Kennt ihr diese Frau?
Irena Sendler. Die 98-jährige Dame ist verstorben. Während des zweiten Weltkrieges erhielt Irena eine Arbeitserlaubnis als Kanalisationsklempnerin im Warschauer Ghetto. Sie hatte ein "heimliches Motiv". Irena verstand, was die Nazis mit den Juden vorhatten und sie schmuggelte Kinder in ihrer Werkzeugkiste und Leinensäcken aus dem Ghetto heraus.
Sie hatte auch einen Hund, dem sie beigebracht hatte zu bellen, wenn sie die Kontrollen an der Grenze zum Ghetto überquerte. Die Soldaten wollten nichts mit dem Hund und den Säcken, die er bewachte, zu tun haben, und ließen die Frau passieren. Außerdem übertönte das Hundegebell alle Geräusche, die die Kinder machen mochten. Insgesamt soll sie 2500 Kindern das Leben gerettet haben. Als sie erwischt wurden, brachen die Soldaten ihre Arme und Beine und verprügelten sie.
Die Namen der geretteten Kinder bewahrte Irena in einem Vorratsglas auf, das sie in ihrem Hinterhof unter einem Baum vergraben hatte. Nach dem Krieg versuchte sie, die Eltern der Kinder ausfindig zu machen und die Familien wieder zusammenzubringen. Die meisten Angehörigen waren allerdings vergast worden. Ihren Kindern half Irena, bei Pflege- oder Adoptiveltern unterzukommen.
Irena war 2007 für den Friedensnobelpreis nominiert. Bekommen hat sie ihn nicht. Stattdessen wurde Al Gore für einen Diavortrag über Global Warming ausgezeichnet.