Verhalten – die besten Beiträge

Was haltet Ihr von aufgesetztem Lächeln?

Gekünsteltes, augfesetztes Lachen oder Lächeln wirkt nicht nur anbiedernd, sondern kann sogar krank machen. Davor zumindest warnt der japanische Psychologe Makoto Natsume. Wer krampfhaft eine positive Stimmung nur vortäusche, um eine Fassade zu wahren, riskiere körperliche und seelische Schäden.

Natsume bezeichnet diese psychische Störung als Lächelmasken-Syndrom. Besonders hat er das in Japan bei den zwingend einzuhaltenden Höflichkeitsregeln in der japanischen Dienstleistungsbranche beobachtet, und zwar unabhängig von der persönlichen Gefühlslage. Für diesen Verhaltenskodex gibt es sogar einen eigenen Begriff: Tatemae, was auf Deutsch Maskerade bedeutet.

Auch in der vermeintlichen Service-Wüste Deutschland gehört ein aufgesetztes Lächeln oft zum Alltag. Dabei dürfte für alle Berufe und private Situationen klar sein: Probleme weglächeln hilft nicht. In Projekten und vor allem bei Beförderungen, so die Therapeutin Anne Heinze, die auch als Coach und Beraterin arbeitet, werden Menschen aber, die sich stets ein Lächeln abringen und ihrer Umwelt mit einem aufgesetzten Lächeln begegnen, häufig übergangen. Heinzes Rat: Man muss sein Lächeln keinesfalls ablegen, um die Karriereleiter zu erklimmen und Menschen von sich zu überzeugen, aber man sollte den Anderen gelegentlich mit einem selbstbewussten Auftreten, auch ohne zu intensivem Lächeln, begegnen. Dies erweist sich genauso zutreffend auf den persönlichen Bereich. Ein Mensch, der immer nur freundlich lächelnd tut, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, empfindet man nicht als ehrlich.

Verhalten, Menschen

Hat mein Bruder Autismus?

Hallo zusammen! Mein Bruder ist 15 Jahre alt und schon seit dem er ca. 11 ist Verhaltensauffällig. Davor war er ein normales Kind.

Das fing alles ganz langsam an und man merkte nicht wie seltsam er sich eigentlich verhielt. Aber er benimmt sich nicht wie ein „normaler“ Teenager.

Er ist emotional völlig abgekapselt. Keiner von uns weiß wirklich viel über ihn. Er spricht mit uns nicht, hat auch nicht wirklich Interesse daran. Und das geht über das normale Desinteresse in der Pubertät hinaus, ich war ja selbst mal ein Teenie und weiß wir das war. Sein Tonfall ist immer monoton, gefühlslos.

Man kann mit ihm kein Gespräch führen. Er antwortet immer nur unverständliches Zeug und es macht ihm anscheinend spaß damit zu provozieren. Er grinst auch oft in völlig unpassenden Situationen.

Er hat ein sehr starkes Spezialinteresse für den ersten Weltkrieg. Er sammelt alte Relikte aus dieser Zeit usw. Er merkt sich alle Daten, Jahre, Ereignisse aus dieser Zeit. Und er spricht auch wie jemand aus dieser Zeit. Er verwendet alte Redewendungen die ich nicht verstehen kann und er möchte dies aber auch nicht ändern. Er beharrt auf seine Sprache. Er spricht wie ein 90 jähriger Mann.

In der Schule ist er schlecht, obwohl er sehr intelligent ist. Aber er hat einfach keine List denke ich. Er möchte sich nur mit den Dingen befassen die er Interessant findet (1.WK).

Ihm ist auch Datenschutz sehr wichtig. Man darf ihn nicht einfach so fotografieren oder sonstiges. Er kennt sogar die Gesetze auswendig, die dies untersagen.

Freunde hat er nicht wirklich aber er hat auch kein Interesse daran welche zu haben.

Das waren nur einige der Dinge, die ihn ausmachen. Es gibt noch einiges mehr. Am Anfang wäre ich niemals auf Autismus gekommen, weil man da immer dieses Mathegenie im Kopf hat. Aber ich habe einige Symptome gehört die zu ihm passen.

Auch meine Eltern machen sich Sorgen. Er ist wirklich sehr Verhaltensauffällig. Aber wir wissen auch nicht wie wir ihm sagen sollen „Hey, ich glaube du hast Autismus“.

Deswegen dachte ich, ich frage erst mal hier.

Danke

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