Wird unsere offizielle Sprache militaristischer und kriegsverherrlichend?
Bei der FDP rief man noch den Skandal aus, wegen Beleidigung des D-Days. Weiter unten, die "offene Feldschlacht" war schon kein großes Drama mehr.
Und wenn Gewerkschafter bei VW rufen: "Kommt aus den Schützengräben ...", gibt es keinen Aufschrei mehr. Dabei liegt eine Banalisierung vor, wenn man Krieg und Lebensgefahr mit dem Tragen von Transparenten gleichsetzt.
Das Wort "Battle" (Schlacht, Kampf) hat inzwischen allen blutigen Schrecken verloren und wird als Wettbewerb gesehen. - Die Umkehrung eines Euphemismus. Vermischung von Realität und Spielewelt.
Liegt hier eine bedenkliche Tendenz vor oder bin ich nur sensibilisiert?
War es schon immer so oder haben die Kriegsnachrichten in den Medien unbewusst Einfluss auf unseren Sprachgebrauch? Haben Ideologen in Chefpositionen keine Selbstkontrolle? Dann sollten wir diesem Menschenschlag auf keinen Fall folgen.