„Die radikalen Linken mögen die Starken nicht, die radikalen Rechten die Schwachen“ - könnte man das so zusammenfassen?
Radikale Linke sind ja gegen Reiche, Leute mit Macht u.Ä.
Radikale Rechte gegen die Schwachen einer Gesellschaft - Behinderte und Ausländer z. B.
Vereinfacht gesagt natürlich …
28 Stimmen
7 Antworten
Nein, denn damit erfasst man weder das wahre Wesen der Linken noch der Rechten. beiden geht es nicht um die Starken oder die Schwachen. Die sind nur Mittel zum Zweck.
Beiden geht es um die Macht und darum allen anderen den eigenen Willen aufzuzwingen, wenn diese Macht errungen ist.
Diese radikalen Strömungen lassen sich natürlich davon beeinflussen. Denen sagt man "Spring!" und die fragen: "wie hoch?"
Die Radikalen auf beiden Seiten glauben an die eigene Ideologie. Für die Linken ist zum Beispiel das Manifest von Marx vergleichbar mit der Bibel. Diese religiösen Parallelen sind sehr vielfältig. Denn genau wie die Gläubigen kann man auch einen radikalen Linken nicht davon überzeugen, dass sein Gott (Marx) ein Scharlatan ist. Die sind geistig so verblendet, dass ihr oberster Führer ihnen nur sagen muss, was sie tun sollen und die machen es. Ganz egal, was sie damit anrichten. Ebenso ist es mit den radikalen Rechten oder mit den Islamisten. Die sprengen sich selbst in die Luft, wenn es ihnen befohlen wird.
das alles hat aber mit dem Wesen der jeweiligen Ideologie nichts zu tun. Das sind nur die Geschwüre, die aus der jeweigen Ideologie herauswachsen. Das wahre Wesen der Ideologie ist das Streben nach Alleinherrschaft. Und diese Deppen lassen sich dafür vor den Karren spannen und arbeiten dafür, dass eine Diktatur entsteht, die ihnen als erstes einen Maulkorb anlegen und ihnen alle Bürgerrechte nehmen würde.
Nein, weil’s mir zu platt ist.
Radikale Rechte suchen ihre Schuldigen oft „unten“: Geflüchtete, Minderheiten, Schwache. Radikale Linke dagegen „oben“: Superreiche, Konzerne, das System.
Aber mit „Hass“ hat das meistens weniger zu tun als mit Angst, Frust und viel zu einfachen Erklärungen für komplexe Probleme.
Beide Seiten brauchen ein klares Feindbild und verlieren dabei oft den Blick für die Realität.
„Radikale Rechte suchen ihre Schuldigen oft „unten“: Geflüchtete, Minderheiten, Schwache. Radikale Linke dagegen „oben“: Superreiche, Konzerne, das System.“
Genau das meinte ich doch
🙂🙂
Ich wollte mit dem Wort nur Platz sparen ... die Titel sollen ja nicht zu lange sein.
Nicht immer. Denn Marxisten streben selbst nach Macht, wollen ihr System durchsetzen und haben immer schon getötet. Die feindliche Klasse ist aber nicht immer so schlecht und mächtig, wie es die Marxisten behaupten.
Rechtsextremisten sind auch nicht alle gleich, es gibt nämlich nicht bloß den Nationalsozialismus. Selbst ein Geert Wilders wird von einigen Politologen als rechtsextrem eingestuft, ist aber nicht gegen LGBT, Behinderte, Arme, Juden...
Ich meinte es so ganz vereinfacht gesagt 🙂 Klar ist es sehr unpräzise - aber, wenn man so darüber nachdenkt 🤔 ein extremer Linker mag Milliardäre (wer Geld hat, hat doch viele Vorteile = stark) nicht, und extreme Rechte haben was gegen Inklusion oder ja gegen Ausländer, die in einem neuen Land im Nachteil sein können, sei es wegen Sprache, Diskriminierungen etc. Sie sind dann also so wie die Schwächeren in der Gesellschaft 🤔 wenn Du verstehst, was ich meine.
Einer hat es hier unter meiner Frage vielleicht besser als ich zusammengefasst:
😃
„Radikale Rechte suchen ihre Schuldigen oft „unten“: Geflüchtete, Minderheiten, Schwache. Radikale Linke dagegen „oben“: Superreiche, Konzerne, das System.“
Ja, nur dass Marxisten nicht bloß Superreiche ins Visier nehmen... Die Frage ist doch, wie einzelne Linksaußenpolitiker agieren würden, wenn sie könnten.
https://youtu.be/bjWMPz9LYKE?t=736 (12:16 - 12:55)
Ich bin jetzt kein Fan von Stürzenberger oder BPE, aber wollte es trotzdem mal verlinkt haben.
Radikale Linke sind ja gegen Reiche, Leute mit Macht u.Ä.
Nicht wirklich, die sind irgendwie gegen alles, und machen auch vor dem Eigentum echt armer Menschen nicht halt.
Siehe z.B. immer wieder die Maikrawalle, oder bei dieser internationalen Regierungsveranstaltung vor einigen Jahren, wo sie ein halbes Viertel in Schutt und Asche gelegt haben. Da wurden nicht nur Limousinen angezündet, sondern unter anderem z.B. auch der umgebaute Kleinwagen einer Rollstuhlfahrerin, den sie sich mühsam zusammen gespart hatte.
Wenn die einmal in Fahrt sind, machen auch Linke vor nichts und niemandem mehr halt.
Das ist schon sehr runtergebrochen und verallgemeinert aber da ist schon was wahres dran. Eventuell ist es aber auch mehr die Folge als die Intention.
Wenn du dich dem Phänomen "rechts" und "links" bewertungsfrei nähern möchtest, empfehle ich über Werte ranzugehen:
- Rechts steht für: Sicherheit, Ordnung und Loyalität (zu Autoritären und Gruppen).
- Links steht für: Gerechtigkeit und "Führsorge", was man in dem einen Wort "Solidarität" zusammenfassen kann.
Rechts hat dabei eine Anbindung an konservativ/erhaltend, was in übersteigerter Form "rückwärtsgewandt" bedeutet.
Links hat eine Anbindung an progressiv/"um Verbesserung bemüht", was in übersteigerter Form in Idealismus mündet.
(Ist aber auch noch recht theoretisch und "meta", in der Lebenswelt gibt es noch viel mehr was da mit reinspielt, und außerhalb von Werten zu finden ist).
Ich meinte mehr ihre radikaleren Strömungen :)