Welche Koalition wünscht ihr euch?

CDU + SPD 30%
Grüne + SPD + Linke 27%
... mit FDP 18%
CDU + Grüne 13%
SPD + Linke 5%
CDU + Grüne + SPD 4%
SPD + Grüne 2%
Grüne + Linke 2%

56 Stimmen

12 Antworten

... mit FDP

CDU + FDP

Kein linker Woke-Bullshit. Keine menschenverachtende AfD. Einfach die beste Koalition, meiner Meinung nach.

[Ich weiß dass es aktuell nicht möglich wäre, gemäß den Umfragewerten, also spart euch unnötige Kommentare] :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
CDU + SPD

Hätte mir jemand gesagt, dass ich mir diese Regierung jemals zurückwünschen würde, hätte ich damit gerechnet, bei "Verstehen Sie Spaß?" gelandet zu sein.

Aber dennoch: Bitte, lass es eine neue Groko werden! Lieber wieder Stillstand und Winterschlaf als das Chaos der letzten Jahre...

Ich bin mittlerweile überzeugt: deutsche Politiker können keine Mehrparteienkoalition. Zumindest nicht auf Bundesebene. Vielleicht hätte man die Jungs und Mädels mal zum Nachhilfekurs in die Niederlande schicken sollen...


Alfalfa388  07.11.2024, 06:37

CDU wird definitiv für mich keine Lösung sein. Das letzte was wir jetzt brauchen ist eine mittelalterliche stillstands Partei.

Clippy  07.11.2024, 09:30
@Alfalfa388

Es ist natürlich dein gutes Recht, eine eigene Meinung zu haben.

CDU + Grüne

Mega schwierig. Ich scheue die CDU wie der Teufel das Weihwasser und fände sie gerade in der Innenpolitik ziemlich schlimm. Verbote, Überwachung, Restriktion, schlechter Klimaschutz, Politik von vorgestern usw.

Jetzt kommt das aber: Die Unterstützung der Ukraine ist essentiell. Gut sind dabei drei Parteien: Grüne, FDP und - auch wenns weh tut das zu sagen - die CDU. Die SPD stand hier oft auf der Bremse, wir wissen warum.

Wenn man das beachtet und sich vorstellt, dass die CDU auf einen Koalitionspartner zugehen muss und dieser das was die CDU anrichten möchte "abschwächt" und sich in einigen wichtigen Feldern etwas durchsetzt ist schwarz-grün aus der aktuellen Situation heraus die wünschenswerteste der möglichen Kombinationen. Bei der Ukraine wären sie sich jedenfalls schnell einig. Da könnten wir Nägel mit Köpfen sehen. Es ist einer großen Koalition sehr stark vorzuziehen.

Danke, dass du in der Fragestellung BSW und AgD rausgelassen hast.


Bluemie  07.11.2024, 10:55

Geht mir genau anders herum.

Bisher scheute ich die Grünen wie das Weihwasser. Für mich hatten die ihre eigentliche Orientierung (Klima- und Umweltschutz) verloren und beschäftigten sich zunehmend mehr mit Sozialpolitik und sehr linken Ansichten.

Jetzt kommt das aber: Die Unterstützung der Ukraine ist essentiell.

Die SPD ist inzwischen komplett von der Moskau-Connection gekarpert. Selbst der Volksverräter Gas-Gerd wird rehabilitiert. Michael Roth mit tobendem Applaus aus dem Vorstand geschmissen, Miersch befördert und der Ukraine Taurus und NATO-Perspektive ohne glaubwürdige Argumente verwehrt. Und Woitke frißt in Brandenburg der Wagenknecht aus der Hand.

Rolf & Ralf haben jetzt dort das Sagen.

Bleibt als sinnvoller Koalitionspartner für die CDU eigentlich nur noch die Grünen, wenn es für unsere Verteidigung und Unterstützung der Ukraine geht. Die FDP wird wahrscheinlich keine Rolle mehr spielen.

Ich weiß blos nicht, ob das überhaupt möglich sein wird. Söder und seine CSU schließen ja jede Zusammenarbeit mit den Grünen aus.

LottoOtto99  07.11.2024, 11:06
@Bluemie

Interessant (und gut!). Ja, deine Meinung zur SPD teile ich. Das wird wahrscheinlich zu einem massiven Problem bei der Wahl für die SPD (hoffentlich). Vielen ist wohl eine klare Positionierung zur Ukraine wichtig. Allein damit kann das BSW (leider) ja von null auf in den Bundestag kommen, die haben da eine klare Position (halt die falsche). Für Leute denen das wichtig ist scheidet die SPD aus und zwar egal ob sie stark dafür oder stark dagegen sind. Die SPD ist nämlich beides nicht.

Ich weiß blos nicht, ob das überhaupt möglich sein wird. Söder und seine CSU schließen ja jede Zusammenarbeit mit den Grünen aus.

Das ist die große Frage. Die Frage aber auch: Mit wem sonst?

Die starke Abgrenzung zu den Grünen bei der CDU, die ja nicht nur der Bierzeltpopulist Söder betreibt, sondern (immerhin auf seriöserer Ebene) auch bei Merz und den meisten anderen stattfindet, ist auch vielleicht auf folgendes zurückzuführen:

Schaut man sich die Parteienlandschaft an, könnte man sagen dass links von der CDU mittlerweile die Grünen kommen, die SPD erst "dahinter". Vielleicht sieht man die strategisch einfach als potentiell direkte Konkurrenz und framed sie daher als etwas, wo sie das nicht sein können.

Bluemie  07.11.2024, 11:21
@LottoOtto99
Schaut man sich die Parteienlandschaft an, könnte man sagen dass links von der CDU mittlerweile die Grünen kommen, die SPD erst "dahinter".

Stimmt. Genauso ist das.

Obwohl die Grünen momentan in einer neuen Findungsphase sind. Die sind komplett gespalten. Der Vorstand der Jungen Grünen ist komplett zurück getreten und sogar aus der Partei ausgetreten. Viele andere folgen. Die Parteivorsitzenden sind zurück getreten.

Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen den Grünen in Berlin, die schon fast linksradikal sind und den Grünen in Hessen oder Baden Württemberg.

Die Anzahl der sogenannten "Realos" wird immer stärker. Leute, die auch wirtschaftspolitisch denken und sich eher an den Politiker Boris Palmer orientieren. Leute, denen der Kampf gegen den Klimawandel eben noch wichtiger ist, als die Aufstockung von noch mehr Bürgergeld, die auch mittlerweile unsere Migrationspolitik kritischer sehen.

Friedrich Merz scheint sich hier etwas zu wandeln und signalisiert immer mehr Gesprächsbereitschaft mit den Grünen. Lass erstmal Wahlkampf sein, dann wird sich das noch mehr annähern.

Bei den ständig verfrusteten Alpen-Konservativen sehe ich das leider nicht so. Die werden weiter verbissen gegen die Grünen sein.

LottoOtto99  07.11.2024, 15:45
@Bluemie

Ich glaube wenn der Spitzenkandidat Habeck heisst ist auch die Angriffsfläche der ganzen Stammtisch-Schreihälse geringer. Die hatten sich ja komplett auf Lang und Baerbock eingeschossen.

Bluemie  08.11.2024, 09:47
@LottoOtto99

Ich habe gestern abend Robert Habeck bei Markus Lanz erlebt. Leider nicht sehr lange, weil ich schnell eingeschlafen bin.

Ohne jetzt prahlen zu wollen. Aber ich bin jemand, der sich die nützliche Eigenschaft angelernt hat, allein an Mimik, Gestik und allgemeinen Verhalten, beurteilen zu können, ob jemand lügt oder mit seinen Aussagen und Ansichten hadert und zweifelt.

Bei Robert Habeck ist es ganz offensichtlich. Ihn hat der Ampelbruch vorgestern sichtlich mitgenommen. Er war gestern extrem zurückhaltend, leise, verschränkt und argumentativ sehr defensiv. Sein Kopf war die ganze Zeit nach unten geneigt und wenn er gesprochen hat, dann hat er so weit es ging, den Blickkontakt mit den anderen Gesprächspartnern vermieden.

Er hat ja auch betont, ein gutes Verhältnis mit Christian Lindner zu haben. Er meinte, die beiden haben zwar bei politischen Debatten immer auch gestritten, aber immer in einer sehr respektvollen Art und Weise, die zu Kompromissen geführt haben. Nach den politischen Streitgesprächen haben die beiden dann aber auch gemeinsam im Anschluß immer noch ein Bier zusammen getrunken.

Man hat zwischen den Sätzen regelrecht heraus gehört, dass sowas mit Olaf Scholz nicht möglich sei. Dieser verharrt immer stur auf seinen Prinzipien und verweist dann bei Streitereien auf seine Richtlinienkompetenz als Kanzler.

Robert Habeck möchte seiner Partei nicht in den Rücken fallen und möchte auch weiterhin Verantwortung für unser Land übernehmen, was ich ihm auf keinen Fall absprechen möchte.

Habeck leidet momentan unter einem inneren Konflikt. Ich denke, er hätte wie Scholz auch lieber die Aufweichung der Schuldenbremse. Aber steht auch nicht uneingeschränkt auf der Seite von Scholz und verurteilt innerlich, wie der Kanzler gegen Lindner vorgegangen ist.

Ich kann sehr gut verstehen, dass Habeck sich erklärt hat, mit einer Rot-Grün Minderheitsregierung zunächst weiter zu machen. Wenn er auch ausgestiegen wäre, dann hätte es seiner Partei extrem geschadet.

Ich bin mir aber auch sicher, dass er und andere Politiker der Grünen, große Zweifel haben, ob das Weitermachen dieser Minderheitsregierung die richtige Schlußfolgerung für unser Land in dieser Krisensituation ist. Er hat mit Sicherheit auch großes Mißtrauen gegenüber Scholz und der SPD-Führung. Da ist längst nicht alles so rosig, wie es nach außen dargestellt wird.

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass hinter verschlossenen Türen, bereits Gespräche zwischen CDU und Grünen laufen. Man wartet zunächst ab, ob und wie sich Scholz mit Merz einigen können.

Wenn es aber keine konstruktiven Lösungen für eine weitere Handlungsfähigkeit der Minderheitsregierung geben wird, dann könnte auch ein Habeck erkennen, dass ein weiteres Aufschieben der Vertrauensfrage bis Mitte Januar komplett sinnlos erscheint.

Dann halte ich es auch nicht für augeschlossen, dass dann auch die Grünen aus der Regierungskoalition aussteigen. Sie würden das begründen können, dass ihnen die regierungsfähigkeit unseres Landes wichtiger ist und dabei sogar sicherlich punkten können.

Das wäre das Ende von Olaf Scholz und ein herber Schlag in die Magengrube für die SPD. Die Grünen würden dagegen signalisieren, dass sie kompromiss und gesprächsbereit mit der CDU wären.

Ist alles sehr spekulativ - ich weiß. Sind nur so meine Gedanken. Aber wer weiß?

Julian567 
Beitragsersteller
 07.11.2024, 10:28
👍👍
CDU + SPD

Ich bin absolut kein Fan der Groko. Die letzte war in meinen Augen kaum besser als die Ampel-Regierung. Aber angesichts aller realistischen Optionen, scheint es noch die am wenigsten schlechte zu sein.


Bloß nichts mehr, wo auch SPD und Grüne drauf steht.

Schon die Zeit mit Schröder/ Fischer 1998 bis 2005 war schlimm, aber Scholz/ Habeck haben es tatsächlich geschafft, da jetzt noch einen draufzusetzen.


J1gsaw  14.11.2024, 11:27

Stimmt, 16 Jahre Stillstand, Vernachlässigung und Verramschung aller Ressorts waren ja klasse, richtig fortschrittlich, vorausschauend und zukunftsorientiert. Danke Unionsführung.

Am besten noch weiter rückwärts zu 1933.

Die Zukunft ist da wo wir hin müssen, nicht zurück in die veraltete oder massenmörderische Vergangenheit.