Wie steht ihr zu Deutschlands Medienlandschaft?
Bezüglich Ausgewogenheit, Seriosität, Sprache usw.
75 Stimmen
7 Antworten
Propaganda gibt es in jedem Land,und natürlich auch in Deutschland. Unsere Medien sind aber ziemlich unabhängig und können auch negative Nachrichten bringen,ohne mit Repressalien rechnen zu müssen.
... stehen aber durch qualitativ schlechte und durch Meinungsmache gekennzeichnete Medien unter Druck.
Die seriösen Zeitungen und Zeitschriften haben große wirtschaftliche Probleme. Die Dummheit kann sich immer deutlicher eine Stimme verleihen.

Nicht zu fassen, wie viele hier die schlechteste Note vergeben... Man könnte meinen, diese Umfrage finde in Russland, China oder Nordkorea statt. Obwohl - in diesen Menschenrechtsparadiesen hätte man wohl nur die Wahl zwischen "gottgleich", "perfekt", "großartig", "super" und "sehr gut". Wobei es bei "sehr gut" an der Tür klopft, da zu wenig lobend gegenüber den Staatsmedien.😂
Ich finde, dass wir ein sehr breit gefächertes Spektrum an deutschsprachigen Medien haben. Es gibt sehr stark linke Zeitungen, es gibt sehr stark konservative Zeitungen, und alles dazwischen. Im Fernsehen ist das Spektrum vielleicht nicht ganz so breit wie bei den Printmedien, aber wer leicht zum Regierungskritiker neigt, findet auch hier mit WELT ein seriöses Angebot.
Wie immer gilt der Rat, sich auch mal aus der eigenen Bubble rauszutrauen. Es schadet nicht, ab und zu die Perspektive zu wechseln. Ich selbst habe zum Beispiel kürzlich das Buch "Freiheit beginnt beim Ich: Liebeserklärung an den Liberalismus" von Anna Schneider gelesen, und ich würde mich politisch eher so in der SPD-Ecke verorten. Es hat mich aber interessiert, zu lesen, was diese Art von Mensch so über Politik und Gesellschaft denkt.
Ich denke, würden mehr Menschen offen für die Gedanken anderer sein, dann gäbe es hier weniger Hass und Hetze. Lasst Deutschland nicht zu einer Art USA 2.0 werden, in der SPD- und CDU-Anhänger bald aufeinander losgehen und jahrelange Freundschaften oder Beziehungen zerbrechen, weil jemand "die falsche Partei" wählt.
Medien außerhalb des eigenen Weltbildes eine Chance zu geben, kann ein erster Schritt zu mehr gegenseitiger Toleranz sein.
und ich sehe auch nicht wirklich eine Grundlage, sie viel schlechter zu bewerten.
Interessant hierfür ist die Einordnung von Reporter ohne Grenzen. Diese Einordnung dürfte soweit eine der bedeutendsten sein. Hierbei ist DE auf Platz 10 weltweit bezüglich Pressefreiheit. Wir haben ein breites und vielfältiges Angebot mit unterschiedlichen politischen Linien, Medien werden auch auf politischer Ebene als wichtiges Instrument der Demokratie verstanden. Die Angriffe auf die Pressefreiheit haben leider zugenommen, insbesondere durch den rechten Rand, wie Reporter ohne Grenzen schreibt.
Bei uns gibt es wie überall unseriöse mediale Angebote, das lässt sich aber auch schwer verhindern. Die Auswahl an seriösen Angeboten ist aber vielfältig.
In Sachen Sprache haben wir meiner Meinung nach noch Luft nach oben. DE ist ein Einwanderungsland, entsprechend wären mediale Angebote in einfacher Sprache oder sogar in verschiedenen Fremdsprachen durchaus denkbar, denn gerade im Ankommensprozess, wenn Menschen die Sprache noch nicht flüssig sprechen und/oder verstehen schließt man sie ohne entsprechendes Angebot quasi aktiv aus dem Weltgeschehen aus oder drängt sie in geschlossene Communities, indem sie beispielsweise weiterhin nur Medien aus ihrem Heimatland konsumieren.
Bei Interesse zum Report: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/nahaufnahme/2024
Ich schaue und schätze den ÖRR und würde ihn nie abschaffen wollen.
Was ich aber durchaus beobachte, sind wirklich linke Auslegungen von gesellschaftlichen Fragestellungen und das nervt mich, da es eben nicht neutral ist. Es werden wirklich oft Infos einfach weggelassen, nicht benannt oder gewagt begründet. Oft werden Infos auch einseitig geframt.
Es gibt auch Beispiele dazu, wie im Falle Maaßen, der AfD, Migration, bei Demonstrationen, Berichten aus dem Bundestag, dem Umweltschutz/ der Klimawende etc.
Indizien für diese Behauptungen sind z.B. das Framing-Manual (kann man sich downloaden) und dass 40% der deutschen Journalisten einer neuen Studie nach grün wählen (die anderen 60% verteilen sich auf alle anderen Parteien).
Ich will keine rechte Medien, aber eben auch keine Linke.