Völkermord – die besten Beiträge

Ist die deutsche Israelpolitik irrational?

Hallo,

ich habe von meinen mohammedanischen Arbeitskollegen heftige Kritik bezüglich der deutschen Außenpolitik gegenüber Israel zu hören bekommen ubd das hat mich nachdenklich gemacht.

Ich wollte davon nichts wissen, weil dieses Thema für uns Deutsche einfach unangenehm ist, aber die Folgen unserer Außenpolitik war mir nie so ganz bewusst.

Die Rechtsradikalen in Israel tun und lassen was sie wollen. Netanjahu muss sich ihnen beugen, wenn er nicht sein politisches Ende einleiten will. Ich will zwar nichts dazu erfahren, aber was diese Debatte unserem Land angetan hat, kann man nicht ignorieren. Über 150 Staaten auf der Welt verurteilen Israels handeln und fordern ein Ende der Kriegshandlung in Gaza, weil es laut der UN sich um einen Genozid handeln soll. Auch die Apartheidpolitik im Westjordanland und der Angriffskrieg gegen Syriens Souveränität gehören dazu.

Aus historischen Gründen stehen wir zwar hinter Israel, aver ich frage mich immer mehr, hinter welchem Israel wir als Deutsche stehen. Israel in den Grenzen von 1967 oder ein Großisrael, dass sich durch das eigene Handeln sich zu einem Paria Staat wie damals Südafrika entwickelt? Deshalb finde ich, dass wir Israel deutlicher kritisieren müssen, um Antisemitismus nicht salonfähig zu gestalten. Jewish Voice for Peace und 54% der Juden in den USA finden niczt umsonst, dass die Rechte in Israel ihre Existenz gefährde, da diese bewusst den Hass gegen Juden fördern, weil sie selber davon profitieren.

Ihr merkt, ich habe mir viele Gedanken um dieses Thema gemacht und mich etwas über die Folgen informiert. Mir tut das Schicksal von Israelis und Palis zwar Leid (nicht gleichermaßen, Israelis natürlich mehr), aber die Folgen für Deutschland tun mir als deutscher Staatsbürger Leid. Unser Ansehensverlust im Vergleich zu den 2000ern ist nicht auszublenden.

Unsere moralische Überlegenheit wird immer mehr als heuchlerisch empfunden. Besonders der globale Süden scheint mit von uns stark enttäuscht zu sein

Was haltet ihr davon?

Völkermord

Krippe im Vatikan: Kritik am Jesuskind im Palästinenser-Tuch. War das wirklich falsch von Franziskus?

Eine Krippe im Vatikan sorgt für Kritik: Darin liegt das Jesus-Kind auf einer schwarz-weißen Kufiya, einem Palästinensertuch. Juden kritisieren das. Inzwischen ist die Jesusfigur und das Tuch entfernt worden. Was ist passiert?

Krippen gibt es in Rom viele, besonders im Vatikan. Das Exemplar in der vatikanischen Audienzhalle sorgte nun für Aufsehen: Darin lag das Jesuskind, gebettet auf ein schwarz-weißes Palästinensertuch, das sogenannte Kufiya. Heute Morgen fehlten allerdings sowohl das Palästinensertuch als auch die Jesus-Figur.

Was war geschehen?

Die Krippe stammt von Künstlern der Dar al-Kalima Univeristät aus Bethlehem. Jede der Figuren wurde aus einem einzigen Olivenbaum gefertigt. Sie wurde dem Papst am Samstag unter anderen durch den palästinensischen Botschafter am Heiligen Stuhl, Issa Kassissieh, übergeben. Laut der französischen Zeitung "La Croix" war die Krippe ursprünglich nicht mit dem Palästinensertuch bedeckt. Ein Vertreter der palästinensischen Delegation habe das Tuch kurz vor der Ankunft des Papstes dort drapiert.

Vom Vatikan veröffentlichte Fotos, die Franziskus bei der Betrachtung der Krippe zeigen, sorgten für Kritik von Vertretern des Judentums. Bei seiner Rede sprach Franziskus vom "gequälten Palästina". Die Krippe aus Bethlehem erinnere an "Brüder und Schwestern, die dort und in anderen Teilen der Welt unter der Tragödie des Krieges leiden".

Kritik von Rabbiner und jüdischen Medien

Die "Jüdische Allgemeine" kommentiert das Palästinenerstuch in der Krippe am Dienstag als "Geschmacklosigkeit". Die Kirche verleugne "ihre eigene Herkunft und Tradition". Außerdem wirft sie dem Papst einseitige Parteinahme zugunsten der Palästinenser vor. Der Kommentar verwies auch auf "2.000 Jahre Judenhass" welcher seine "Wurzeln in christlichen Gemeinschaften und Kirchen" habe.

Der Oberrabbiner von Genua, Giuseppe Momigliano, kritisierte die Darstellung als "Palästinisierung" des jüdischen Jesus, wie das hebräische Portal "Moked.it" berichtete. Papst Franziskus schädige durch solche expliziten und symbolischen Handlungen die Beziehungen zum Judentum, so der Rabbiner.

Ein Sprecher der in München ansässigen Europäischen Rabbinerkonferenz sagte dem BR auf Anfrage, der Zusammenschluss der europäischen Rabbiner wünsche sich, dass Papst Franziskus die Taten der Hamas und Hisbollah schärfer verurteilen würde.

Polarisierende Kopfbedeckung

Die Kufiya ist eine traditionelle Kopfbedeckung, die im gesamten arabischen Kulturraum verbreitet ist. Eine politische Bedeutung erhielt der Stoff im arabischen Kampf gegen die britische Mandatsmacht in den 1930er Jahren. Die schwarz-weiße palästinensische Variante wurde zum Symbol der Palästinenser. International wurde das "Pali-Tuch", "Palästinensertuch" oder "Arafattuch" vor allem in der linken Szene und der 68er-Studentenbewegung getragen.

Erneut Kritik am Papst

Schon Ende November kritisierten viele Jüdinnen und Juden den Papst. Franziskus hatte sich dafür ausgesprochen zu prüfen, ob es sich bei Israels Vorgehen in Gaza um einen Völkermord an den Palästinensern handle: "Wir sollten sorgfältig prüfen, ob es in die von Juristen und internationalen Gremien formulierte technische Definition passt." Die Europäische Rabbinerkonferenz zeigt sich beunruhigt: Der Begriff "Völkermord" sei eine Täter-Opfer-Umkehr.

Papst empfängt Palästinenserpräsident Abbas

Die Diskussionen um die Haltung des Papstes zum Konflikt in Gaza dürften anhalten: Heute empfängt der Papst den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas. Der seit rund 20 Jahren amtierende Palästinenserführer Abbas war zuletzt 2021 im Vatikan.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/kritik-an-palaestinenser-tuch-in-papst-krippe,UWecOoA#comments

Theologen kritisieren Papst-Äußerung zur Genozid-Überprüfung

Für seinen Vorschlag, die Genozid-Vorwürfe gegen Israel in Gaza zu überprüfen, erntet der Papst Kritik. Franziskus betreibe eine Täter-Opfer-Umkehr, habe nur das Leid einer Seite im Blick, bemängeln Theologen.

  • Die Indizien häufen sich, dass Papst Franziskus ein Freund der Palästinenser und ein Kritiker Israels ist. Was haltet Ihr davon?
  • Die Frage richtet sich an alle Nutzer, aber vor allem interessieren mich Stimmen von Muslimen, Katholiken und Juden.
  • Ich wünsche Euch allen einen gesegneten dritten Advent.
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In welchem Maß und wie lange sollte Deutschland Verantwortung für den damaligen Holocaust tragen?

Die Verantwortung für die Verbrechen des Holocausts ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur und stellt zugleich eine moralische Verpflichtung dar, die weit über die Generationen der Täter hinausreicht. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist es in Deutschland eine staatliche und gesellschaftliche Aufgabe, sich mit dieser Vergangenheit auseinanderzusetzen. Mahnmale, Gedenktage und Bildungsinitiativen prägen das nationale Bewusstsein und sollen garantieren, dass die Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten und sich nie wiederholen.

Gleichzeitig stellt sich jedoch die Frage, wie lange die heutige Gesellschaft, die nur noch indirekt mit den Geschehnissen jener Zeit verbunden ist, weiterhin diese Verantwortung tragen soll. Während viele die Erinnerungskultur als essenziellen Bestandteil der Demokratie ansehen, gibt es auch Stimmen, die den Fokus auf eine nationale Identität lenken, die nicht nur durch die Vergangenheit, sondern durch heutige Werte und Errungenschaften geprägt ist.

Wie kann ein angemessener Weg gefunden werden, der sowohl die Opfer des Holocausts ehrt als auch den Weg für eine Zukunft frei von historischer Last ermöglicht?

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Steinmeier gedenkt der Opfer von Marzabotto, aber sollte Italiens Präsident nicht auch der italienischen Opfer in Äthiopien gedenken, zweierlei Maß?

80. Jahrestag des Massakers in Marzabotto
Bundespräsident spricht in Italien auf Gedenkveranstaltung
Anläßlich des deutschen Massakers vor 80 Jahren im italienischen Marzabotto will Bundespräsident Steinmeier eine Rede bei der Gedenkveranstaltung halten.

https://www.deutschlandfunk.de/bundespraesident-spricht-in-italien-auf-gedenkveranstaltung-100.html

Aber auch Italien hat ja eine dunkle Vergangenheit, bei seinem Völkermord während der 1930er Jahre in Äthiopien (damals "Abessinien" genannt), wie man u.a. bei Wikipedia lesen kann:

Schon der zeitgenössischen Beurteilung fiel das Leid auf, das der Abessinienkrieg über die zivile Bevölkerung brachte. So berichtete John Melly, der damalige Leiter des Britischen Roten Kreuzes im Kriegsgebiet: „Das ist kein Krieg, es ist auch kein Blutbad, es ist eine Folterung von Zehntausenden wehrloser Männer, Frauen und Kinder mit Bomben und Giftgas.“ Marcel Junod, Delegierter des internationalen Roten Kreuzes, verglich angesichts hunderter Giftgasopfer in der Quoram-Ebene, die schwer verletzt und ohne medizinische Versorgung qualvoll vor sich hin litten, das Geschehen mit einer „veritablen Hölle“. Der Chefdelegierte des Roten Kreuzes in Abessinien, Sidney H. Brown, meldete 1936 an die Genfer Zentrale, dass die Italiener einen wahren „Vernichtungskrieg“ (guerre d’extermination) führten und keine Unterscheidung zwischen der Armee und der Zivilbevölkerung stattfinde. Der Überfall auf Äthiopien schädigte den internationalen Ruf des faschistischen Italiens in der westlichen Presse und bei den politischen Eliten nachhaltig. Wurde Mussolini zuvor unter anderem noch als „modernisierender Supermann“ gefeiert, galten er und sein Regime nun als „Aggressoren“, die man „in Quarantäne stecken“ solle (Franklin D. Roosevelt),[158] oder als „Gangster“ und „Antichrist“ (Anthony Eden).
Propagandistische Darstellung Benito Mussolinis auf der Titelseite der Zeitung La Domenica del Corriere (1938)
In Italien selbst rief der Abessinienkrieg gewaltige Begeisterung hervor, insbesondere Badoglios Siegesmeldung vom 5. Mai 1936 versetzte die italienische Gesellschaft in einen „kollektiven Rauschzustand“. Für die Faschisten war Italien im „Krieg der sieben Monate“ nun zu einer kolonialen Großmacht aufgestiegen, die gleich hinter Großbritannien und Frankreich über das drittgrößte Kolonialreich der Welt gebot. Vor dem Hintergrund ungeheurer Propagandaanstrengung sah Italiens Öffentlichkeit Mussolini im Allgemeinen als einen Mann, der dort Erfolg gehabt hatte, wo seine liberalen Vorgänger gescheitert waren. Italien habe aus eigener Kraft einen großen Feldzug gewonnen und Mussolini dem Völkerbund und den Großmächten getrotzt und dabei zusätzliches Prestige erworben. Propagandistisch hervorgehoben wurden auch die 50 Millionen Hektar besten äthiopischen Ackerlandes, die nur darauf warten würden, von zwei Millionen italienischen Kolonisten bebaut zu werden. 1936 erklärten sogar kommunistische Geheimberichte, die Themen Nationalismus und „proletarischer Krieg“, die der Faschismus eingesetzt hatte, hätten die einfache Bevölkerung in Bewegung versetzt, und es gebe eine „breite Masse von Arbeitern, die vom Faschismus beeinflusst seien“. Kommunistische Führer kamen zu dem Schluss, patriotische Gefühle respektieren zu müssen, was so weit ging, dass sie ein gewisses Maß an Nationalismus akzeptierten und zu einer Zusammenarbeit mit faschistenfreundlichen Arbeitern bereit waren. Es gab jedoch auch öffentlich bekundete Ablehnungen der Invasion von Seiten italienischer Antifaschisten, so z. B. von Carlo Rosseli , der in seinem französischen Exil 1937 auf Mussolinis Befehl hin ermordet wurde.[160]
Für die breite Unterstützungsfront, die den Abessinienkrieg 1935/36 trug, erwies sich die Unterstützung durch die katholische Kirche als entscheidend. Seit den Lateranverträgen von 1929 hatte sich die Staatskirche zu einem Stützpfeiler des faschistischen Regimes entwickelt. Schon in den Monaten vor Beginn der Aggression hatten katholische Würdenträger das Recht Italiens auf Expansion unterstützt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abessinienkrieg#Rezeption_in_Gesellschaft_und_Politik

Misst Italien hier also mit zweierlei Maß, was eigene Schuld angeht?

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