Sind Lehrer heute zu weich gegenüber Schülern?

Nein, moderne Pädagogik ist der richtige Weg. 55%
Ja, Lehrer sollten wieder strenger sein dürfen. 45%

31 Stimmen

12 Antworten

Nein, moderne Pädagogik ist der richtige Weg.

Nein, Lehrer sollten nicht strenger werden.

Manchen Schülern macht so ein Lehrer, welcher von der Ausstrahlung her eher Türsteher oder Bodyguard hätte werden sollen, Angst und das womöglich in einem Ausmaß, dass sie dann auch Angst haben, bei Nicht-Verstehen des Unterrichtsstoffes oder Mobbing, den Lehrer um Hilfe zu bitten. Für die, die was lernen wollen, wäre ein strengerer Lehrer also kontraproduktiv.

Und die Lehrer, die sich heute schon nicht durchsetzen können, werden dies wohl auch mit Rohrstock nicht. Wäre also zumindest flächendeckend nicht wirklich umsetzbar.

Seh ich erstmal nicht so, aber Eltern sollten Zahlen müssen, z. B. wenn sie zu Gesprächen gebeten werden und wenn das im Widerholungsfalle sein muss, dann sollten die Summen empfindlich ausfallen.

Schüler sollten, wenn sie Probleme machen zu Gesprächen eingeladen werden (Kostenpflichtig), die dann auch mal 30 Std. im Stück dauern können und ihnen vermitteln, was von ihnen zu erwarten ist etc...


Worschtsubbe  17.07.2025, 19:32

30 Stunden lange Gespräche am Stück? Hä?

Ich glaube die Schüler von heute haben viel größere entwicklungsdefizite als Schüler von früher.

Mit Gewalt erreichbar nichts das dauert bis die sich entwickelt haben, bei manchen fällt es auch nie so vollständige Entwicklung kommen.

Nein, moderne Pädagogik ist der richtige Weg.

Lehrkräfte, die meinen Erziehungs- und Lehrmethoden wie vor 50 Jahren anwenden zu dürfen, sind Fehl am Platz und selber schuld wenn sie strafversetzt werden. Schulleitungen die so ein Verhalten tolerieren oder gar anordnen, brauchen sich nicht zu wundern, wenn an ihrer Schule die Flukation bei den Schülerinnen und Schülern hochgeht. Die heutigen Eltern lassen sich so ein Verhalten nicht mehr bieten.

Ja, Lehrer sollten wieder strenger sein dürfen.

Als Lehrer habe ich mir schon oft gewünscht, mehr Handhabe gegen inakzeptables Verhalten von Schülerinnen und Schülern zu haben.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Person, die sich etwas zu Schulden kommen lassen hat, das wieder in Ordnung zu bringen hat. Leider ist selbst das nur schwer durchzusetzen, wenn die Eltern das nicht befürworten.

Vor Jahren habe ich folgendes erlebt: Einige Schüler einer sechsten Klasse haben im Werkunterricht Holzreste an die Schleifmaschine gehalten, sodass der Maschinenraum gründlich eingestaubt war. Ich habe sie daraufhin aufgeboten, an einem schulfreien Nachmittag den Werkraum zu reinigen. Die Eltern sind mir in den Rücken gefallen und niemand ist zum Saubermachen erschienen. Die Arbeit blieb an mir hängen.

Die Schüler haben also gelernt, dass sie für ihre Verfehlungen nicht geradestehen müssen; ich habe den Kürzeren gezogen. Das habe ich allerdings auch nur auf mir sitzen lassen, weil es kurz vor den Sommerferien war und ich wusste, dass ich diese Schüler nicht länger unterrichten würde.

Leider hatte ich damals auch nicht die Unterstützung durch die Schulleitung, um Konsequenzen durchzusetzen, und musste den ärgerlichen Vorfall auf sich beruhen lassen.