Mein Sohn 15 möchte beim Vater leben, ich weiß nicht weiter?
Guten Morgen in die Runde.
Ich lebe seit 15 Jahren alleine mit meinem Sohn.
Der Vater hat sich nicht sonderlich um unseren Sohn gekümmert. Das Verhältnis war eher kalt. Mein Sohn hat immer wieder gesagt er hätte mehr Wärme, Aufmerksamkeit usw sich von ihm erwünscht. Als er von dem Vater nach Hause kamm war er immer angeekelt und hat gleich geduscht weil da immer nach Rauch gerochen hat...
Seit letzten Schuljahr ist das Verfahren von meinem Sohn auffällig geworden, er ging immer wieder nicht in die Schule, ich habe damals den Vater um Hilfe gebeten. Er sah das eher locker, nun dieses Jahr das gleiche.
Ich weiß dass unserer Schon sich dadurch mehr Aufmerksamkeit von ihm erwünscht hat
Nun dieses Jahr ist mir die Sicherung dargebracht und habe meinem Sohn ( sehr oft) angedroht , wenn er sitzen bleibt dann muss er zum Vater ( ich weiß, das war e Fehler).
Letzten Montag, wieder Anruf von der Schule das "Kind " ist wieder nicht da.
Ich könnte mein Sohn nicht erreichen, habe im Krankenhaus angerufen und dann zum Schluss den Vater gebeten ihm anzurufen. Natürlich ist u Sohn ran gegangen und hat mit ihm gesprochen.
Unserer Sohn wollte eigentlich nur für 3 Tage hin..( das ist die übliche Zeit die er jeden Monat in der Schule fehlt)
Von meiner Seite sind Wörter gefallen wie" wenn du gehst dann für immer" - ja so etwas sagt man nicht.
Nun kammen die beiden gestern bei mir auf der Arbeit und wollten dass ich dem zustimmen dass mein Sohn zum Vater zieht und die Entscheidung steht fest.
Ich weiß dass es bestimmt gut wäre dem zuzustimmen, wenn das der Wunsch von meinem Sohn ist. ( ehrlich gesagt möchte ich aber ungern)
Was ist eure Erfahrung, Meinung dazu...
( nicht zu meinem Verhalten, ich weiß dass ich Fehler gemacht habe )
Danke
Gibt oder gab es professionelle Beratung, z.B. von einer Familienberatungsstelle?
Ja, aber zum gemeinsamen Termin ist mein Sohn nicht erschienen.
In 4 Wochen gehe ich alleine hin
12 Antworten
Hi.
Ich denke, die Situation hat viele Seiten.
Für dich ist es sicher schwierig, das jetzt einzuordnen und zu aktzeptieren. Das Menschen in Extremsituationen auf extreme Art reagieren, finde ich sehr menschlich. Ich vermute, Du bist sehr enttäuscht, hättest gerne Anerkennung? So verstehe ich deine Aussagen, dass das alles engültig sei. Du versorgst ihn viele Jahre, und dann geht er zum Vater, der sich lange nicht kümmerte und vieles total anders sieht. Vielleicht auch aus einer Position, in der er seinem Sohn gefallen will? Dann ist er immer entspannt, und nimmt die Gegenpostion ein zu deiner, das könnte eine Erklärung sein für sein Verhalten. Aber es ist wenig bekannt darüber, wie Du mit dem Sohn im Alltag umgegangen bist.
Es ist schwer, als Eltern immer das richtige zu tun, das gelingt wohl niemandem. Wichtig finde ich, sich ehrlich damit auseinanderzusetzen, was Du anders machen kannst, damit Du in Konflikten deutlich und zugleich empathisch bist. Für dein Verhältnis zu deinem Sohn ist es sicher sehr wichtig, dass Du dich ehrlich mit Dir auseinandersetzt. Was war dein Anteil daran, dass er weg ist, wo kannst Du einfühlsamer als Mutter sein? Es gibt viele Kommunikationsmodelle, um in Auseinandestzungen fair zu bleiben. In "Ich-Form" reden z.B. Und gewaltfreie Kommunikation mit Kindern z.B.
Wenn Du jetzt zu einer Beratung gehst, hast Du die Chance, eure Beziehung ehrlich anzuschauen.
Was ist eure Erfahrung, Meinung dazu...
( nicht zu meinem Verhalten, ich weiß dass ich Fehler gemacht habe )
Ich denke, das dein Verhalten vielleicht damit zu tun hat. Und wie erwähnt, ohne zu wissen ob solche Sätze nicht doch in ähnlicher Forma auch schon vorher von Dir kamen in anderne Auseinandersetzungen, Du manchmal sehr stark reagierst, ist es schwer, das als aussenstehender einzuschätzen.
Dein Sohn hat jetzt Mitspracherecht, und will testen, wie es beim Vater ist, vielleicht auch wegen einer großen Sehnsucht, einen Vater um sich zu haben, der ja viele Jahre abwesend war.
Das mag alles sein, aber um Anerkennung geht es mir mit Sicherheit nicht.
Wenn ich etwas für mein Kind mache dann ohne Hintergedanken.
Wir hatten ein gutes Verhältnis zueinander
( wenn man das in der Pupätet sagen kann)
Habe ich Fehler gemacht. Ja mit Sicherheit.
las ihn reisende soll man ziehen lassen wen er zurück kommt bleibt er und wenn nicht auch gut niemals festhalten
LG
Leidvolle Erfahrung.
Es ist manchmal schwer, dabei zu sehen zu müssen, wie ein junger Mensch sein Leben durch falsche Entscheidungen verkacken kann und irgendwann kam die Erkenntnis: Wenn er im richtigen Alter ist, darf er das und wenn er es immer wieder möchte, wie lange kann man Kraft aufbringen und jemanden vom absichtlichen Fallen abhalten?
Also erscheint es manchmal sinniger, sie fallen zu lassen in der Hoffnung, dass der Aufschlag sie nicht killt.
Wow! Diese wenigen Worte, wiegen viel. Sehr schön gesagt.
Ich hatte da mal ein Thema, falls es dich interessiert:
https://www.gutefrage.net/frage/jemanden-in-liebe-fallen-lassen-loslassen-wie-denkt-ihr-darueber
Du könntest erwägen das Jugendamt einzuschalten. Gerade, wenn das mit den fehlenden Schultagen nicht besser wird, er ist weiterhin ja schulpflichtig. Außerdem wäre es gut, wenn die sich mal die Geschichte und Situation anhören und anschauen.
Ich habe gleich gestern das Jugendamt informiert, wir haben am Dienstag gemeinsam e Termin.
Mein Sohn hat mir aber geschrieben, dass seine Entscheidung fest steht und hier trennen sich unsere Wege...
Nein...dein Sohn nimmt nur eine Umleitung auf einer Teststrecke. Er bleibt doch dein Sohn. Lass ihn seine Erfahrungen mal machen.
Ich würde ruhig mit deinem Sohn darüber sprechen, ihm die Sachen sagen, die dir leidtun, ihn fragen, ob er sich das gut überlegt hat, ihm deine Gedanken dazu mitteilen, ihm versichern, dass er es sich immer anders überlegen kann und zurück zu dir kann…
aber dann würde ich seine Entscheidung akzeptieren
Ich habe ihm geschrieben, und mich auch entschuldigt. Er hat sich dann für alles bedankt was ich für ihm getan habe aber seien Entscheidung steht fest.
Dann laß die beiden es doch versuchen mit Ihrer Männerwirtschaft.
Gönne deinem Sohn den intensiveren Kontakt zu seinem Vater. Endlich. Vielleicht ist es für deinen Sohn jetzt auch wichtig, eine männliche Bezugsperson zu haben.
Lass Sie mal machen. Sie werden sicher beide daraus lernen und daran reifen. Vielleicht können Sie etwas nachholen, was Sie bisher versäumt haben.
Fühlt es sich für Dich nicht gut an, die Verantwortung mal ein wenig abgeben zu dürfen? Wieder ein bisschen mehr Zeit für Dich?
Sag deinem Sohn, dass er jederzeit zu Dir kommen kann. Ob zu Besuch oder wieder für länger. Deine Tür steht ihm offen.
Die Frage ist, was machst DU dann? Würdest Du damit klar kommen, wenn Du auf einmal alleine wohnen würdest? Würdest du dich verlassen fühlen oder auch mal wieder deine Freiheit auskosten?
Du hast als überwiegend Alleinerziehende auch bestimmt etwas Nachholbedarf.
Versuche es positiv zu sehen. Und wenn es nicht klappt, dann sieht man weiter.
Für mich war es immer wünschenswert dass der Vater sich mehr Zeit für ihm nehmt. Als ich damals ausgezogen bin ist die andere Frau eingezogen und Jahr später kam ein Kind.
Mein Ex hatte nie besonders viel Zeit erst nach 6 Jahren mit Begleitung vom Jugendamt hatten die beiden " regelmäßig" Kontakt zueinander.
Es wird mir sicherlich schwerer fallen allein zu leben aber ich muss mich wohl damit abfinden..
Irgendwann werden die kleinen Vögelchen flügge und verlassen das Nest. Elternteile, die damit schlecht umgehen können oder sogar kränkeln, leiden am
Empty Nest Syndrom. Heißt wirklich so :) Falls es dich interessiert:
Ergänzung: Meine Tochter kam mit 15 zu mir und Ihrem Stiefvater. Vorher lebte Sie beim Vater.
Das sehe ich genau so.
Wenn sie Kinder sind, schützen wir sie, indem wir die negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen versuchen, von ihnen fernzuhalten, weisen sie aber immer drauf hin. Sind sie Teenager, helfen wir ihnen durch die negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen hindurch. Sind sie nahe der Volljährigkeit, schauen wir, ob sie das auch schon alleine hinbekommen und warten am Ende des Weges.