Umfrage : hat oder hattet jemand aus eurem Freundeskreis eine psychische Erkrankung?
wenn ja, welche ? Bitte abstimmen gerne mit kurzer Zusatzinfo ob euch das belastet hat oder ob ihr mit der psychischen Erkranung eures Freundes / Bekannten gut umgehen konntet.
30 Stimmen
11 Antworten
Und Angststörungen....
Mich hat das nie gestört, wenn ich gebraucht werde, bin ich da und unterstütze so gut ich kann.
Solche Dinge haben auch etwas gutes, die Betroffenen sehen, wer wirklich ein Freund ist und wer nicht.. :)
Schizophrenie, Depressionen und irgendwas Anderes, was von starkem Egoismus und Empathielosigkeit geleitet wird.
Schizophrenie, aber wirklich so leicht, dass man es kaum mitbekommt. Als es der Person bescheidener ging bekam man mehr von mit. Die Stimmen äußerten sich nicht aggressiv. Sie haben gefühlt irgendwie alles kommentiert und der Person weiß machen lassen als würde ständig über sie geredet werden. Das hat sie verrückt gemacht.
Aber seit es ihr besser geht, machen sich die Stimmen äußerst selten bemerkbar. Zum Glück.
Was heißt umgehen... ich stecke da nicht drin. Mir tat die Person Leid, aber in ihren Kopf reingehen und sie vertreiben konnte ich auch nicht. Mehr als zuhören und ablenken war nicht drin.
Und da hatte ich eine, die hat angeblich Depressionen. Ich sag angeblich, weil sie zu den Leuten gehört, die am liebsten alles hätten nur für Aufmerksamkeit. Sie war/ist eine Diva. Und da hab ich mich oft verarscht gefühlt, weil ich selber eine Zeit lang mit Depressionen hart zu kämpfen hatte (war mittelschwere) und mich so was von durchboxen musste, um nicht in ein tiefes Loch zu fallen...
Ein anderer Freund hat schwere Depressionen und er war auch mehrmals in Therapie (stationär), dem traf es viel schlimmer. Und wenn ich an die Eine denke, die mit ihren Schnupfen gefühlt in Sterben liegt und sie plötzlich Depressionen hat, weil sie sieht, andere haben sie auch... oder zuletzt, als sie sah, wie ich unter dem Tod meines Vaters leide ist bei ihr plötzlich auch jemand gestorben, damit sie wieder gaaaanz doll leidet und im Mittelpunkt steht... ich spucke auf solche Menschen. So empathielos.
Für den Freund mit den Depressionen habe ich auch ein offenes Ohr, wenn was ist. Aber er ist nicht der Typ, der sich groß auskotzt.
Und was die Mitleidstrulla betrifft: Spätestens nach ihrem simulierten Todesfall war es mir zu viel und hab den Kontakt abgebrochen. Ist nicht so lange her.
Depressionen sind das häufigste, aber auch anderes kommt vor. Zwangs- und Angststörungen.
Schizophrenie wurde schon als Diagnose gestellt, aber sah/ sehe das als krasse Fehldiagnose. Betreffende Person hatte eigentlich nichts, was dafür sprach und ja ich bin auch schon Menschen mit Schizophrenie begegnet, wo ich die Diagnose nicht anzweifelte.
Und nein ich konnte mit den Depressionen..NICHT gut umgehen, hat bei mir sogar zu sekundären Depressionen, Verzweiflung .... geführt.
Zwangserkrankungen waren leichter auch wenn für mich noch schwerer zu verstehen. Hatte damals eigentlich keine Ahnung von Zwangserkrankungen, war für mich einfach nur fremd. Bin später zeitweise selbst in eine reingerutscht, nachdem mein Haus ausgebrannt war und mich manche für daran schuldig ansahen, obwohl ich das objektiv 0 war, konnte mein Haus nicht mehr ohne zig Kontrollen verlassen, immer wieder!!! Bei Urlaub war ich echt auf fremde Hilfe angewiesen, die nochmals 2 mal alles kontrollierte, weil ich mir selbst nicht mehr traute und man mußte mich fast wegschleifen. Ja, da habe ich Zwangserkrankungen begriffen.
Bin übrigens da wieder "normal", drehe nur noch einmal die Wasserzufuhr ab und das ist es dann auch.
Der kleine Tick vorher, den Tankdeckel 2x zu kontrollieren (sah jemand mal als zwanghaft an) hatte hingegen nichts mit einer Zwangserkrankung zu tun, sondern war ein sinnvolles Ritual. Ich hatte den Tankdeckel echt schon 2 mal verloren und ab dem Ritual kein Mal mehr. Und beim nächsten Auto gab ich dieses Ritual sogar sofort auf. Das nächste Auto hatte das Problem nicht mehr, auch nicht das nächste, übernächste....
Aber der eine leider erfolgreiche Selbstmord hat mich selbst in eine jahrelage! Krise geführt. Bin jetzt endlich soweit, daß ich überhaupt darüber sprechen kann, meine Mutter hat mir damals sogar zu einer Therapie geraten, weil ich damit einfach nicht klarkam : Habe ich trotzdem nicht gemacht. Es kommt noch immer zeitweise wieder hoch, aber komme mittlerweile damit klar, nur deswegen kann ich das jetzt hier überhaupt schreiben. Aber ich meide hier auf GuteFragenet dieses Thema noch immer weitestgehend. Verdrängung ist für mich diesbezüglich immer noch die beste Strategie.
Eine ehem. Vermieterin von mir hat Jedem erzaehlt, sie haette einen Gehirntumor. Erst tat sie mir leid. Dann aber fuhren sie und ihr Mann regelmaessig in die Niederlande, um diesen Tumor von einem Heiler behandeln zu lassen. Sie kam immer gluecklich zurueck und erzaehlte, wie sie spuere, dass der Tumor sich aufloese. Da schrillten bei mir saemtliche Alarmglocken und ich konnte sie nicht mehr ernst nehmen. Hatte auch kein Verstaednis fuer den Mann, der diesen Humbug noch unterstuetzt hat.
Ich kann nich nicht mehr an den Grund erinnern, aber eines Tages wurde diese Dame im Krankenwagen abtransportiert und kam in die Psychiatrie. Von unserem gemeinsamen Dorfarzt habe ich dann erfahren, dass sie nie einen Hirntumor hatte.
Eine Freundin von mir hatte eine Depression wg. Eheprobleme, Existenzaengsten, etc. Sie begab sich in psychologische Behandlung und war danach nicht mehr wiederzuerkennen. Stellte auf einmal meine Ehe in Frage, da aufgrund ihres Psychologen diese nicht seiner Einstellung entsprach. Musste diese Freundschaft leider abbrechen.
Seitdem lege ich keinen gesteigerten Wert auf Umgang mit Personen mit psychichen Problemen.
Hallo,
Es ist sehr schwer damit umzugehen, da sich der Betroffene immer mehr zurück zieht. Man fühlt sich hilflos. Alles was man tun kann ist da sein und zuhören. Immer mal melden, um zu zeigen, daß man immer noch da ist.
Ich leide selbst an rezidivierenden Depressionen und kenne beide Seiten leider nur zu gut.
Ich habe in Familie/Freundeskreis Depressive, Manisch-Depressive, Borderliner und ADHSler...
Zumindest können sich alle verstehen, wenn die schlimmen Phasen kommen. Und wir unterstützen einander so gut wie es geht.