Ist das Dating schwerer geworden?

In meinen jungen Jahren wussten wir garnicht, was Dating ist. Es gab Partys und Feste und sonstige Gelegenheiten, andere kennen zu lernen. Man merkte, wer einem sympathisch war. Aus Sympathie wurde oft Freundschaft und aus Freundschaft manchmal Liebe.

Die Probleme heutzutage kommen daher, dass so viele eine Beziehung oder Sex wollen, ohne den Weg über Sympathie, Annäherung und Freundschaft zu gehen. Bildlich gesprochen: Sie wollen auf den Gipfel und scheuen aber den mühsamen Weg bergauf. Für den Genuss und die Intensität eines Gipfelerlebnisses ist aber der Weg dorthin von großer Bedeutung.

Die heutige Generation hält Freundschaft für einen Gegensatz zur Liebe. Das zeigt sich an dem grassierenden Begriff "Friendzone" und was darunter verstanden wird. Ohne Freundschaften steigen die Ansprüche an mögliche Partner ohne selbst beziehungsfähig zu werden. Kein Wunder, dass die Suche so oft daneben geht und Korbsammler Hochkonjunktur haben.

Mit der Zunahme an Social Media ist gleichzeitig auch die Auswahl, besonders für Frauen, deutlich gestiegen

Schau dir nur mal an, wie viele Notgeile auf Gutefrage direkt ankommen, wenn eine Frau eine halbwegs anzügliche Frage stellt

Heutzutage haben Frauen einfach eine riesen Auswahl an Männern und ein Großteil der Männer gibt sich schon zufrieden, wenn sie Puls hat, manche auch mit noch weniger, aber das ist was anderes

Früher gab es kein Internet, man musste also für so Blinddates, entweder auf Inserate in Zeitungen mit einem Brief reagieren oder aber über eine Partnervermittlung es versuchen.

In der Regel lernte man aber jemanden einfach so kennen. Im Zug, Vereinen, Disco, Museum, Konzerten, Kirmes etc.

Von daher ist das Angebot heute grösser und einfacher, sich mit jemandem zu verabreden, den man von den Chats her interessant und ansprechend findet.

Nun ist es aber nicht so, dass oft weniger, mehr ist. Früher war man nicht so zögerlich, sondern eher zielstrebiger. Wenn die Auswahl kleiner ist, kannst du dich auch eher entscheiden und wartest nicht, ob da nicht doch noch was noch besseres in Aussicht steht.

Von daher war es wiederum einfacher, da wusste man schneller, ob ja oder nein. Kennenlernphasen, wo am Ende gefragt wird, was haben wir nun, gab es nicht.

Fernbeziehungen entstanden nur, bei Paaren die sich im Urlaub ineinander verliebten. Das war damals auch schwieriger mit nur Haustelefon und Briefen per Post.

Von daher wohnten die meisten Paare, so mehr oder weniger grad um die Häuserecken. So im Radius von 20 km, was man locker mit dem Velo, Mofa oder auch ÖV erreichen konnte und einander so viel öfter treffen konnte.

Von daher war vieles einfach unkomplizierter.

Hey,

früher hat man sich oft durch Bekannte kennengelernt, ein paar Monate gedatet und dann geheiratet – einfach, weil es gesellschaftlich so erwartet wurde. Heute ist man da viel freier, und vielleicht fällt dir das besonders auf.

Was aber auch sein könnte, ist, dass dir Dating heute schwerer vorkommt, weil es im Vergleich zu früher viel mehr Möglichkeiten gibt, Menschen kennenzulernen. Social Media, Dating-Plattformen ... Dadurch steigt natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, auf mehr Leute zu treffen, mit denen man nicht kompatibel ist. Man hat eben die Möglichkeit, in kurzer Zeit viel mehr Menschen kennenzulernen als früher, als Kontakte im real life entstanden.

LG

Nein. Durch die viele Datingsseiten und Singleclubs, trifft man schnell auf Gleichgesinnte... Wer sich als Mädchen/Frau bei einer Singleplattform anmeldet, hat schnell eine riesige Auswahl an Partnern, die bereit sind sich am Wochenende mit einem zu treffen. Frauen haben die Wahl und entscheiden. Aus irgendeinem Grund wirst du dann aussortiert...