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Meine Freundin taut sich nicht sich zu outen, was nun?

Hallo liebe Community, meine Freundin und ich (beide 22) sind seit etwa 8 Monaten zusammen. Menschlich gesehen passt es an fast jeder Stelle sehr gut und im Grunde genommen sind wir auch sehr glücklich miteinander....wäre da nicht das Outing.

Meine Freundin traut sich nicht den Schritt des Coming-out zu wagen und mittlerweile bin ich ratlos. Sie kann mir keinen genauen Grund nennen. Ich bin seit ich 15 bin als lesbisch geoutet. Sie allerdings weiß seit sie 16-17 ist, dass sie Frauen anziehend findet, jedoch hat sie es nie nach außen ausgelebt. Niemand ihrerseits weiß von ihrer Neigung und von unserer Beziehung, während auf meiner Seite jeder von uns weiß.

Leider kommt es dadurch oft zu Diskussionen oder Problemen, da sie zuhause wohnt und sich so immer rechtfertigen muss wo sie sich aufhält, wenn sie bei mir übernachtet. Des weiteren kann sie mich nie zu Treffen mit ihren Freunden mitnehmen. Ich habe ihre Schwester schon öfter getroffen (naturlich nur als eine gute Freundin) und auch ihre Freunde bei ihrer Geburtstagsfeier kennengelernt. Mit allen kam ich super zurecht. Sie wurde auch auf unser Verhältnis zueinander angesprochen und gefragt ob wir ein paar seien, da sie teilweise schon relativ offensichtlich mit mir umgegangen ist (liebevoll, Kuss auf die Wange, oft bei mir), jedoch hat sie dies verneint.

Ich habe lange Zeit versucht ihr Zeit zu geben, jedoch frage ich mich nach und nach wohin das alles führen soll. Ich frage mich was sie abhält, was sie braucht um sich zu trauen. Sie selbst kann es mir nicht beantworten und ihr tut es unglaublich leid. Durch ihr ausstehende Outing fehlt mir oftmals die Sicherheit in unserer Beziehung, da ich mich fühle, als wäre ich ihr nicht wichtig genug, unter anderen auch deswegen, weil sie mir nicht versprechen könnte sich zu outen, wenn unsere Beziehung deswegen in die Brüche ginge.

Seit einiger Zeit streiten wir uns häufiger und ich werde immer unsicherer, da ich das Gefühl habe sie stellt mich in Frage, indem sie eben diesen Schritt selbst bei einer kriselnden Beziehung nicht gehen würde. Sie sagt es liegt nicht an mir oder den Gefühlen zu mir, sondern einzig und allein an ihr. Aber was fehlt? Wie kann ich sie unterstützen und ihr helfen den Mut zu finden, welchen sie dringend braucht.

Ich habe solche Angst, dass unsere Beziehung daran scheitern wird. Auf der familiären Seite verstehe ich ihre Ängste, da die Eltern religiös sind und offensichtlich sehr viel eher Probleme damit haben könnten, allerdings finde ich, dass sie sich in der Hinsicht noch Zeit lassen kann bis sie unabhängig von ihrem Elternhaus ist. Allerdings verstehe ich nicht, was sie abhält es ihren Freunden zu sagen, da diese teilweise sogar selbst homosexuell oder bisexuell sind. Und die anderen Freunde haben ganz offensichtlich kein Problem damit.

Vielleicht weiß jemand von euch Rat oder war schon selbst in einer ähnlichen Situation.

Vielen herzlichen Dank. Ich bin um jede Hilfe dankbar.

Beziehung, Bisexualität, Coming-Out, Homosexualität, Outing

Coming Out: Was kann man vom Lehrer erwarten?

Nächste Woche habe ich ein Gespräch mit meinem Lieblingslehrer, der Person meines Vertrauens, den ich für sehr intelligent, human und offen halte. Natürlich kenne ich seine Meinung zum Thema Bisexualität/Homosexualität nicht, aber ich hoffe einfach darauf, dass er mir weiterhelfen kann, was das Thema Coming Out in der Schule und in der Familie angeht.

Ich habe wahnsinnige Angst vor dem Gespräch (ich habe mich noch nie persönlich geoutet und vor allem nicht vor einer Person, die ich praktisch jeden Tag sehe), aber ich möchte mir jetzt auch nicht Hoffnungen machen und irgendwelche Wunschvorstellungen als realistisch annehmen. Aus diesem Grund die Frage hier: Was kann ich von dem Lehrer erwarten?

Darf er überhaupt negativ reagieren? Und darf er seine Hilfe verweigern, wenn er erst weiß, um was es eigentlich geht (bisher haben wir zwar einen Termin für das Gespräch, aber er kennt das Thema noch nicht)? Und wenn nein/er positiv reagiert: In wie weit sind Lehrer eigentlich für so einen Fall geschult? Er ist (soweit ich weiß) heterosexuell und vermutlich kein Experte, was andere Sexualitäten angeht. Wird er mich einfach nur an Beratungsstellen weiterreichen? Und darf er meine Eltern informieren? Er hat ja eigentlich keine Schweigepflicht, aber irgendwie kommt es mir trotzdem falsch vor (ganz davon abgesehen, dass es mir ja schaden würde).

Über Antworten würde ich mich freuen, vielleicht hat ja der ein oder andere Erfahrungen mit dieser Situation oder ist Lehrer/kennt einen Lehrer und kann mir somit sagen, was genau man da eigentlich lernt/gelernt hat für solche Situationen. :)

Liebe, Schule, Sexualität, Bisexualität, Coming-Out, Homosexualität, Lehrer, Outing, Schülerin

Wie fühlen Bisexuelle?

Ich komme einfach nicht drauf klar, was ich bin.

Ich dachte ich hätte mir früher immer selber etwas vorgemacht und wäre eigentlich schwul. Also gut, vorgemacht habe ich mir wirklich was, da ich die schwule Seite immer verleugnet und unterdrückt habe. Denn ich stehe definitiv stark auf Männer^^ sowas von haha grins

Irgendwann war ich dann reif genug und habe es anerkannt und mich als schwul geoutet (mit 17).

Trotzdem war ich mir nie 100% sicher, ob ich nicht doch bisexuell bin. Und der Gedanke kommt immer wieder hoch und ich fühle mich mit der Bezeichnung schwul irgendwie einfach nicht richtig (ich habe kein Problem damit schwul zu sein, so ist es nicht. Aber ich habe auch keine wirklich ausgeprägte "Sehnsucht" danach, etwas mit Frauen anzufangen).

Das Problem ist, ich habe absolut keine Ahnung, wie man mit Mädchen flirtet oder so ein Kram. Ich bin bei Mädchen auf dem Stand eines ...Pfff ungefähr 13 jährigen. Also jemand, der gerade das andere Geschlecht entdeckt, aber überhaupt keinen Plan hat, wie er damit umgehen soll.

Deshalb: vielleicht bin ich nun doch nicht schwul, sondern bi (bloß zu größeren Teilen zu Männern hingezogen), aber lasse die "hetero Seite" einfach unbeachtet, da es einfacher ist, so gesehen nichts Neues Lernen zu müssen (den Umgang mit Frauen auf dieser Ebene). Und da ich die Herero Seite relativ gut ausblenden kann, da kein allzu großes Verlangen da ist, da ich erstens eh mehr auf Männer stehe und zweitens Ja gar nicht weiß, was ich "verpasse".

Deshalb die Frage: wie fühlen bisexuelle? War es bei euch (auch) eine ständige leichte unterschwellige Unsicherheit, ob die sexuelle Orientierung, zu der ihr euch nun bekennt, auch wirklich die richtige ist? Also war der Weg zum bisexuell sein, vielleicht immer ein wenig verwirrend? Wie habt ihr es generell bemerkt, dass ihr bi und nicht hetero oder homosexuell (oder irgendwas anderes) seid? Ist man nur bisexuell, wenn man sich zu beiden Geschlechtern in so einem hohen Grade hingezogen fühlt, dass einem richtig was fehlt oder auch, wenn man sich eigentlich viel mehr von einem angezogen fühlt, aber das andere halt nicht ablehnt und auch leicht erregend findet/finden kann, wenn man will, bloß kein "Verlangen" besteht?

schwul, Bisexualität, Coming-Out, Geschlecht, Outing, sexuelle Orientierung

Meine mutter akzeptiert nicht das ich schwul bin. Wie soll ich vorgehen?

Hey also ich bin 17 Jahre und hab mich gestern bei meiner Mutter als schwul geoutet.. Sie hat wirklich schlecht reagiert als ich zu ihr bin und sagte das ich schwul bin fing ich erstmal an zu weinen weil ich endlich erleichtert war das es raus ist und weil ich auch angst hatte weil sie schon immer über schwule gelästert hat sie fand das nie okay.Sie meinte dann das sie sterben möchte und das es daran liegt weil meine Eltern geschieden sind und das es krank ist und sie es niemals akzeptieren kann und es ohr peinlich wäre. Sie meinte dann ich soll mit ihr zu Kirche weil der Pfarrer mich heilen könnte. Aber ich sagte Nein das ich das nicht freiwillig ausgesucht habe schwul zu sein und das ich selbst lange gebraucht habe es zu akzeptieren. Sie meint auch wenn ich bis zu meinem 18 Geburstag mich nicht ändern möchte kann ich ausziehen weil sie sowas net sehen will wenn ich ein freund hätte. Ich meinte auch das wir zum Psychologen gehen können ich hab schon mit einem Psychologen geredet und er meinte das ich mutig war es zu erzählen und das es vollkommen normal ist und meine Mutter zum Psychologen muss. Als ich ihr vorgeschlagen hab zusammen zum Psychologen zugehen meinte sie ja in Deutschland findet es jeder normal aber bei uns in Russland ist das nicht normal und sie denkt echt das der Pfarrer mich heilen könnte aber ich hab schon dokus darüber gesehn das macht alles nur noch schlimmer die betroffenen Personen werden noch mehr depresiv. Sie meint auch das ich nur gemobbt werde und ich es mit einer Frau versuchen soll aber das hab ich und ich fühl einfach nix für Frauen sie kanns einfach net akzeptieren und sie wird das glaub auch nie .. die meinte auch sie war sehr stolz auf mich aber jetzt ist alles schlimmer ich weiß mir einfach nicht zu helfen ich möchte sie nicht verlieren ...

schwul, Coming-Out

Coming Out läuft schief

Danke schon mal an alle, die sich die Zeit nehmen das zu lesen.. Bevor ich mit der ganzen Geschichte anfange, ich bin 15, männlich und besuche seit einem jahr eine kunst und design schule seeehr weit weg von zuhause.. ich muss jeden Tag 2 Stunden hinfahren aber das ist es mir Wert.

Also, es beginn schon seit ich klein war, dass ich langsam merkte, dass ich nicht auf Mädchen sondern auf Jungs stehe... Ich konnte es jedoch niemanden sagen weil ich genau wusste, da wo ich wohne kann man wirklich niemanden vertrauen. Ich hatte eine junge Beziehung die dann schon 8 Monate hielt und ich habe nie was für dieses Mädchen mehr empfunden als Freundschaft. Jedenfalls hab ich es dann einer alten extrem guten Freundin gebeichtet und sie hat mir versprochen es niemanden zu sagen. Am selben Tag hat sie es noch rumerzählt, doch ich habe mich rausreden können und so getan, als hätte ich sie nur getestet um herauszufinden, ob sie ein geheimnis für sich behalten kann... Seit dem hatte ich vor mich erst zu outen, wenn ich eine eigene wohnung habe, irgendwo weit weg von zuhause, wenn ich volljährig bin.. zum verständnis noch: ich wohne in einem extremen Bauernkaff wo begriffe wie "gay" als alltägliches Schimpfwort verwendet werden...

Wie dem auch sei.. Ich wurde in meiner neue Schule aufgenommen und ich konnte kaum fassen wie atemberaubend die menschen dort waren. In Wien war jeder viel offener und ich fing an wieder Hoffnung zu haben, dass es doch noch gute menschen gibt. Ich habe den Kontakt zu den Menschen in meinem kaff fast total verloren und zu meiner familie auch, da ich fast meine ganze zeit der schule und meinen freunden gewidmet habe, denn die anderen waren mir meiner zeit nicht wert. Ich fand die besten Freunde, die für mich heute noch eine leider engere Bindung zu mir haben, als meine familie... Ich habe meine Familie immer geliebt doch ich kann nicht mehr drüber hinwegsehen dass sie extremst rassistisch, stur, homophob und ungebildet sind (sie kommen aus einem osteuropäischen land) und so habe ich mich eben auch von denen distanziert. - Die zeichen gehen langsam aus- ich fasse zusammen: Ich habe mich meiner neuen besten freundin geoutet. es hat sich super angefühlt, ich habe mich kurz danach meiner ganzen neuen schule geoutet und ich bereue das nicht. Dann hatte ich genug energie um es endlich meiner mutter zu sagen, doch diese meinte ich sei krank, verrückt un gestört.. "ich wäre nicht mehr ihr sohn".. ich habe dann gesagt dass ich doch hetero bin und nur verwirrt war.. im kaff hat sich jetzt aber rumgesprochen dass ich gay bin und es weiß fast jeder dass ich es bin weil eine "freundin" im kaff es weitererzählt hat, die ich schon seit 10 jahren kenne.. nunja und es dauert nich mehr lang bis meine eltern es von jemanden erfahren.. ich habe so angst dass alle es hinter meinem rücken herausfinden und meine mutter es von allen anderen erfährt... Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll

Sexualität, Coming-Out, Geheimnis

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