Umgang mit Kind
Gemeinsames Sorgerecht. Wechselmodell seit ersten Lebensjahr. Anderen Elternteil um vorübergehende Unterstützung gebeten, das Kind länger zu nehmen. Jetzt schlägt er Residenz vor und will nicht mehr zum Wechselmodell zurück kehren, obwohl 10 Jahre so gelebt. Kind möchte kaum noch zu mir und Umgang nur sehr wenig und unregelmäßig. Was kann man tun und wie seht ihr das
5 Antworten
Wenn gar nichts mehr hilft, musst du wohl das Familielgericht einbeziehen.
Vielleicht reicht auch schon der Gang zum Jugendamt. Immerhin gibt es noch die Frage wegen Unterhalt... Im Wechselmodell ist das immerhin anders, als bei einem dauerhaften Aufenthalt bei nur einem Elternteil.
Ich weiß nicht, ob es irgendwelche Beeinflussung des Kindes gab, dass es nicht mehr zu dir will...
Fair dir gegenüber ist es nicht und wenn du auf das Besuchsrecht bestehen willst, musst du weiter gehen. Nett fragen scheint ja nicht mehr zu reichen.
Wünsche dir viel Glück
Der Versuch, alles allein bzw. mit dem anderen Elternteil eine Lösung zu finden wurde schon unternommen. Leider ohne Erfolg bisher
Es ist traurig, dass du das so siehst. Um Hilfe zu bitten ist kein Zeichen dafür unfähig zu sein. Ich gebe den Rat sich bei den dafür zuständigen Behörden zu informieren.
Ich wollte dir eigentlich eine Antwort gerade schreiben, aber das ist viel besser.
Bitte verstehe, dass du, aber auch der Vater Interessen hat.
Es ist nicht hilfreich, zu streiten, weil du nämlich verhandeln musst.
Dein Kind ist auf dem Punkt, dass es min. 10 Jahre alt ist und noch dazu, beim Vater leben will.
Du selbst, bist für das Kind etwas geworden, was es nicht gegen den Vater tauschen will.
Stimmt das so?
Wenn es stimmt, dann geht es nicht um dich, sondern um dein Kind.
Dein Kind wird dich verfluchen, wenn du Gerichte, Ämter usw. einschaltest und ihm das nimmst, wo es sich wohlfühlt, was eben das Szenario ist, was der Vater geschaffen hat.
Was du tun musst, ist, in das Szenario, was der Vater geschaffen hat eindringen und dort suchst du dir einen Platz.
Schau, das Gericht und die Ämter, das sind die größten Waffen, die du hervorholen kannst.
Oder komm, nenne was nach dem Gericht und dem Amt noch kommt?
Brauchst nicht, weil es nichts gibt.
Du holst doch auf keinen Fall, die größten Geschütze sofort raus, wie es MelAren vorschlägt.
Wieso tust du es nicht?
Weil du dann nichts mehr hast.
Du musst klein anfangen und verhandeln.
Der Vater, aber auch du, ihr beide habt bestimmte Interessen und die, die sind das Kind.
Ihr habt also beide etwas, was euch gemeinsam stellt, wo es nur noch darum geht, wie ihr das managt.
Du selbst hast ja bestimmte Zeiten, wo du das Kind siehst und mit ihm gemeinsam bist.
Das Kind, ziehst du auf deine Seite, indem du mit dem Kind und mit dem Vater gemeinsam was machst.
Die Situation ist die, Kind und Vater, die haben ein Bündnis.
Du als Mutter, du bist der Außenstehende.
Wenn du in das Bündnis willst, dann musst du ein Teil vom Bündnis werden und nicht ein Feind vom Bündnis.
Darum meinte ich, dass du mit Gerichten und Ämtern, dich zum Feind machst.
Wenn dann, dann musst du zuerst in die Bande dringen, dieses Zweiergespann zu einem Dreiergespann machen und erst wenn das erreicht ist, kannst du den Vater herausdrängen.
Wie kommst du aber in die Bande von Kind und Vater?
Ganz einfach, du selbst hast doch eine Zeit mit dem Kind.
Wenn du das Kind hast, dann musst du ihm zeigen, dass es für dich selbst schön wäre und dass du es gerne hättest, dass der Vater dabei wäre.
Dein Kind weiß ja, dass du die Mutter bist, doch es sieht in dir etwas an, was kein Teil von dem ist, was es mit Vater verbindet.
Das ist aber das, wo du hin musst.
Du kannst nicht meinen, dass du durch Gerichte oder Ämter, dein Kind davon überzeugst, dass du besser bist.
Du musst zuerst, ein Teil von dem werden, was es hat und von dort aus, dort gehst du mit dem Kind einen eigenen Weg.
Der Versuch, alles allein bzw. mit dem anderen Elternteil eine Lösung zu finden wurde schon unternommen. Leider ohne Erfolg bisher
Aus deiner Perspektive ist das sehr sicher richtig.
Das meint aber nicht, dass alles, was möglich ist, erreicht wurde.
Schau, du musst erkennen, dass es beim Verhandeln zwei Seiten gibt und diese Seiten, die müssen sich selbst etwas liefern, was sie wollen.
Der Vater, der ist irgendwer, welcher irgendwelche Interessen verfolgt.
Die musst du erfahren und auch verstehen.
Es ist definitiv der Fall, dass du einen Teil von den Interessen selbst befriedigen kannst bzw. das liefern kannst, was gut ist und was er will.
Gib dem Vater das, was dich nichts kostet und hole dir alles, was er willig ist, von sich zu geben!
Vielen Dank. Man muss dazu sagen, dass das Kind normalerweise bei beiden Elternteilen gerne war/ ist, es jedoch bei dem Wechselmodell schwer hatte, sich jedes Mal zu trennen. Vielleicht ist das der Grund, weshalb es sich schwer damit tut zum einen Elternteil zu gehen und lieber den Lebensmittelpunkt bei einem „bevorzugt“.
Verstehe ich total. Bin Erzieherin in einer Grundschule, und kenne solche Situationen. Ohne jede Seite zu kennen, ist es schwer eine klare Aussage zu treffen. Klare Gespräche sind eigentlich notwendig um eine Klärung der Situation zu erreichen.
Wie alt ist dein Kind? Ich finde wenn das Kind alt genug ist soll es selbst entscheiden wo es Leben möchte ob bei der Mama oder bei dem. Papa wenn die beiden guten Kontakt haben ist doch alles gut klar würde es für dich als Mama schwer sein am Anfang aber du tust es ja für dein Kind und wenn es für das kind gut tut warum also nicht?
Danke für die Antwort erstmal. Zu deiner Frage: Kind 9 Jahre. Es muss ja nicht unbedingt wieder ein klassisches Wechselmodell sein. Aber das Kind möchte auch nicht mehr über Nacht bei mir sein und überhaupt findet kein geregelter Umgang mit dem Kind statt. Das stört mich.
Ist denn irgendwas vorgefallen ? Gerne können wir auch privat schreiben dann ist es nicht so öffentlich aber mit 9 finde ich das es in Ordnung ist wenn er/sie bei dem Papa auch dauerhaft wohnen/leben möchte
Dann frag dein Kind warum es nicht mehr bei dir sein möchte ob du was falsch gemacht hast
Der Wille vom Kind solltest du respektieren. Eifersüchteleien nutzen nichts. Der leibliche Vater meiner Laura hat gar kein Besuchsrecht. Aber die Adoptiveltern haben auch von Lauras weiteren Eltern, also von der Schule die Gasteltern und den von Laura erwünschten Spieleltern eine Regelung gemacht. Eher Laura hat es gemacht. Alle Eltern ziehen an einem Strang. Es gibt keinen Krach. Bei Geburtstag und Feiertagen sitzen alle zusammen.
Stelle dich nicht in den Mittelpunkt, das ist für das Kind ganz wichtig. Akzeptiere, wenn sie lieber beim Vater sein will.
Du kennst doch die Geschichte, wo ein streitendes Elternpaar zum König ging. Weil man keine Einigung fand, hat der König beschlossen, das Kind in der Hälft mit dem Schwert zu teilen. Jetzt hatte jeder ein halbes Kind. Aber gebracht hatte es auch nichts, da es nicht mehr lebte.
Akzeptiere den Willen von deinem Kind. Früher oder später wird das Kind zu dir kommen. Und wenn so mit den 20`ern dann als Mama beste Freundin bist, das ist doch auch sehr schön.
Ihr müsst euch zusammensetzen und es besprechen. Das Kind muss einbezogen werden.
Ihr seid kein Paar mehr, aber ihr seid und bleibt Eltern und müsst es so regeln, dass es für das Kind gut ist.
Falls ihr es alleine nicht schafft, müssen Anwälte und das Familiengericht helfen
... die Situation ändern. Logisch. Ich würde mich selbst hinterfragen, warum mein Kind mich ablehnt und einen Idioten (den Vater) bevorzugt.
Ich gehe dabei von mir selbst aus! Denn ich bin von mir überzeugt.
Irgendwas ist ja schief gelaufen in der letzten Zeit. Bring das in Ordnung, wenn das noch geht.
Wenn du meinst, dass sie das Gericht oder das Amt aufsuchen sollte, dann unterstellst du ihr zwangsweise, dass sie selbst unfähig ist, das Anliegen zu lösen.