deiner Hinterfragung. Dieser Schriftglaube ist so doch schon längst nicht mehr Teil der großen christl. Kirchen. Zumindest die kath. Kirche hat keine Distanz zu allen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die von dir angesprochenen Schriften sind sowieso kein Glaubenbestandteil des Christentums.

Deine lange Abhandlung geht ins Leere. Wenn du dich natürlich nur mit fundamentalistischen Schriftgläubigen auseinander setzen willst, ist das etwas Anderes.

dass die Bibel ja auch nur als Metapher verstanden werden kann - ja was denn nun?

DIE Bibel (AT) ist soo überhaupt nicht relevant und man braucht sie auch nicht mit Metaphern "retten" wollen.

Das AT beinhaltet die Vorstellungen der Autoren dieser Schriften , von Gott seinem Wirken, seinem Willen, die sich über Jahrhunderte gestaltet und entwickelt haben.

Richtig ist, daß in der Kirche Vieles so teils noch bis vor zwei bis dreihundert Jahren geglaubt wurde - man wußte es ja nicht besser - und das Bekenntnis zu Erkenntnissen der Wissenschaften zäh erfolgte.


Thomas Richter 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 19:22

Danke für deinen Beitrag!

Glaube und Naturwissenschaft schließen sich doch überhaupt nicht aus. Das ist etwas, was oft von fanatischen Protestanten, besonders Freikirchlern, kommt. Wer so etwas behauptet, hat weder den Glauben, noch die Naturwissenschaft verstanden. Der Glaube macht keine diesbezüglichen Aussagen, will das auch gar nicht. Die Dinge, um die es hier immer geht, können auch symbolisch, allegorisch verstanden werden. Also: Gott hat die Welt erschaffen, aber wie er das gemacht hat, ob in 5 Milliarden Jahren oder in 6 Tagen, ist letztlich egal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Thomas Richter 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 19:24

Ich zähle mich nicht zu fanatischen Protestanten oder zu ähnlichen Gruppierungen. Mir kam diese Frage lediglich in den Sinn und ich denke selbst darüber nach, ohne irgendwelche Hintergedanken. Ich erkundige mich gerne nach Meinungen dazu, vielleicht geht es jemandem ja ähnlich, ohne irgendwas als schlecht oder unstimmig zu verurteilen. Meine Intention ist einfach mehr Input, damit ich das besser verstehen kann. Danke auf jeden Fall für deinen Beitrag! Lieben Gruß

Athanasius71  03.06.2025, 20:32
@Thomas Richter

Das ist eine gute Einstellung. Ich hatte meine Aussage oben auch ganz allgemein gemeint, eventuell kam das nicht deutlich genug rüber.

Die meisten Wissenschaftler waren zeit ihres Lebens gläubig. Ob jüdisch, christlich oder muslimisch.

Naturwissenschaften bauen größtenteils auf Theorien auf. Und können nicht im Entferntesten alles erklären. Die Bibel hingegen schon.

Ohnehin bin ich zuversichtlich, dass man selbst Erfahrungen mit Gott gehabt haben muss. Nach meiner Erfahrung geht das besonders gut, wenn man Gottes Willen tut, indem man etwa seinem Nächsten hilft.

Möge Gott Dich leiten!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Calvinismus

Ich habe schon im Konfirmandenunterricht in den 80ern gelernt, daß Naturwissenschaft und Schöpfung miteinander vereinbar sind. Kein Entweder - Oder, sondern ein Sowohl - Als auch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.
Wie konnte sich die Bibel zum Inbegriff einer Religion etablieren, welche viele Anhänger hat?

durch den Erweis der lebensverändernden Kraft des Evangeliums

Bei mir beisst sich das mit meiner naturwissenschaftlichen Seite total.

komisch. Bei mir nicht!

Theorien legen ja nah, dass das Universum durch den Urknall entstanden ist und das Leben auf unserer Erde durch "Zufall" und Evolution. 

Das ist so nicht ganz richtig. Zugegebenermaßen gibt es eine Wissenschaftler, die es so vermuten. Wissen kann es niemand. Die Evolution ist lediglich eine Theorie mehr nicht. Und ob der Urknall so stattgefunden hat, ist auch äußerst fraglich.

Die Bibel sagt ja, dass Gott Adam und Eva erschaffen hat. Wie kann man das in Einklang bringen?

dafür gibt es einige Erklärungen, die aber hier den Rahmen sprengen würden. Auf alle Fälle ist eine Glaubensaussage keinesfalls „unwissenschaftlich“. Der Grund dafür ist, dass sich Wissenschaft gar nicht mit lebensanschaulichen Fragen beschäftigt. Wissenschaft forscht immer ergebnisoffen und nicht dogmatisch. Außer es handelt sich dabei um missionierende Atheisten.

Die Bibel ist zum größten Teil auch aus "Mundpropaganda" entstanden. Viele Geschichten wurden über Generationen hinweg mündlich weitergegeben und dann irgendwann mal niedergeschrieben. 

Das ist grundfalsch.

Die Menschen früher glaubten an "Wunder", die für uns durch Technik in der heutigen Zeit generierbar und erklärbar wären. 

auch das ist falsch. Es gab früher im Altertum genauso viele Menschen, die nicht geglaubt haben, wie heute. Außerdem gibt es heute noch genauso Menschen, die an Wunder nicht nur glauben, sondern sie auch erleben, wie ich zum Beispiel. Wer die Bibel ganz gelesen hat und auch verstanden hat und den Geist darin erfasst hat, weiß das auch. Nur Menschen, die sich nie wirklich mit der Bibel beschäftigen, können glauben, dass die Menschen damals mehr an Wunder glaubten als heute.

Wenn man mit einem Glaubensanhänger / Theologen (z.B. einem Priester) darüber spricht sagt er, dass die Bibel ja auch nur als Metapher verstanden werden kann - ja was denn nun?

Es gibt immer noch extrem viele evangelische Christen, die dem Wort Gottes heute noch genauso glauben. Du hast wohl die falschen gefragt.


Mayahuel  03.06.2025, 16:37
Die Evolution ist lediglich eine Theorie mehr nicht.

Die Theorie ist das höchste, was es in der Wissenschaft gibt.

Dein "lediglich" ist grundlegend falsch.

Wissenschaft forscht immer ergebnisoffen 

Yep.

Wissenschaft ist für Götter, Trolle, Feen und Kobolde offen. Aber es gibt für sie nur Behauptungen von Menschen.

Thomas Richter 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 17:04

Danke für deinen Beitrag, jeder hilft mir.

Ich habe trotzdem gelesen, dass die Bibel sehr durch mündliche Überlieferungen geprägt ist. Habe auch mal gegoogelt und hier eine entsprechende Seite gefunden: https://bibel-und-bekenntnis.bayern-evangelisch.de/entstehung-der-bibel.php#:~:text=Die%20Bibel%20ist%20die%20Frucht,gro%C3%9Fen%20Feste%2C%20schrieb%20man%20auf.

Wenn ich allgemein die beiden Theorien miteinander vergleiche, z.B. Evolutionsbiologie, Urknalltheorie, Entstehung des Lebens und die Bibel, finde ich persönlich kaum Gemeinsamkeiten wie denn der Mensch entstanden ist. Und das ist mein Dilemma. In meinem Verständnis kann man nur einem davon Glauben schenken. Und realistisch gesehen, für mich jetzt, macht Ersteres irgendwie mehr Sinn.

Aber vielleicht muss ich mich noch mehr mit dem Thema auseinander setzen um das alles wirklich zu begreifen.

Hinterfrager1  03.06.2025, 19:41
@Thomas Richter

Ich war einst einmal ein Atheist und bin aber durch die Wahrheit Jesu überrumpelt worden. Ich kann dir bezeugen aus meinen immerhin 47 Jahren Christ sein, dass jedes Wort aus der Bibel wahr ist.

Thomas Richter 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 19:44
@Hinterfrager1

Ok, danke dir. Es freut mich, dass du für dich in dieser Sache "inneren Frieden" gefunden hast. Ist sicherlich im Leben viel wert. Ich, scheint mir, bin noch auf der Suche. Und was ich anhand den Kommentaren so rauslese ist, dass ich komplett von der falschen Richtung an die Sache rangehe...

jorgwalter57  03.06.2025, 16:50

Die Evolution ist lediglich eine Theorie mehr nicht.

Macht das eigentlich Spaß, seine Unwissenheit über den Unterschied zwischen einer wissenschaftlichen Theorie und einer Theorie im allgemeinen Sprachgebrauch öffentlich rauszuposaunen?

Bei mir beisst sich das mit meiner naturwissenschaftlichen Seite total. Theorien legen ja nah, dass das Universum durch den Urknall entstanden ist und das Leben auf unserer Erde durch "Zufall" und Evolution. Die Bibel sagt ja, dass Gott Adam und Eva erschaffen hat. Wie kann man das in Einklang bringen?

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


Hinterfrager1  03.06.2025, 16:33
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Laut meiner festen Überzeugung aber nicht. Die Evolutionstheorie lässt sich auf überhaupt gar keinen Fall mit den Aussagen der Bibel harmonisieren. Nur wenn man nicht genau darüber nachdenkt vielleicht. Die Prinzipien der Schöpfung widersprechen sich auf das Äßerste mit den Prinzipien der Evolution.

Hallo Thomas,

vielen Dank für die Annahme meiner Freundschaftsanfrage! Ich heiße übrigens Martin. Philipp ist nur mein Forumsname.

Ich hatte glaube ich geschrieben, dass ich Deine Fragen nacheinander beantworten werde. Deine erste Frage lautete:

Wie konnte sich die Bibel zum Inbegriff einer Religion etablieren, welche viele Anhänger hat?

Es ist allgemein bekannt, dass die Bibel das am weitesten verbreitete und das meist übersetzte Buch der Welt ist. Hand aufs Herz: Würde man von einem Buch, das in Teilen bereits 3.500 Jahre alt ist und das einfach das Werk menschlicher Schreiber ist, eine solch kolossale Verbreitung erwarten? Muss nicht ein Buch, dass aus allen je von Menschen verfassten Büchern derart weit herausragt, nicht ein ganz besonderes Werk sein?

Was stellt man denn beim näheren Hinsehen fest? Rechtfertigt ihr Inhalt die große Aufmerksamkeit, die man ihr im allgemeinen schenkt? Weist die Bibel Merkmale auf, die auf eine göttliche Autorenschaft hinweisen? Folgende Fakten mögen eine Antwort darauf liefern.

Die Bibel ist historisch genau

Verschiedene archäologische Entdeckungen haben immer wieder die geschichtliche und geographische Genauigkeit der Bibel bestätigt. Ein Beispiel: Die Bibel erwähnt die Stadt Ninive und beschreibt sie als eine große Stadt im damaligen Assyrien. Bis ins 19. Jahrhundert bezweifelten Bibelkritiker deren Existenz. Doch 1849 legte man die Ruinen eines Palastes von König Sanherib frei, der, wie sich herausstellte, zum alten Ninive gehörte.

Ein anderes Beispiel ist die Ausgrabung der chaldäischen Stadt Ur, wo Abraham gewohnt hatte. Auch hier stimmen in der Bibel erwähnte Einzelheiten mit entdeckten Artefakten überein.

Erfüllte Prophezeiungen

Als Beispiel für erfüllte Prophezeiungen möchte ich einmal das herausgreifen, was die Bibel über den Niedergang des alten Babylon voraussagte. Obwohl diese Stadt wegen Ihrer strategischen Lage und deren Befestigungsanlagen als uneinnehmbar galt, sagte der Prophet Jesaja voraus:

"Und Babylon, die Zierde der Königreiche, die Schönheit des Stolzes der Chaldạ̈er, soll werden wie Sọdom und Gomọrra, als Gott sie umkehrte." (Jesaja 13:19) Dieser Prophet sagte sogar sämtliche Einzelheiten über die Einnahme und den Sturz Babylons voraus. Außerdem gab dieser 200 Jahre im voraus den Namen des Eroberers bekannt: Cyrus ein mächtiger König des persischen Reiches (siehe Jesaja 44:27 bis 45:2).

Genauigkeit bei naturwissenschaftlichen Aussagen

Obwohl die Bibel kein wissenschaftliches Lehrbuch ist, sind die Aussagen, die sie über naturwissenschaftliche Themen macht, stets mit anerkannten Tatsachen im Einklang. Hierzu zwei Beispiele:

Im Altertum glaubten einige, die Erde sei eine flache Scheibe. Die Bibel hingegen machte bereits im 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung folgende erstaunliche Aussage über die Form der Erde:

"Da ist EINER, der über dem Kreis der Erde wohnt, deren Bewohner wie Grashüpfer sind, ER, der die Himmel ausspannt wie einen feinen Flor, der sie ausbreitet wie ein Zelt, um darin zu wohnen," (Jesaja 40:22).

Das an dieser Stelle mit "Kreis" übersetzte hebräische Wort "chugh" kann auch mit "Kugel" übersetzt werden. Beachtenswert ist, dass zu dieser Zeit allgemein die Vorstellung einer flachen Erde vorherrschte.


Philipp59  05.06.2025, 06:48

Hier ist noch ein zweites Beispiel, das die wissenschaftliche Korrektheit der Bibel belegt:

"Er spannt den Norden aus über dem leeren Raum, Hängt die Erde auf an nichts;" (Hiob 26:7).

Diese Aussage stimmt immer noch mit der wissenschaftlichen Tatsache bezüglich der Gravitation überein, die durch Sir Isaak Newton entdeckt wurde.

In der hebräischen Originalsprache heißt es wörtlich, dass Gott die Erde „auf nichts stellt“ (hebräisch: „בְּלִימָה“ – belimah), was wortwörtlich „ohne irgendetwas“ bedeutet. Das hebräische Wort „belimah“ drückt eine vollständige Abwesenheit von Materie oder Substanz aus und kann daher als „Nichts“ oder „Leere“ verstanden werden.

Das Konzept, dass die Erde nicht auf einem festen Fundament steht, sondern im freien Raum „über dem Nichts“ hängt, war für die damalige Zeit untypisch und weicht von anderen antiken Weltbildern ab. Wie sahen diese denn aus?

Babylonische Kosmologie: Die Erde wurde als eine flache Scheibe dargestellt, die auf den „Urwassern“ schwimmt und von einer Himmelskuppel umgeben ist.

Indische und chinesische Kosmologie: In manchen Darstellungen wird die Erde von Elefanten getragen, die wiederum auf einer Schildkröte ruhen.

Griechische Mythologie: Die Griechen beschrieben die Erde als eine Scheibe, die von dem Titan Atlas gehalten wird, oder, in späteren Theorien, als Objekt, das im Zentrum der „Sphären“ schwebt.

Im Gegensatz dazu beschreibt Hiob 26:7 die Erde als „am Nichts aufgehängt“ , was auf eine ungewöhnlich abstrakte Sichtweise hinweist.

Diese wenigen Beispiele zeigen aus meiner Sicht sehr deutlich, dass die Bibel nicht lediglich Menschenwort ist, sondern, wie das einige ihrer Schreiber deutlich zum Ausdruck bringen, durch göttlichen Einfluss zustande kam! Die Bibel selbst beschreibt die göttliche Urheberschaft wie folgt:

Die ganze heilige Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen, zur Erziehung in der Gerechtigkeit (2. Timotheus 3:16).

Das dies nicht leere Wort sind, zeigen nicht nur die wenigen erwähnten Beispiele, sondern hunderte Belege und Beweise, die ich hier im einzelnen nicht anführen kann.

LG Martin

Die Wissenschaft und die Bibel passen erstaunlich gut zusammen ✝️🤝🌎

Ich finde es stark, dass du dich offen mit dem Spannungsfeld zwischen Glaube und Wissenschaft auseinandersetzt – und nicht einfach nur eine Seite „ablehnst“, sondern Input suchst, um dir selbst eine fundierte Meinung zu bilden. Das ist ehrliche Suche – und die lohnt sich.

Wissenschaft und Schöpfung – ein Widerspruch?

Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse – wie der Urknall oder die Evolution – stehen auf einem stabilen Fundament von Beobachtung, Experiment und Logik. Und ja: Auf den ersten Blick scheint das mit den biblischen Aussagen wie „Gott erschuf Adam und Eva“ oder der Schöpfung in sieben Tagen nicht zusammenzupassen.

Aber hier ist ein wichtiger Gedanke: Die Bibel ist kein naturwissenschaftliches Lehrbuch – sie will etwas anderes erklären. Sie spricht über den Sinn des Daseins, nicht über die exakten chemischen Prozesse hinter der Materie. Viele Theologen und auch Christen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund sehen die Schöpfungsgeschichte als bildhafte Darstellung von etwas, das der menschliche Verstand in einfachen Worten fassen konnte – nicht als minutiösen Ablauf.

Die 7 Tage der Schöpfung – eine Metapher?

Schauen wir uns mal die Reihenfolge in der Genesis an:

1. Am Anfang – Licht

→ Im Urknall entstand Raum, Zeit und Energie. Licht war die erste Form von Energie.

2. Trennung von Wasser und Himmel

→ Frühere Erdentwicklung: Wasserbedeckung, Atmosphäre bildet sich.

3. Land entsteht, Pflanzen wachsen

→ Tektonik, Kontinente, erste Pflanzen (zunächst im Wasser, später an Land).

4. Himmelskörper werden sichtbar

→ Vielleicht eine poetische Umschreibung dafür, dass durch die klärende Atmosphäre die Sonne und Sterne „sichtbar“ wurden.

5. Fische und Vögel

→ Laut Evolution: Erst Leben im Wasser, dann (viel später) Vögel aus Dinosauriern.

6. Landtiere und Menschen

→ Mensch als „Krone der Schöpfung“ – in der Bibel und auch in der Evolution ein spätes Ergebnis.

Du siehst: Die Reihenfolge ist bemerkenswert ähnlich. Natürlich nicht in exakten Zeiträumen (die Bibel spricht in „Tagen“, die Wissenschaft in Milliarden Jahren), aber inhaltlich ist da eine erstaunliche Parallele.

Viele glauben daher: Die 7 Tage sind kein Kalender, sondern ein theologisches Ordnungsprinzip. Ein Rhythmus. Vielleicht auch ein poetischer Rahmen, um zu zeigen: Alles kommt von Gott, nichts ist Zufall. Im AT steht auch, dass für Gott: 1 Tag wie tausende Jahre sind. Gott sagte auch, dass seine Wege nicht unsere sind! Und unsere Gedanken nicht seine Gedanken sind.

Die Bibel ist von Menschen geschickt die durch den heiligen Geist inspiriert wurden. Das heißt; Gottes Geist war immer in den Texten dabei! Die Bibel wurde dann im Jahre 300 kanonosiert und zusammengefasst!

Alle Texte sind von Gott bewahrt,damit wir heute eine Anleitung und ein tolles Werk haben!

Gott will für alle verständlich sein und nicht nur für den Naturwissenschaftler.


Thomas Richter 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 16:53

Danke!

Auch für die Mühe damit zu antworten

Zu unterschiedlichen Zeiten galten unterschiedliche Standards für Schriften. Wir Christen stehen heute vor der Herausforderung eine Schrift aus vergangenen Epochen in unsere heutige Lebenswelt zu übertragen - und ich finde schon dass das vielfach gelingt.


verreisterNutzer  03.06.2025, 20:46

Also lässt Gott Milliarden von Christen in die Falle laufen, indem er veraltete Texte bewahrt hat?

Oder du kannst das einfach nicht akzeptieren und passt dich eher der Welt an?

BillyShears  03.06.2025, 20:59
@verreisterNutzer
Also lässt Gott Milliarden von Christen in die Falle laufen

Weiß nicht was Du jetzt schon wieder für Fantasaien hast..

BillyShears  03.06.2025, 21:01
@verreisterNutzer

Für Dich ist also Realität dass "Gott Milliarden von Christen in die Falle laufen" lässt? Für mich nicht.

Dann wär das ja geklärt.

verreisterNutzer  03.06.2025, 21:02
@BillyShears

Die meisten sehen die Bibel als von Gott gegeben und erhalten. Als eine Art Anleitung.

Du meintest, dass sich Gott ändert und dass das nicht mehr so angewendet werden sollte.

Also heißt es die Gesellschaft pickt sich raus: was passt und was nicht?....

BillyShears  03.06.2025, 21:04
@verreisterNutzer
Du meintest, dass sich Gott ändert

Lesen war noch nie so deine Stärke, ist mir letztens schon aufgefallen.

verreisterNutzer  03.06.2025, 21:08
@BillyShears
Zu unterschiedlichen Zeiten galten unterschiedliche Standards für Schriften

📜 Levitikus 18,22

„Und bei einem Männlichen sollst du nicht liegen wie bei einer Frau – ein Gräuel ist es.“

Hat Gott seine Meinung geändert oder ist das immer noch nicht natürlich?

Pfefferprinz  03.06.2025, 20:36

Bei den Bibelfundamentalisten gelingt das nicht, und diese sind in diesem Forum überproportional vertreten.

Pfefferprinz  03.06.2025, 20:41
@BillyShears

Man muß das schon dazu sagen, damit nicht der Eindruck entsteht, wir Christen sind alle so borniert.

Schöpfungslehre und wissenschaftliche Evolutionstheorie sind unvereinbar. Schöpfung bedeutet das zeilgerichtete, bewusste Erschaffen von z. B. Lebewesen. Evolution jedoch beruht gemäß der wissenschaftlichen Evolutionstheorie auf zufälligen, von niemandem beeinflussten Änderungen der Erbanlagen mit anschließender Selektion durch die Lebensumstände, die nur Lebewesen bestehen lässt, die selbst Nachkommen hervorbringen.

Jede Behauptung, Schöpfungslehre und wissenschaftliche Evolutionstheorie seien vereinbar, ist eine Verschleierung dieser Tatsachen und somit ein Täuschungsversuch, um die durch nichts bestätigte Schöpfungsidee am Leben zu halten.

Hallo Thomas,

die Tatsache, dass mit dem zweiten Wort der Bibel auf etwas Bezug genommen wird, was in den Naturwissenschaften bis vor 100 Jahren noch angezweifelt wurde, einen Anfang der stofflichen Schöpfung, finde ich sehr bezeichnend. Sir Fred Hoyle sagte verächtlich, dass die Theorie von einem Anfang des Universums wie nach einem Urknall klinge, und wurde unfreiwillig zum Namensstifter. Die Urknalltheorie wirft einige Fragen auf. Die Hintergrundstrahlung, genauer kosmische Mikrowellenhintergrundstrahlung, englisch cosmic microwave background (CMB), wegen ihrer niedrigen Temperatur bzw. Energiedichte auch Drei-Kelvin-Strahlung genannt, ist eine das ganze Universum erfüllende, nahezu isotrope Strahlung im Mikrowellenbereich.

Die Entdeckung erfolgte zufällig 1964 durch Arno Penzias und Robert Woodrow Wilson beim Test einer neuen empfindlichen Antenne, die für Experimente mit künstlichen Erdsatelliten gebaut worden war. Penzias und Wilson erhielten für diese Entdeckung 1978 den Physiknobelpreis. Sie sei der Hinweis auf einen erfolgten Urknall. Die Urknalltheorie wirft mehrere wissenschaftliche Fragen auf. Zum einen fehlen uns Monopole. Ein weiteres wissenschaftliches Problem im Zusammenhang mit dem Urknall besteht darin, dass es keine Beweise für eine kosmische Inflation gibt.

Dem Urknallmodell zufolge erschien das Universum vor 13,8 Milliarden Jahren plötzlich in einem sehr dichten, heißen Zustand, der sich zu dem Universum ausdehnte, das wir heute sehen. Kosmologen erkannten jedoch, dass es Probleme mit der Hintergrundstrahlung (CMB) gab. Eines davon war das Horizontproblem: Die von entgegengesetzten Himmelsteilen aus beobachteten CMBs hatten genau die gleiche Temperatur. Doch wie konnte das sein?

Diese einander gegenüberliegenden Positionen hatten nie die Möglichkeit, Wärme auszutauschen. Wie hätten sie also ein thermisches Gleichgewicht erreichen können? Der theoretische Physiker Alan Guth schlug zur Lösung des Horizontproblems die kosmische Inflation vor. Laut der Theorie der kosmischen Inflation dehnte sich das Universum 10 hoch -34 Sekunden nach dem Urknall kurzzeitig und schnell aus bzw. blähte sich auf eine viel größere Größe auf, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die weit über der Lichtgeschwindigkeit lag. Dadurch wäre das gesamte Universum zunächst in thermischem Kontakt gewesen und hätte ins thermische Gleichgewicht kommen können, bevor es durch die Inflation wieder aus dem thermischen Gleichgewicht gerissen worden wäre. Das einzige Problem mit der Inflation? Es gibt absolut keine Beweise dafür. Es wurden zwar einige „Beweise“ vorgeschlagen, aber sie sind dann doch gescheitert .

Ein weiteres Problem ist der "Kalte Fleck". Der kalte Fleck hat einen Durchmesser von etwa 10 Grad und eine Durchschnittstemperatur von 70 μK (0,00007 K). Dieses Ergebnis gibt Kosmologen Rätsel auf. Es gibt mehrere Erklärungsvorschläge für den kalten Fleck. Eine Annahme ist, dass er das Ergebnis eines Supervoids in Richtung des kalten Flecks ist. Eine phantasievollere Annahme ist, dass es sich um die Signatur eines anderen Universums handelt, das während der kosmischen Inflation, die hypothetisch kurz nach dem Urknall stattfand, seinen Abdruck in unserem Universum hinterlassen hat. Doch die meisten Kosmologen scheinen sich damit zufrieden zu geben, auch den kalten Fleck zu ignorieren.

Eine neue Hypothese besagt, dass das Universum nicht mit einem Urknall begann, sondern mit zwei Urknallen: „einem für gewöhnliche Materie und einem verzögerten für dunkle Materie, die aus einer anderen Energieform stammt.“

Naturwissenschaft geht von Basissätzen aus, die erstmal nichts mit Naturwissenschaft zu tun haben. Jede Theorie verlangt apriorische Voraussetzungen (sog. Basissätze), deren Gültigkeit nicht bewiesen werden kann. Diese Basissätze liefert nicht die Natur mit, sie sind darum metaphysischer Art. Sie werden durch Konvention anerkannt. Es ist wissenschaftstheoretisch anerkannt, dass es eine voraussetzungslose Wissenschaft nicht gibt. Einer der Basissätze lautet, dass die Evolution als gesetzt angenommen wird und alles naturalistisch erklärt werden kann und muss. 

Das muss man dann eben auch erstmal "glauben".  

Die Struktur des menschlichen Erkenntnisvermögens führt dazu, dass zwangsläufig Glaubensvoraussetzungen - biblischer, atheistischer oder ideologischer Glaube und ethische Entscheidungen - die Interpretation von Funden oder deren Abwesenheit beeinflussen, somit wissenschaftliche Erkenntnis fördern oder beeinträchtigen. Das oft feindselige, irrationale Vorurteil eines Teils der Wissenschaftler gegen die Bibel führt dazu, dass wichtige Fakten ignoriert, positive Deutungsmöglichkeiten nicht genutzt werden und man sich oft auf die negativste denkbare Deutung beschränkt.

Wissenschaftliche Theorien sind zudem nicht die Natur, sondern Aussagen von Menschen über die Natur. Als solche sind sie fehlbar und wurden immer wieder verändert– die Bibel hingegen nie. 

Es stimmt, dass wir die Bibel missverstanden haben und missverstehen können, und wir können auch wissenschaftliche Behauptungen missverstehen. Wir müssen jedoch bedenken, dass die Bibel nie verändert und angepasst wurde, wissenschaftliche Behauptungen hingegen schon oft.

Das heißt nicht, dass wir wissenschaftlichen Theorien niemals vertrauen sollten; viele von ihnen sind sehr gut belegt. Wenn es jedoch zu einem Konflikt zwischen den Vorstellungen der Menschen und dem Wort Gottes kommt, muss die Bibel als unsere höchste Autorität betrachtet werden, denn Wissenschaftler können Fehler machen und haben auch Fehler gemacht. Aber Gott irrt oder lügt nie. Im Gegensatz zur menschlichen Weisheit ist die Bibel also eine unfehlbare Informationsquelle. 

Der österreichische Philosoph Wittgenstein: 

„Der ganzen modernen Weltanschauung liegt die Täuschung zugrunde, dass die sogenannten Naturgesetze die Erklärungen der Naturerscheinungen seien.“

Die Naturgesetze sind nur ein Teil der Erklärung, nicht die vollständige Beschreibung des Ganzen. 

Die forensische Wissenschaft wird zudem durch unsere Unfähigkeit, die Vergangenheit zu reproduzieren, extrem behindert.

Gott kann man allerdings ebensowenig naturalistisch beweisen wie Moral, Sitte, Liebe oder Information. Information ist eine immaterielle Größe und kann nicht aus Materie kommen. Daher sagt die Bibel selbst, dass Gott unfassbar ist. Hier haben die Naturwissenschaften ihre Grenze.

Ab dem dritten Kapitel beschreibt die Bibel auch ganz logisch warum sich die Schöpfung heute so unvollkommen präsentiert. 

Viele Grüße