Der Vater möchte, dass sein Sohn später ein richtiger Mann wird. Deswegen bemüht sich der Vater, mit seinem Sohn ständig Zeit zu verbingen.
Später erfährt der Vater, dass sein Sohn schwul ist.
Habt ihr dann Verständnis dafür, dass für den Vater eine Welt zusammenbrach?
32 Stimmen
15 Antworten
Auch ein schwuler Mann ist ein echter Mann. Als Elternteil ist mir nur wichtig, dass mein Kind glücklich ist und nicht welche Sexualität es hat.
Nein. Auch homosexuelle Männer sind Männer.
Absolut nicht. Homophobie ist auch in Familien toxisch! Jeder anständige Vater würde sich für seinen Sohn freuen, wenn dieser damit glücklich ist.
Ich hatte schon meine bedenken bei"Vater möchte das sein Sohn später ein richtiger Mann wird"
Was ist ein richtiger Mann, bzw. was macht einen richtigen Mann aus. Ich denke nicht, das es etwas mit der Sexualität zu tun hat.
Vielen Dank für Deine kluge Antwort. Ich kann leider keine Auszeichnung mehr vergeben, aber Du hättest eine verdient.
Du hast zwar (ohne meine Erlaubnis) im Prinzip meine Gedanken erraten, allerdings vermute ich , dass keiner, der das jetzt so locker relativiert, in Realität genauso locker damit hätte umgehen können. Der Mensch ist kein so rationales Wesen wie er sich gerne sehen möchte.
Dass die Welt des Vaters zusammenbricht sind Gefühle - die sind immer echt und lügen nicht und sind so, wie sie sind. Und wenn das so ist, dann ist das so und nicht per se etwas, was ihn zum schlechten Vater macht. Die Frage ist nicht was er fühlt - damit muss er so oder so alleine klarkommen, sondern wie er darauf reagiert. Verstösst er seinen Sohn oder versucht ihn zu kompromittieren oder steht er zu ihm. Und wenn er voll zu ihm steht, dann sehe ich nichts Schlimmes daran. Es ist falsch Gefühle nicht ernst zu nehmen. Aber unser Handeln macht uns menschlich und nicht unsere Gefühle.
Zitat von dir: "Aber unser Handeln macht uns menschlich und nicht unsere Gefühle."
Und das sagst du mal einem Menschen der an dem Cotard-Syndrom leidet.
Diese Menschen spüren ihren eigenen Körper nicht mehr und glauben deshalb sie wären tot. Der Satz von Descartes " Ich zweifle und deshalb weiß ich, dass ich existiere." müsste wohl durch den Satz abgelöst werden: "Ich fühle mich und deshalb habe ich die Überzeugung, dass ich existiere."
Du vergleichst das eigene Gefühl mit dem worum es hier geht. Wie man den Anderen sieht. Wie ich mich fühle und wie ich Andere sehe oder empfinde sind 2 völlig verschiedene Dinge. Auch ein Mensch mit Cotard Syndrom kann menschlich sein und als angenehm oder unangenehm empfunden werden. Innenbild, Aussenbild. Und ausserdem rede ich von psychischen Eigenheiten und nicht körperlichen. Auf jemandem der im Koma liegt trifft das alles auch nicht zu. Und trotzdem kann man ihn menschlich oder unmenschlich behandeln. Als "Mensch" sehen.
Danke.