Wechselmodell-Residenzmodell?

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da der vater sich wie ein trottel verhält und die mutter alles richtig macht, das kindeswohl im auge hat, wird hoffentlich dafür gesorgt, dass die kinder dauerhaft bei der mutter verbleiben. wenn kv so uneinsichtig ist und sich nicht an urteil halten will, würde ich an muttis stelle nur noch betreuten umgang gewähren.

Ich finde es tragisch, dass es immer wieder Eltern gibt, die hochstrittig sind, dass es so zu vielen Gerichtsverfahren kommen muss. Ich sehe es ebenso, dass ein Wechselmodell hier nicht möglich ist.

Ich würde mir wünschen, dass jemand dem Vater folgendes sagt:

  1. Für die Qualität der Beziehung ist nicht die Zeitdauer des Umgangs relevant, sondern vorallem die Intensität der gemeinsam genutzten Zeit.
  2. Es gibt wissenschaftliche Studien dazu, dass sich Kinder fast immer spätestens im Erwachsenenalter aufmachen, um das grundlos "verbotene" Elternteil zu suchen und eine Beziehung aufzubauen.
  3. Es gibt einige Studien dazu, dass Kinder zu dem Elternteil, das grundlos den Kontakt zum anderen Elternteil unterbunden hat, im Erwachsenenalter überdurchschnittlich oft den Kontakt abbrechen.

Ich weiß, das diese Aussage ziemlich wertend ist, aber ich treffe sie trotzdem: Ich finde es eine Frechheit vom Vater dauerhaft von einer angeblichen Kindeswohlgefährdung zu sprechen, obwohl weder Jugendamt noch Familienhilfe eine solche sehen.

Mein Lösungsvorschlag: Kinder leben bei der Mutter. Umgang jeden Mittwoch Nachmittag und jedes zweite Wochenende von Freitag - Montag (Übergaben jeweils über den Kindergarten). Zusätzlich hälftige Ferien als Umgang.

Und der Papa sollte aufpassen wie weit er geht. Ich hatte mal einen 10-jährigen, der seinen Papa nicht mehr sehen wollte, denn "immer wenn ich den Papa sehe, gibt es ein neues Gerichtsverfahren".

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)

Meine Geschichte ist Gott sei Dank nicht vor Gericht gelandet. Ich (selbst Trennungspapa) habe durch meine ehrenamtliche Arbeit inzwischen auch viele strittige Fälle gesehen, die vor Gericht kamen und das ist für die Kinder das unschönste.

Ich bin - natürlich auch mit vielen inneren Verletzungen - aber schlussendlich halbsweg zufrieden, wie es nun läuft. Heißt:

  • den Kindern gehts prächtig
  • wie Eltern haben (fast) keinen Streit mehr --> darum gehts den Kindern prächtig
  • Kind 2 ist jede Woche für 2 Nächte bei mir auf eigenen Wunsch --> super!
  • Kind 1 ist mir wieder wohlgesonnen nach zeitweiligem Kontakteinbruch, aber regulären Umgang haben wir nicht. Aber wir treffen uns manchmal und haben dann auch wirklich gute Zeit --> ich leider dann immer ein bisschen im Nachgang weil ich weiß, dass das nächste Treffen auf sich warten lässt. Aber wie gesagt, dem Kind gehts sehr gut.
  • Ich strebte vor gewisser Zeit Wechselmodell für Kind 2. Die Mutter war sehr dagegen. Das Kind unentschlossen. Ich habe schließlich diese Bestrebungen eingestellt, da es ohne Gericht nicht gegangen wäre und ich mir zu wenig Chancen eingeräumt habe. Der Stress, den ich meinen Kindern und mir durch so ein Verfahren gegeben hätte, wäre unglaublich geworden. Wir haben eine Zeit lang eine Familientherapie gemacht. Das war schon eher kontraproduktiv. Was wäre da Gerichtsfahren mit Gutachten und allem Scheiß geworden?
  • In meinem konkreten Fall finde ich Residenzmodell inzwischen doch besser. Die Kinder haben ihre feste Basis. Niemand wird aus seinem Umfeld gerissen. Ich bin ja nicht weit (4 km, selbe Stadt).
  • Die Situation mit Kind 2 ist ja fast wie ein kleines Wechselmodell. Die inzwischen sehr gut eingespielte Wechselsituation (ich habe Kind 2 i.d.R. von Donnerstag bis Samstag) funktioniert super. So hat Kind 2 auch Alltag bei mir, nicht nur mal so ein bisschen Bespaßung am WE.
  • Ich habe keine Beziehung. Das bedeutet: Meine Wohnung ist MEINE Wohnung. Mein Kind kann wird wirklich BEI MIR sein. Niemand stört uns, wir haben uns und das ist super. Das Kind hat auch ein korrektes Zimmer bei mir. Das heißt nicht, dass wir nicht auch draußen aktiv sind, Leute treffen und durchaus auch mal eine Lady anruft. Aber das Leben der Mama spielt bei uns keine Rolle. Diesen Unterschied macht mein Kind 2 ganz hervorragend mit. Kind 1 tut sich da schwerer.
  • Ich zahle meinen Unterhalt regulär wie im Residenzmodell --> die Mama ist zufrieden

Wow, da werden wieder mal Eigeninteressen vor die Kinderinteressen geschoben. Das ist sehr egoistisch von den Elternteilen und das ist es, was die Kinder am Ende leiden lässt. Ich verstehe nicht, warum Eltern sich nicht für die Kinder zusammenreißen können, stattdessen ihren eigenen Rachefeldzug auf den Rücken der kinder austragen.

Also es klingt jetzt wirklich nicht so, als läge eine Kindeswohlgefährdung vor, daher glaueb ich auch dem Vater mit seinen SOrgen nicht. Eben nur, dass er aus persönlcihen GRünde (schelchte Trennung, Eifersucht, was weiß ich) der mutter eines auswischen will.

Das Residenzmodell könnte der absolute Genickbruch sien. Studien zeigen recht eindeutig, dass das umgänglichste modell das Wechselmodell ist (abgesehen vom idealistischen und oft utopischen Nestmodell, bei dem die Kinder immer im gleichen Haus wohnen und die Eltern wöchentlich umziehen). Dadurch dass beide Elternteile glecihermaßen in die Erziehung involviert sind und einfach durch Kita und Schule wissen ,was los ist. Sie die Ausgaben so teilen, wie sie anfallen, bedeutet das Wechselmodell, dass Eltern die geringste Kommunikation überhaupt anwenden müssen. Diese Variante eignet sich daher eigentlich am besten für strittige(re) Eltern. Das Residenzmodell bedeutet in der Praxis oft, dass ein Elternteil dem anderne immer wieder hinterher rennen muss. Sei es, um Utnerschriften einzutreiben, um den Unterhalt (der wird shcließlich neu berechnet. Bedeutet WEchselmodell idR. das durch die 50:50 geteilte Betreuungszeit keiner Geld an den jeweils anderen Elternteil zahlen muss, heißt es im Residenzmodell Kindesunterhalt zahlen entsprechend der Tage, die der andere mehr Erziehungsarbeit leistet) anzufordern, Gelder für größere Ausgaben zu erhalten. Oder im umgekehrten Fall, dass die Umgänge auch eingehalten werden, dass man die Kinder sehen darf usw. Im Residenzmodell ist das potential zu einer gscheiterten Elternkommunikation und Co-Parenting deutlich größer als im Wechselmodell. Es ist in dem Fall für keinen elternteil eine Erleichterung. Vater kündigt es ja schon an, dass wenn Mutter die kinder bekommt, dass er einen Kriegszug startet. Umgekehrt kann man aber auch ahnen, dass es dem Vater nie genug sein wird und die Kinder weiterhi nals Machtmittel missbrauchen wird und dann Umgänge einschränkt, nicht stattfinden lässt, unkooperativ ist. usw.

Eine weitere Sache ist die, dass das was ich geäußert habe, den meisten Richtern nicht bekannt ist. Viele tendieren automatisch zum Residenzmodell. Auch herrschen hier viele Rollenbilder vor und die erste Tendenz ist bei Richtern auch, dass die Mutter in den Fällen einen Frauenvorteil zugesprochen bekommt. Auch das sollte man etwas im Kopf haben und beachten.