Erörterung Tipps/Korrektur? (Paragraf 1619-kein sinnvolles Mittel zur Erziehung )?

Laut dem 1896 aufgestellten Paragraph 1619 sind „alle Kinder verpflichtet in einer ihrer Kräften und ihrer Lebenseinstellung entsprechender Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten, solange sie dem elterlichen Hausstand angehören und von den Eltern erzogen und unterhalten werden“. Eltern finden dies großartig, aber Kinder und Jugendliche sind eher wenig begeistert. Oftmals haben sie keine Lust oder keine Zeit, weil sie diese für Freizeit und Schule nutzen. Trotz des Gesetzes stellt man sich die Frage ob dies ein sinnvolles Mittel zur Erziehung ist.

Die Mithilfe von Kindern und Jugendlichen im Haushalt war ursprünglich als Gegenleistung dafür gedacht, dass sie von ihren Eltern versorgt wurden. Darüber hinaus mussten Eltern in den vergangenen Jahrhunderten wegen wirtschaftlichen Problemen härter arbeiten und da es keine elektronischen Geräte gab, die die Arbeit erleichtert haben, mussten Kindern ihre Eltern entlasten. Das Gesetz wurde aber nicht nur auf eigene Interesse der Eltern aufgestellt, sondern sollte sich auch positiv auf Kinder auswirken. Je früher Kinder im Haushalt mithelfen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie im jugendlichen Alter den Eltern weiterhin Arbeit abnehmen und nicht dagegen protestieren. Durch Hausarbeit sollen sie lernen selbstständig und verantwortungsbewusst zu werden. Hier wird deutlich, dass für die jetzige Generation in Deutschland Paragraf 1619 veraltet ist, da die Leute damals unter anderen Bedingungen gelebt haben.

Laut Prof. Dr. Theodor Willhelm haben in den vergangenen zwei Jahrhunderten knapp weniger als 50% aller deutschen Kinder und Jugendlichen eine Schule (hauptsächlich Haupt- und Realschulen) besucht und heute gehen von den insgesamt 92% an Schüler schon 65,3% auf ein Gymnasium. Dies trägt dazu bei, dass Schüler im frühen Alter von selbst lernen Verantwortung zu tragen. Man darf aber nicht vergessen, dass Schule einer 40-Stunden-Woche entspricht und dass Schüler täglich ca. 2 weitere Stunden für Hausaufgaben und Lernen nutzen. Geben ihnen dann ihre Eltern Hausarbeiten, stehen sie unter Stress. Im Gegensatz zu Eltern haben ihre Kinder am Wochenende nicht immer frei, sondern bereiten sich z.B. für Referate oder Klassenarbeiten vor. Der Leistungsdruck in der Schule sowie die Erwartungen von Eltern und Lehrern verursachen dem Kind viel Stress, was über längerer Zeit nicht gut für die Gesundheit ist. Zwei Drittel aller Schüler fühlen sich nicht wohl, sie haben Angst vor Prüfungen und spüren Leistungsdruck, haben die Ergebnisse der OECD-Bildungsgerechtigkeitsstudie gezeigt.

Darum halte ich Paragraf 1619 für ein nicht sinnvolles Mittel zur Erziehung. Nur weil ein Kind nicht im Haushalt mithilft, bedeutet dies nicht, dass es nicht lernt Verantwortung zu tragen. Allerdings halte ich es für nicht richtig, Eltern die gesamte Arbeit zu überlassen, sondern dass Kinder und Eltern miteinander sprechen und sich Hausarbeiten so aufteilen, dass sich niemand überfordert fühlt.

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Erörterung über die Abschaffung der Hausaufgaben?

Fast jedem Schüler ist folgende Situation vertraut:

Nach einem mühevollem Schultag ist man schließlich Zuhause eingetroffen.

Als allererstes nimmt man im Wohnzimmer platz, macht es sich bequem, bis einem schlussendlich in den Sinn kommt, dass der Lehrer die bis morgen aufgegebenen Hausaufgaben bereit zur Abgabe auf seinen Schreibtisch sehen möchte.

Von der einen auf der anderen Sekunde, ist man wieder in dem Schulalltag gefangen, obwohl der eigentliche Unterricht schon vorrüber ist.

Für Ehemalige Schüler ist die Bewältigung des Schullebens ohne jemals Hausaufgaben aufbekommen zu haben unvorstellbar, da die bedeutende Rolle der Hausaufgaben im Schulsystem fest verankert ist. 

Nichtsdestotrotz ist es heutzutage nicht ungewöhnlich, dass diese bedeutende Rolle der Hausaufgaben oft hinterfragt und kritisiert wird.

Nun stellt sich die Frage, wieso dies der Fall ist?Es sind einige Argumente, welche gegen Hausaufgaben sprechen, vorhanden, wie etwa die komprimierte Freizeit durch HausaufgabenIm Durchschnitt verbringen Schüler/innen an Wochentagen eineinhalb Stunden an der Fertigstellung von Hausaufgaben.

Summiert man diese Zahl mit der durchschnittlichen Stundenzahl, in der sich ein Schüler im Schulunterricht befindet, welche c.a 6 bis 8 Stunden beträgt, so kommt man insgesamt auf 9,5 Stunden. 

Dies macht 2,5 Stunden weniger als die Hälfte eines ganzen Tages aus.Wenn man zusätzlich noch die durchschnittlich empfohlene Schlafdauer eines Schülers dazu addiert, welche zwischen 8-10 Stunden variiert, kann man gut erkennen, dass nicht mehr sehr viel Zeit bleibt um Freizeitaktivitäten nachzugehen.

Ein Freund von mir namens Franz, hat zwischenzeitlich das Wettkampfschwimmen abgebrochen, weil ihm aufgrund der Vielzahl von Hausaufgaben, welche er zu erledigen hatte keine Zeit mehr blieb zusätzlich noch das Training zu besuchen.

Ein weiteres Argument ist, dass Hausaufgaben die Chancengleichheit gefährden.Schüler aus bildungsbürgerlichen Familien erhalten viel mehr Hilfe durch Eltern und Nachhilfestunden, als Kinder von nicht akademischen Familien.

Aus diesem Grund sind Schüler aus bildungsfremden Schichten bei Problemen mit Schularbeiten auf sich alleine gestellt, demzufolge vertieft sich langfristig die Bildungskluft.

Dies wiederum führt zum dritten Argument, dass sich gegen Hausaufgaben aussprichtnämlich das nicht abarbeiten von Hausaufgaben seitens Leistungsschwacher Schüler.

Leistungsschwache Schüler, vergessen ihre Hausaufgaben tendenziell häufiger als Leistungsstarke Schüler.

Außerdem kommt es nicht selten vor, dass die Hausaufgaben von anderen Mitschülern übernommen werden. 

Ein eigentlich gewollter Lerneffekt mittels der Hausaufgaben kommt dadurch nicht zustande, und das gerade bei denen, die es gebrauchen könnten.

Unten als Antwort ist der zweite Teil der Erörterung angegeben.

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