Wie würdet ihr auf euer Trans-Kind reagieren?

Okay und aktiv supportive 68%
Nicht okay und aktiv gegen veränderung 19%
Anderes... 8%
Okay, nicht aktiver support 3%
Kein Umgang mit neuer Lage 3%
Nicht okay 0%

37 Stimmen

9 Antworten

Okay und aktiv supportive

Ich würde es auf seinem weiteren Weg begleiten - so wie bei einem cis Kind auch.

Wer mit dieser Antwort ein Problem hat, darf gerne so mutig sein und mir mitteilen, worin das Problem bestehen soll.


HereIsJayjay 
Beitragsersteller
 17.06.2025, 20:31

Ich bin sehr sehr dankbar für deine Antwort.

Meine Eltern haben den "Okay, aber kein Support" Weg genommen, heißt ich erlebe die unerwünschte Pubertät.

Jedes Kind sollte, wie du sagst, begleitet werden. Es muss endlich gleich gestellt werden.

Okay und aktiv supportive

von mir aus soll jeder Mensch so leben wie er sich wohl fühlt, solange er damit nicht andere einschränkt. Das darf auch mein Kind. Unterstützung bekommt mein Kind bei allem was es beschäftigt. Mein Kind mit einem anderen Namen und Pronomen zu rufen wird mir schwer fallen, nicht weil ich nicht bereit dazu bin, sondern wegen der Gewohnheit. Aber ich würde mich anstrengen. Und welche Kleidung, Haarschnitt etc. es trägt soll es gerne selbst entscheiden. Dafür stehe ich auch in seiner Schule oder sonst wo ein.


HereIsJayjay 
Beitragsersteller
 17.06.2025, 20:43

Dieses Gewohnheitsding: hier aus Erfahrung, den meisten Transkindern ist es egal, ob du uns richtig rufst. Es ist wichtig, dass es überhaupt versucht wird. Daher ist deine Antwort echt gut ;)

Okay und aktiv supportive

Klar, ist ja mein Kind

Okay und aktiv supportive

Ich würde es akzeptieren und versuchen, den Wünschen/Bedürfnissen meines Kindes zurecht zu kommen.

Aber ich hoffe, es wäre mir nicht böse, sollte ich es nicht so gut hinbekommen, das würde ich nicht böse meinen.

Es ist ja dennoch mein Kind, selbst wenn es sich dazu entscheiden sollte, eine Transition anfangen zu wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin CE und selbst Teil von LGBTQ+
Okay und aktiv supportive

Aktiv Support führe ich allerdings weiter aus: Vor Volljährigkeit würde ich tatsächlich keine Operationen unterstützen. Schlicht weil ich in der Verantwortung dafür stehe und so eine weitreichende Entscheidung nicht für jemand anderen treffen möchte, auch nicht für mein Kind.

Rumlaufen wie du willst, dich nennen, wie du willst und lieben wie du willst: be my guest. Sei wer du bist.


HereIsJayjay 
Beitragsersteller
 17.06.2025, 20:37

Mhm, was operation angeht bin ich vollkommen bei dir!! Total. Wenn es dir nichts aus macht, würd ich gerne definieren:

"Rumlaufen wie du willst": wie stehst du zu Hormonen in der späteren, mit vollmündigkeit, Pubertät (ca. ...-17?)

"Nennen wie du willst": Ab 14 darf man mit Zustimmung der Eltern den Eintrag ändern, würdest du deinem Minderjährigen dies unterschreiben?

Tillyadora  17.06.2025, 20:45
@HereIsJayjay

Gute Frage, ich glaube, das ist wirklich eine absolute Einzelfallentscheidung.

Beim Namen würde ich zunächst darauf verweisen, dass man Rufnamen auch ohne Eintragung ausprobieren und so prüfen kann, ob man damit langfristig glücklich ist. Also: Nein, ich würde mein vierzehnjähriges Kind nicht morgen mit zum Amt nehmen, wenn es mir heute sagt, es möchte seinen Namen ändern.

Ich würde es aber durchaus bei dem selbstgewählten Namen nennen und würde es dabei unterstützen, diesen Namen im persönlichen Umfeld - also Freunde, Familie, Schule - zu nutzen und zu schauen, ob das wirklich passt.

Warum? Weil man in dem Alter noch sehr unstet ist, weil sich in diesem Zeitraum das gesamte Gehirn umbaut, man von Hormonen durchgerüttelt wird und nichts bleibt, wie es ist. Ich finde, mit 14 ist man nicht reif genug, um weitreichende Entscheidungen zu treffen.

So ähnlich geht es mir aber auch mit den Hormonen. Ich weiß: Wenn man sie nicht rechtzeitig gibt, dann führt das im späteren Pubertätsverlauf dazu, dass sich der falsche Körper ausbildet, den man eigentlich gar nicht haben will. Das ist ein absolutes Problem und ich kann dir nicht sagen, wie ich im Falle meines Kindes dann entscheiden würde. Ich glaube, das kommt sehr darauf an, wie ich mein Kind, dessen geistige Reife und dessen Vermögen, das für sich selbst abzuschätzen, einschätzen würde.

Ich tue mich also sehr schwer mit einer finalen und definitiven Antwort auf deine Frage. Ich glaube, für mich wäre das immer eine Einzelfallentscheidung und nie eine nach Schema F.

Tillyadora  17.06.2025, 20:51
@Tillyadora

Kleine Anekdote vielleicht noch: Wenn ich mit 15 gekonnt hätte wie gewollt, hieß ich jetzt "Jay McDope".