Verantwortung – die besten Beiträge

Keine Strafe ohne Schuld?

Wie ist Schuld rechtlich eigentlich definiert? Soweit ich weiß, handelt jemand schuldhaft, wenn ihm sein Verhalten vorgeworfen werden kann. Aber was bedeutet das dann wiederum?^^ Mir geht es in meiner Frage vor allem darum, welchen definitorische Charakter der Schuldbegriff im Recht hat:

Schon seit einiger Zeit gibt es ja die Debatte, ob Menschen überhaupt willensfrei sind und verantwortlich für ihre Taten sind. Das passiert meistens in einem moralischen/philosophischen/psychologischen Kontext. Ich denke das diese Frage aber durchaus auch aus rechtlicher Sicht interessant sein könnte. Es gibt nämlich aus meiner Sicht (mindestens) drei Ansätze, wie das Recht damit umgehen kann:

1.Willensfreiheit wird schlicht postuliert.

2.Die Gerichte postulieren Willensfreiheit nicht, aber sind davon überzeugt, dass Menschen willensfrei sind.

(Bei diesen Varianten werden sozusagen die Schuldauschlussparagraphen aus der Schulddefinition gefolgert (z.B. §20 StGB).)

3.Die Definition von Schuld hat mit Willensfreiheit überhaupt nichts zu tun und beschränkt sich darauf, dass derjenige schuldhaft handelt, der nicht einem der Ausnahmeparagraphen unterfällt.Dann stellt sich jedoch die Frage, was die Ratio des Begriffs der Schuld ist und wieso die Ausnahmeparagraphen jemanden von Schuld befreien?

Welchen der drei Varianten hängt die Rechtssprechung bzw. hat sich da überhaupt je ein Gericht dazu geäußert und wenn nein, wieso interessiert das die Gerichte anscheinend nicht? Je nachdem, wie man es angeht, könnte das nämlich weitreichende Konsequenzen für das Strafrecht haben.

Bitte nur Leute antworten, die sich mit Jura auskennen und echt Ahnung von dem Thema haben.

Recht, Psychologie, Gesellschaft, Jura, Philosophie, Richter, Verantwortung, Willensfreiheit

Ist es schlimm Fleisch zu essen?

Eine eigentlich simple Frage. Immer mehr Leute scheinen sich vegan oder

vegetarisch zu ernähren. Der Hauptgrund den ich dafür kenne ist das Mitgefühl

zu den Tieren, weil sie gemästet werden, oder generell schlecht behandelt, oder

auf ganz engem Raum gehalten. Wäre es nicht besser, wenn man sich einfach für

schärfere Gesetze bei der Tierhaltung einsetzt, anstatt komplett auf Fleisch zu ver-

zichten? Es gibt ja diese Plaketten, wo es z.B. bei Stallhaltung nur eine rote 1 gibt.

Aber woher weiß man jetzt, ob es sich um einen großen Stall handelt, oder einen

kleinen vollgestopften? Es wäre mir zugegeben ja auch unangenehm, wenn mich

irgendwann jmd. auf mein "Konsumverhalten" anspricht und ich zugeben muss,

dass ich mich nie so intensiv mit dem Thema (schlechte) Tierhaltung befasst

habe. Mir liegen die Tiere auch am Herzen, aber ganz auf Fleisch zu verzichten

ohne einen klaren positiven Plan für die Tiere dahinter, würde ich wohl nicht

machen... Man sagt ja man solle sich keine Gedanken über Dinge machen, die man

nicht beeinflussen kann.. Können wir den Umgang der Tiere unserer Welt so

beeinflussen? Durch den Protest (?) für schärfere Gesetze bei der Tierhaltung, oder

durch vegetarischen/veganen Lifestyle, oder beides? Ich bin Neuling was dieses

Thema angeht also verurteilt mich nicht ^^ Lg

Gesundheit, Ernährung, Tiere, vegetarisch, Fleisch, Tierhaltung, vegan, Gesellschaft, Verantwortung, Konsumverhalten

Ältere Geschwister passen über Nacht 2 etg weiter oben auf 6 jährigen auf? Reagiere ich über?

Hallo zusammen.

Ich würde gerne eure Meinung wissen.

Grobe Infos vorab:

Ältester Bruder 17 jahre alt (Entwicklungsrückstand. Keine große Fremdverantwortung möglich), mittlerer Bruder 15 Jahre alt (sehr ruhiger Junge und hat ein gutes Verantwortungsbewusstsein), jüngster 6 Jahre alt (Entwicklungsrückstand, kein richtiges Verständnis für richtig und falsch, Sprachentwicklung und sprachverständnis gestört).

Es gibt 2 Wohnungen.

Die Haupt-Wohnung (2. Etg.), 3 Zimmer (Schlafzimmer der Mutter, 1 Kinderzimmer (eigentlich für den jüngsten) und das Wohnzimmer.

Die 2. Wohnung ist Im 4. Stock. 2 Zimmer (ein Schlafzimmer - eigentlich für die beiden größeren und einen Wohnraum). Natürlich gibt es auch hier eine voll ausgestattete Küche (keinerlei Kindersicherungen oder sonst was).

Regulär wird den beiden Großen von der Mutter viel Verantwortung für den Jüngsten übertragen. (Grundsätzlich ja in Maßen nicht verkehrt) sie holen ihn vom Kindergarten ab (durch den Entwicklungsrückstand wird gerade ein Integrationshelfer beantragt, welcher vom Kindergarten empfohlen wurde, nachdem feststand dass er noch ein jahr länger in den Kindergarten muss). Medikamentenvergabe an den jüngsten (Sprays gegen Asthma etc.). Ärztegänge und und und....

Der Fall, um den es jetzt geht und bei dem ich nicht weiß, ob ich evtl überreagiere:

Der Älteste traut sich nicht oben mit dem Mittleren zu übernachten. Jetzt soll der 6 jährige daran gewöhnt werden oben mit dem 15 jährigen sie Zeit zu verbringen und auch zu übernachten. (2 Übernachtungen haben wohl schon stattgefunden die Wohnungstüre wurd dabei von innen abgeschlossen, damit der Kurze nicht einfach Nachts durchs Haus läuft)

Ich habe der Mutter gesagt, dass ich dies unverantwortlich finde. Sollte der 15 jährige mal stürzen, ist der Kleine gar nicht in der Lage die Tür zu öffnen (nein er schafft es wirklich nicht !) Und über 2 Etagen, hört man auch ein schreien nicht, wenn man selbst schläft. Auch der Gas-Herd hat keinerlei Sicherungen und stellt eine mega Gefahr da (bei uns hat der kurze schonmal spaß daran die Knöpfe zu drehen, deswegen haben wir einen Schutz angebracht vor ein paar Wochen).

Sie winkt es aber alles ab.

Ist sowas tatsächlich im normalen Rahmen und ich reagiere da über ?

Aufsichtspflicht, Verantwortung

Ist jeder Mensch rachsüchtig und es muss jemand "hängen"?

Mir fällt immer wieder auf wie die Medien Unglücks- und Todesfälle pushen.. Und dann die Kommentare "unfassbar...hoffentlich kommen die ins Gefängnis"

In dem Fall ist jemand bei seiner Arbeit ums Leben gekommen. Berufe können wie Extremsportarten sein. Der Chef hat eine Fürsorgepflicht, aber er bezahlt gut und er will Ergebnisse. Menschen die an ihre Grenzen kommen. (Viele lieben das sogar, fahren spontan 1000km quer durch Deutschland mit dem Fahrrad) - Aber eben OHNE das jemand hinter dir steht und immer schreit "Komm gib Gas !!!".

Es gibt hunderte Berufe, die schwer belastend sind, körperlich (Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr,..) , psychisch, durch Auftragsdruck. "Komm seh zu!! Bis zum Jahresende 2024 muss das Projekt stehen!" Und dann sollst du die Nächte durch knüppeln im Büro...Und im worstcase erleidet der übergewichtige Kollege leider einen Herzinfarkt.. Und dann beschimpft der Chef die Mitarbeiter, "Wieso habt ihr nicht nach dem geguckt!!" ...Alle standen unter Adrenalin.... Die Firma wird verklagt von der Familie des Opfers und die Medien zerreißen alles...

Aber man darf nicht vergessen, dass man auch selbst für sich wissen muss, wann man aufhört. Wann deine Grenze erreicht ist. Auf andere ist kein Verlass.."kündige bitte! du machst dich selbst kaputt"...Das rät dir niemand... Sondern du wirst gepushed! Sogar die Opfer selbst sagen "Ach lass mich!! Das muss gehen! .. bis sie zum Psychiater müssen, burn out, oder eben Endstation"... Dann brachte dir dein hohes Gehalt nur das Grab.

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