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Im Traum eine Frau / ein Mädchen gewesen? Was hat das zu bedeuten?

Sehr geehrte Gute-Frage Nutzer,

ich hatte letzte Nacht einen Traum, der mir den ganzen Tag lang nicht mehr aus dem Kopf ging, und wegen dessem ich mich teilweise sogar traurig und schlecht gefühlt habe, als ich wach war. Nun wollte ich fragen, ob sich eventuell der ein oder andere mit Traumdeutung auskennt.

An zwei Szenen des Traumes erinnere ich mich noch relativ genau. Im ersten Teil war ich ein Mädchen, und habe mir an einer Theke immer wieder Champagne bestellt und getrunken, bis ich zum Schluss dann voll war. In meinem echten Leben war ich noch nie betrunken, und ich trinke generell kein Alkohol und bin ein Junge.

Der zweite Teil war dann schon etwas komischer, und zwar hat meine Großmutter mich als Mädchen angezogen und geschminkt, mir die Haare gemacht, und mit mir ein Outfit für die Diplom Überreichung meines Abis ausgesucht. Ich fühlte mich im Traum glücklicher als je zuvor. Ich hatte das Gefühl von der Körper Größe kleiner als in echt gewesen zu sein. Ich habe relativ starke Probleme mich mit meiner Körpergröße im echten Leben abzufinden und wünsche mir dauernd, kleiner zu sein.

Ob ich denn nun als Mädchen gekleidet bei der Feier war, weiß ich nicht, es fühlte sich so an, als hätte ich Druck, mich in diesem Moment so anzuziehen, sonst wäre es zu spät.

Des Weiteren haben sich noch reelle Sachen mit in den Traum eingemischt, wie zum Beispiel mein Auto, welches so wie ich es gesehen habe 1 zu 1 genau im Traum war.

Ich habe in der Vergangenheit bereits einige Male mit Identitätsprobleme gekämpft, und habe auch einen Psychologen besucht, jedoch von mir aus abgebrochen. Heute Abend kam dann ein Gespräch mit Jungs aus meiner alten Klasse auf, und wir redeten über Träume, wobei alle meinten, sie wären noch nie ein Mädchen in ihren Träumen gewesen.

Hat der Traum was zu bedeuten? In meiner Vergangenheit, auch schon in meiner Jugend habe ich bereits öfters geträumt, ein Mädchen zu sein. Außerdem habe ich mich öfters mal in Abwesenheit meiner Eltern mit weiblichen Kleidungsstücken meiner Mutter bekleidet. Dessous auch bei Nacht, wie auch letzte Nacht.

Über den heutigen tag fühlte ich mich irgendwie traurig, und deprimiert. Eventuell kennt sich ja hier einer etwas mit Träumen und Traumdeutung aus, und kann vlt. etwas dazu sagen.

Danke im Voraus, und mit freundlichen Grüßen.

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"Menstruierende Menschen" statt "Frauen"?

Ich hatte da heute eine sehr ausufernde Diskussion mit einer alten Schulfreundin darüber. Auf ihrer Seite wurde die Debatte sehr emotional geführt. Am Schluss fing sie sogar an, zu weinen und warf mir Diskriminierung vor.

Aber der Reihe nach: In den sozialen Netzwerken tobt gerade eine Diskussion darüber, ob es noch politisch korrekt ist, von Männern und Frauen zu reden. Angefangen hat es mit einem Zeitungsartikel, indem nicht "Frauen" genannt wurden, sondern "Menstruierende Menschen". Den Stein erst richtig ins Rollen gebracht hat die Autorin J.K. Rowling, die kritisch darauf reagierte.

Der Vater der Freundin, der Partner der Freundin und ich waren der Meinung, dass es kontraproduktiv ist, wenn man statt "Frauen" von "Menstruierenden Menschen" spricht. Hintergrund ist, dass es auch Transsexuelle mit Menstruation gibt, die sich durch das Wort "Frauen" beleidigt fühlen KÖNNTEN. Die Freundin hingegen vertrat die Ansicht, dass man aus Respekt gegenüber Minderheiten politisch korrekt von "menstruierenden Menschen" sprechen sollte.

Die Diskussion gewann irgendwann an Fahrt. Der Vater meinte, dass man durch bloße Sprach-Vorschriften das eigentliche Problem nicht löse. Ich wandte ein, dass Sprache sich entwickeln müsste und man Sprachgebrauch nicht per politischem Druck vorschreiben könne. Ihr Freund betonte immer wieder, dass eine Demokratie Minderheiten schützt, dass aber in einer Demokratie die Mehrheitsgesellschaft nicht nach dem Willen von Kleinstgruppen regiert werden kann. Mit dem Begriff "Menstruierende Menschen" hätten weitaus mehr Frauen ein Problem als mit dem Begriff "Frauen".

Die Freundin wandte immer wieder ein, man müsse für Transsexuelle sensibilisieren. Die Freiheit des einzelnen könne nicht über dem Wohl von Minderheiten stehen und von "Menstruierenden Menschen" zu sprechen sei das wesentlich kleinere Übel als Minderheiten zu diskriminieren. Dann müsse man sich eben zum Wohle aller Menschen an eine neue, geschlechterneutrale Sprache gewöhnen. Für Transsexuelle sei das Wort "Frauen" wie "Neger" für Dunkelhäutige.

Mich würde allerdings mal interessieren, wie ihr darüber denkt.

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