Stiefmutter/ Wechselmodell?
Hallo
ich würde gerne mal eure Meinung zu meiner Situation hören, neutralen Input erhalten und vielleicht auch hilfreiche Antworten.
Mein Partner hat 2 Söhne, einer ist 6 und der andere 2 1/2. Die beiden sind bisher alle zwei Wochenenden zu uns gekommen.
Da ich den kleinen bereits mit 6 Monaten kennengelernt habe verstehe ich mich sehr gut mit ihm. Der große hat leider das ganze Drama der Trennung seiner Eltern miterlebt und wurde oft manipuliert sodass es immer Konflikte gibt wenn die Jungs bei uns sind. Es ist für mich schwierig mit ihm zurecht zu kommen da er nicht nur auf mich nicht hört sondern auch nicht wirklich auf seinen Vater, er streitet sich ständig mit seinem Bruder und will ihm alles wegnehmen und tut ihm ab und zu auch weh, er schreit und weint nur rum und nässt sich regelmäßig ein. Er hetzt mit Lügen seine Eltern gegeneinander auf sodass es mit der Ex leider nicht möglich ist einen normalen Kontakt für die Kinder herzustellen zumal sie mir gegenüber auch schon handgreiflich geworden ist. Ich mag die Jungs, aber wenn sie zu uns kommen ist es purer Stress und ich fühle mich in meinem eigenen Zuhause nicht mehr wohl.(Hat auch viel damit zu tun das man dann Kontakt mit der Ex hat und mit ihr schon einiges vorgefallen ist)
Ich habe natürlich bis zu einem gewissen Punkt Verständnis für den Jungen da es für ihn natürlich keine einfache Situation ist, bin aber auch der Meinung das die Eltern in manchen Punkten die Erziehung für nicht so wichtig befunden haben.
Mittlerweile habe ich mit meinem Partner eine 1 jährige Tochter und wir erwarten Ende des Jahres unser zweites Baby.
Nun hat sich die Situation ergeben, dass sich das Jugendamt bei uns gemeldet hat und meinte die Mutter wäre mit ihren Söhnen überfordert und wenn sich nichts ändert kommen sie in ein Heim.
Das möchte mein Partner natürlich verhindern und ich möchte auch nicht das die zwei in ein Heim kommen. Also kam ganz schnell das Thema auf das es ein Wechselmodell geben soll.
Das bedeutet dann das die Kinder 3-4 Tage bei uns sind oder wir sie jede Woche abwechselnd bei uns haben.
Mein Partner arbeitet allerdings Vollzeit und ist meistens 6 Tage die Woche von 12/13 Uhr bis ca 22 Uhr weg. Also bringt er die Kinder morgens in den KiGa und alles andere würde ich dann alleine machen, mit zwei weiteren Kindern. Außer morgens würden sie sich gar nicht sehen, abholen soll ich die Kinder dann und den Rest des Tages mit ihnen verbringen bis sie schlafen gehen. Außerdem hat man ja als Stiefmutter eigentlich nichts zu sagen und wenn man es tut gibt es seitens der Ex Probleme. Wenn ich so einen großen Teil der Betreuung alleine übernehmen soll stelle ich es mir sehr schwierig vor das man dann aber nichts zu melden hat.
Mein Partner möchte unbedingt das wir das so machen aber ich denke das ich dann diejenige sein werde die darunter leidet. Ich befürchte das ich ein Kind bei mir haben werde das tut was es will und eh nicht auf mich hört, natürlich auch mit der Sorge das sich die kleinen alles von ihm abgucken. Ich weiß ungefähr wo meine Grenzen und Kapazitäten liegen und kann sagen das mir 2 Kinder vollkommen reichen und ich dann plötzlich mit 4 wahrscheinlich überfordert bin, auch gerade weil meine ja dann noch so klein sind. Abgesehen davon möchte ich in Zukunft natürlich auch noch Zeit für mich haben und wieder arbeiten gehen, was natürlich nicht unmöglich sein wird, aber ich hatte jetzt nicht vor mir mein Leben stressiger zu machen als es sein muss.
Ich hatte meinem Partner schon vorgeschlagen das er ja Hausmann sein kann wenn unsere kleinen alt genug sind und ich dann in Vollzeit arbeiten gehen kann. Das möchte er aber nicht.
Ja ich wusste von Anfang an das mein Partner zwei Kinder hat und war auch damit einverstanden, allerdings hat sich erst mit der Zeit herausgestellt was das für eine Herausforderung mit so einer Ex mit sich bringt und außerdem war ja auch nie die Rede davon das die Kinder bei uns wohnen werden.
Vielleicht habe ich irgendwas vergessen aber das wichtigste müsste drin sein… Ich bitte euch von gemeinen Kommentaren abzusehen ich will hier nur das Beste für alle, aber eben auch für mich und bin dankbar über konstruktive Worte.