Würdet ihr euren schwerkranken Säugling in ein Pflegeheim geben?
Stellt euch mal vor, ihr bekommt ein schwerkrankes Kind. Es hat eine unheilbare Krankheit. Würdet ihr das Kind auf Anraten des Arztes ins Pflegeheim geben? Oder würdet ihr euch entscheiden, das Kind bei euch zu Hause groß zu ziehen? Eure finanzielle Lage wäre gut.
21 Stimmen
11 Antworten
die Beispiele die du nennst sind keine unheilbaren Krankheiten, sondern Behinderungen. Und keine dieser Behinderungen ist ein Grund das Kind nicht selbst bei sich aufwachsen zu lassen.
Ein FAS allerdings bedeutet, dass die Mutter das Kind selbst in diesen Zustand versetzt hat.
Es gäbe Behinderungen oder Krankheiten wegen denen ich ein Kind möglicherweise in eine Pflegeeinrichtung abgeben würde. Wenn es beispielsweise dauerhafte Aufsicht benötigt im Sinne einer medizinischen Aufsicht. Oder wenn es beatmet werden muss.
Ein Kind mit ICP, Down Syndrom, Spina Bifida oder Hydrocephalus kann gut groß werden und würde definitiv bei mir groß werden.
Wenn er zuhause angemessen versorgt werden kann auf keinen Fall..
Wenn dem Kind dort besser geholfen werden kann Ja. Wenn es einfach "nur zum sterben" da hin soll, ganz klar nein. Es wäre sicher unfassbar schwer das Kind leiden zu sehen, aber ich könnte es nicht im Stich lassen.
nur wenn es für mich nicht händelbar wäre, die meisten von dir benannten vererbbaren Gen-Defekte sind sicher Behinderungen, aber durchaus im kleinen Familienverband möglich.
wir betreuen eins mit Down-Syndrom, 80% schwerstbehindert, aber weder die Eltern oder wir in der Verhinderungspflege würden diese in andere Hände geben, sie sind auf ihre Art sehr liebevoll und sicher anders als ohne Einschränkungen, es kann eine Lebensaufgabe sein, die sich sicher nicht jeder stellen kann...
Und wozu gibts Babyklappen?
Ah warte, hattest du dir den Film "der seltsame Fall des Benjamin Button" angeschaut und kamst deshalb auf "im Säuglingsalter im Pflegeheim abgeben"?
Will/ kann man sich nicht um kranken/ behinderten Nachwuchs kümmern (und das bereits ab Säuglingsalter), gibt es andere Wege/ Anlaufstellen. Babyklappe > Jugendamt/ direkt übers Jugendamt.
Wie "ich" das handhaben würde? Mich der Aufgabe stellen und (mit Annahme unterstützender Hilfe von Aussen) das so gut es geht meistern.
Bei deinen Beispielen weiß ich was mich als Elternteil erwarten würde. Ich weiß das es sich jeweils individuell auswirkt auf das Leben und Erleben des betroffenen Kindes.
Und "irgendwann mal" müsste ich tatsächlich über eine - dem betroffenen Nachwuchs gerechte - Vollzeitbetreuungseinrichtung nachdenken. Nicht nur nachdenken. Denn Eltern sind nicht unsterblich.