Umgang Vater Sohn?
Hallo Zusammen,
folgende Situation:
gemeinsames Sorgerecht, Sohn 4 Jahre wohnt bei mir. Ich bin für den Umgang zwischen Vater und Kind. Vom Gericht festgelegte Umgangszeiten mit dem Vater: jedes 2. Wochenende von Freitag bis Sonntag. Alles klappte bisher gut.
Nun rief der Vater unser Kind an und fragte ihn persönlich ob er mit ihm Zeit verbringen will. Allerdings haben wir in der Kita am selben Tag seinen Freunden einen Freibad Besuch am angefragten Tag zugesagt. Nun ist unser Sohn verunsichert was er absagen soll.
Ich wünsche mir also, dass der Vater bei mir wie zuvor vorher anfragt ob denn an dem Tag schon was geplant ist oder nicht. So können solche Entscheidungen für den Kleinen verhindert werden. Oder mache ich mir zuviele Sorgen?
Liebe Grüße
5 Antworten
Ich verstehe deinen Zwiespalt. Und ja, eigentlich sollte er dich zuerst fragen. Allerdings kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen, dass Trennungsverhältnisse grundsätzlich mit der Zeit besser funktionieren, wo auch ein Papa sein Kind direkt ansprechen kann. Scheint bei euch auch einigermaßen passabel zu laufen, oder? Insofern kannst du m.E. dem Papa signalisieren (natürlich freundlich und höflich), dass die finale Entscheidung vorläufig noch bei dir liegt, du dich aber freust, dass er sich interessiert und einbringen möchte und die etwas zerrissene Reaktion deines Kindes finde ich positiv. Zeigt, dass es sich eigentlich gern mit dem Papa treffen möchte, wenn da nicht die coole Aktion in der Kita wäre. Auf lange Sicht profitierst du als Mama sehr davon, wenn er gern Dinge mit dem Kind unternimmt und das Kind anfängt, auch ein Teilleben bei ihm zu haben. Leider machen das noch viel zu wenige Trennungsväter.
Lieber X,
Ich freue mich, dass du mehr Zeit mit unserem Kind verbringen willst. Allerdings möchte ich dich darum bitten, künftige Umgangswünsche direkt mit mir und nicht mit unserem 4-jährigen Kind zu besprechen. Ich führe den Terminkalender, unser 4-jähriger hat altersbedingt darüber noch keinen Überblick. Am Tag X ist bereits ein lang geplanter Schwimmbadbesuch mit Freunden. Unser Kind ist jetzt verunsichert und traurig, weil er sich entscheiden muss.
Ich möchte dich bitten, unseren Sohn nochmal anzurufen und mitzuteilen, dass du vom Schwimmbadbesuch mitbekommen hast. Daher möchtest du ein anderes Mal Zeit mit ihm verbringen (als Alternative biete ich den Tag Y oder Tag Z an).
So kann unser Kind Zeit mit dir verbringen und kommt nicht in Loyalitätskonflikte. Nochmal: Bitte alle extra Umgangswünsche über nicht. Gerne können wir auch über eine generelle Umgangserweiterung, zum Beispiel einen festen Tag unter der Woche sprechen.
Liebe Grüße ...
Sicherlich eine blöde Situation in dem Fall für Euch beide, aber mach dich nicht verrückt wege sowas, auch wenn ihr Euch getrennt habt, ist und bleibt es der Vater von dem Kind. Und ein Vater ist nicht nur eine Wochenendbeziehung für jedes 2. WE mit festem Zeitplan.
Egal ob mit 4 oder mit 14 oder mit 40 - eine Eltern/Kind Beziehung und den Wunsch und die Möglichkeit Zeit zu verbringen ist und kennt keinen festen Zeitplan und Besuchszeiten
Klingt nach einem Vater der gerne mehr Zeit mit seinem Kind verbringen möchte, andere Mütter würden sich freuen wenn ihr (Ex)-Partner halb so viel Interesse zeigen würden.
Aktuell solltest du jetzt deinem Sohn noch ein wenig mehr Sicherheit zukommen lassen und je nachdem wie weit er schon ist würde ich das versuchen Kindgerecht mit ihm zu besprechen und ihn fragen was er sich am Ende wünscht, sprich den Ausflug mit den Freunden, oder nochmal Zeit mit dem Papa verbringen.
Ebenfalls solltest du dich dann auch nochmal mit deinem Ex zusammensetzen und ggf über neue Zeiten sprechen, wie gesagt, es klingt sehr danach das er mehr Zeit mit seinem Kind verbringen möchte und ganz ehrlich... alle 14 Tage von Fr. bis So. ist mal gar nichts.
wird zeit das du erwachsen bist. räume ihm einfach die zwei tage unter der woche ein, am besten mit einer übernachtung. wenn kv die wahrnimmt schön, wenn nicht kannst du zu plan b übergehen.
du klärst sachen und nicht das kind ruft mit 4 jahren irgendwen an.
Sprich ihn darauf an das euer Kind auch andere "Termine" hat. Und solche Dinge zuerst bei dir landen, damit du planen kannst.
Man sollte einen 4 Jährigen nicht vor die Wahl stellen. Freunde oder Papa
Da stimme ich zu. Er hatte vor dem Gericht alle 14 Tage das ganze Wochenende und zusätzlich in der anderen Woche je zwei feste Nachmittage mit dem Kind. Die hat er aber auf seinen eigenen Wunsch hin vor dem Gericht abgesagt.
Ich will auf jeden Fall dass Sie Zeit verbringen und bin absolut für den Umgang. Hab ihm auch angeboten einen neuen Beratungstermin zu machen um den Umgang zu besprechen. Leider sind wir wohl noch nicht so weit den gegenseitigen Standpunkt emotionslos zu betrachten, da hilft eine neutrale Person oft doch sehr. (War auch immer sein Wunsch den ich respektiere) Allerdings will er das nicht.
Bisher hat er immer angekündigt wenn er spontan Zeit hatte und hat mir bescheid gesagt dass er an dem Tag gerne Zeit mit dem Kleinen hätte. Ich hab dann meist (außer wenn es nicht anders fest verplant war) zugesagt und es unserem Sohn ausgerichtet bzw er hat daraufhin selbst angerufen.
Ich schätze ich war nur überrumpelt weil ich plötzlich nicht mal involviert wurde. Wird später schätze ich mal noch mehr werden, dass sie ihre Termine selbst legen.
Hätte nur gerne gehabt, dass er es bei mir angekündigt hätte anstatt einfach direkt zu fragen ohne mit Bescheid zu geben.
Danke für deine Antwort :)