Die Antwort sollte nicht allzu sehr überraschen: es sind Menschen, die Kirks Ansichten (zumindest in großem Ausmaß) teilen.

Schönes Beispiel: die Kommentarspalten auf WELT.de. Da kann man immer live verfolgen, was in AfDeutschland, also der blaubraunen Bubble, gerade so los ist. Ein Besuch lohnt sich definitiv, das hat Unterhaltungswert.

Dort wird auch immer wieder betont, Kirk sei einfach nur ein "Konservativer" gewesen. Er sei ein "toleranter Mensch" gewesen, der sich stets dem "offenen Gespräch" mit Andersdenkenden gestellt habe. Man könnte bei diesen Beschreibungen glatt denken, es gehe um Angela Merkel, Carsten Linnemann oder Wolfgang Bosbach.

Lustigerweise sind das die gleichen Leute, die Joe Biden, Friedrich Merz oder AfD-kritische Journalisten als "Sozialisten" oder "Linksextrem" bezeichnen.

Diese Menschen leben wirklich in einer anderen Realität, das wird anhand dieses Falles wieder einmal offenbar.

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Du scheinst dich auf den christlichen Gott zu beziehen, daher antworte ich in diesem Kontext. Gibt ja noch "ein paar" mehr Götter zur Auswahl.

Ich kann schon lange nicht mehr an diese Figur glauben, unter Anderem deshalb, weil ich etwas getan habe, was viele Gläubige niemals tun: ich habe mich zum einen intensiv mit Religionsgeschichte und christlicher Theologie befasst, zum Anderen auch umfangreiches Wissen über andere Religionen erlangt.

Dabei habe ich festgestellt, dass das Christentum nur eine x-beliebige Religion unter dutzenden anderen ist, dass es in keiner Weise irgendwie besonders hervorsticht, und dass es im Gegenteil sogar besonders viele Widersprüche und Unsinnigkeiten enthält.

Ich kann nur jedem raten, nicht blind zu "glauben", sondern nach Wissen zu streben. Je mehr man davon erlangt, desto mehr lösen sich die abstrusen Märchengebilde der meisten Religionen in Luft auf.

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Das ist eine sehr komplexe Frage, zu der es so viele Meinungen wie Menschen gibt. Selbst die Historiker, die sich sozusagen beruflich mit solchen Themen befassen, Quellenmaterial auswerten und generell über sehr ausgeprägtes Wissen verfügen, sind sich diesbezüglich uneinig.

Meiner Meinung nach hat das damalige Deutsche Kaiserreich zwar eine maßgebliche Mit-, aber keine Alleinschuld. Den ersten Schuss dieses Krieges feuerten österreichische Soldaten ab, keine Deutschen. Der "Blankoscheck" aus Berlin war ja keine Pflicht, den Krieg zu beginnen. Man hätte sich in Wien auch anders entscheiden können.

Aber auch auf Seiten der Entente gab es durchaus ein Interesse daran, dass die ganze Sache eskaliert. In Frankreich strebte man nach Rache für 1871 und wollte um jeden Preis Elsass-Lothringen zurückgewinnen. Der Zeitpunkt schien günstig: Deutschland war an zwei Fronten bedroht, und es bestanden Aussichten, Großbritannien auf die eigene Seite zu ziehen (was ja dann auch so geschah).

Und auch in Russland war man bezüglich imperialistischer Ziele nicht zurückhaltend. Österreich sollte gewaltige Gebiete verlieren, und man intrigierte sogar gegen das damals noch neutrale Osmanische Reich - Konstantinopel sollte als "Tsarigrad" endlich wieder in christlich-orthodoxe Hand gelangen.

Sogar das kleine Serbien war bereit, seine Existenz aufs Spiel zu setzen, um endlich sein lang ersehntes südslawisches Reich zu gewinnen - was nach Kriegsende mit Gründung Jugoslawiens auch gelingen sollte.

Es war eine Zeit des allgemeinen Imperialismus. Alle Großmächte beäugten sich argwöhnisch und lauerten nur auf gute Gelegenheiten, zuzuschlagen. Hätte der Krieg nicht 1914 durch die Julikrise begonnen, dann ein paar Jahre später durch irgendeinen anderen Zwischenfall. Und vielleicht wäre der Angreifer dann ein anderer gewesen.

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Indirekt.

Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die hin und wieder mit einem "blauen Auge" und ähnlichen Anzeichen körperlicher Misshandlung zur Arbeit kam.

Nach langem Zögern vertraute sie sich mir an: ihr Vater sei "ziemlich streng", und in Russland (woher meine Kollegin stammte) sei es üblich, dass man mal eine gescheuert kriegt.

Sie hat sich auch niemals reinreden oder sich helfen lassen, sondern ihren Vater noch in Schutz genommen, mit Sprüchen wie "Naja, er hat ja irgendwie recht", oder "Vielleicht hab ich ihn etwas provoziert". Mitunter wurde sie sogar ziemlich wütend und meinte dann, das sei eine "Familienangelegenheit", die niemand Außenstehenden etwas anginge.

Manche Menschen wollen eben keine Hilfe haben. Dann kann man auch nichts weiter tun.

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Nun, viele Angaben aus dem Alten Testament werden durch außerbiblische Quellen belegt. Ich spreche hier nicht von "Wundern" wie der Teilung des Meeres, sondern von Städten, Völkern und Personen, die in der Bibel genannt werden.

Ganz einfaches Beispiel: wir wissen, dass es Ägypten gab (und immer noch gibt). Wir wissen, dass Nebukadnezar, Kyrus der Große und Sargon II. wirklich gelebt haben. Wir haben Städte wie Babylon, Niniveh und Ur wiedergefunden und identifiziert.

Das Alte Testament ist ja kein komplettes Märchenbuch. Die darin beschriebenen Geschichten finden in unserer realen Welt und oft vor dem Hintergrund gut dokumentierter, historischer Ereignisse statt.

Es sind religiöse Elemente und hier und da auch politische Propaganda (man würde es heute wohl als fake-news bezeichnen), die der Glaubwürdigkeit des Gesamtwerkes schaden. Oft mischt sich Tatsachenbericht mit Fantasie. Diese Punkte muss man erkennen und bei seinem Urteil berücksichtigen.

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Gruppen

Ein offensichtlicher Versuch, gutefrage.net in eine Art Reddit-Klon zu verwandeln.

Man sollte sich aber keine allzu großen Hoffnungen auf eine Abschaffung machen, schließlich sind die Dinger laut Moderation jetzt "das neue Herzstück der Plattform". Egal, ob wir dieses Herz geschenkt haben wollen, oder nicht.

Ach ja: auf "Missionen" und "Downvotes" könnte ich auch verzichten.

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Nein. Die Dame ist nach der Niederlage verbrannt und völlig chancenlos.

Das beste, was die Demokraten IMO tun können ist, jemanden aufzustellen, der auch in "roten" Staaten etwas taugt. Jemanden, der nicht den radikalliberalen Wokeness-Warrior gibt, sondern der ein klein wenig dem aktuellen Mehrheitstrend folgt. Und der geht - sowohl in den USA als auch hierzulande - aktuell leider nach rechts.

Wenn die Demokraten in Zukunft wieder gewinnen wollen, müssen sie moderat-rechte Wähler mitnehmen. Mit New York und Kalifornien allein gewinnt man keine Wahlen.

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Mir egal ob Leute wählen oder nicht

Mich interessiert es nicht die Bohne, wer warum wählen geht oder eben nicht.

Meiner Erfahrung nach sind Nichtwähler entweder generell völlig an Politik desinteressiert, oder im Laufe der Jahre desillusioniert. Will sagen: sie haben sich mal für Politik interessiert, aber das Vertrauen und den Glauben an die Demokratie irgendwann verloren.

Oft hört man von denen auch so mega schlaue Sprüche, die sie sich nicht einmal selbst ausgedacht, sondern von irgendwelchen supercoolen Tik Tok-Videos kopiert haben: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten! :D"...

Darauf kann ich dann nur auf gleichem Niveau mit einem primitiven Reddit-Meme antworten: Sag mir, dass du keine Ahnung von Politik und Geschichte hast, ohne zu sagen, dass du keine Ahnung von Politik und Geschichte hast.

Generell sage ich: wer wählen will, soll es tun. Wer es nicht will, soll es lassen. Aber beide Seiten sollen den erhobenen Zeigefinger stecken lassen.

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