Findet ihr es schlimm, wenn Beamte eine Nullrunde hinnehmen müssen?
25 Stimmen
9 Antworten
Alleine, dass von „Millionen Beamte“ gesprochen wird, ist falsch. Die Tarifverhandlungen des TVöD haben nur unmittelbaren Einfluss auf die Angestellten bei Bund und Kommunen.
Dabei handelt es sich nicht nur um Verwaltungsmitarbeiter, sondern auch bspw. um Erzieher in den Kitas, Pflegepersonal in städtischen Krankenhäusern und Mitarbeiter der kommunalen Entsorgungsbetriebe.
Auch die Tarifverträge für die Angestellten im Bereich der Sozialversicherung für die Träger der Deutschen Rentenversicherung, Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung orientieren sich am TVöD.
Ein Vergleich der Tarifentwicklung des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen mit dem Warenkorb des Statistischen Bundesamts als Indikator für die Inflation, dem Durchschnittsentgelt der Rentenversicherung als Indikator für die Entwicklung der Arbeitnehmerentgelte über alle Branchen und dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf seit 2019 zeigt den Aufholbedarf des öffentlichen Dienstes in diesem Zeitraum.
Quelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/
Für Beamte, und dann auch nur für Beamte des Bundes, hat der Tarifabschluss nur Bedeutung, wenn das Tarifergebnis auch auf das Bundesbesoldungsgesetz (BBesG) übernommen wird. Durch eine Anpassung des BBesG hat das dann Auswirkungen auch auf die Soldaten der Bundeswehr.
Auf die Kommunalbeamten hat ein Tarifabschluss des TVöD keine Auswirkung. Diese werden wie Landesbeamte nach den jeweiligen Besoldungsgesetzen der Länder bezahlt. Deren Anpassung findet i.d.R. nach den Tarifverhandlungen des TV-L bzw. TV-H (für Hessen) statt.
Alles in allem dürften mit den Beamten bei den Bundesträgern der Sozialversicherung (z.B. DRV Knappschaft-Bahn-See, Bundesagentur für Arbeit) dennoch keine 400.000 Personen in öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnissen (Beamte, Richter, Soldaten) des Bundes von einer möglichen Besoldungsanpassung betroffen sein.


Alles an dem Artikel ist falsch:
- Aktuell wird für den TVöD für Kommunen und Bund verhandelt
- Da es dort weniger als zwei Millionen Beamte gibt, ist die Pluralform von Million schon falsch
- Beamte können nicht streiken und dürfen sich nicht organisieren
- Es ist kein Selbstverständnis, dass die Ergebnisse der Tarifverhandlungen auf die Beamten übertragen werden
- Die meisten Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes sind angestellte Arbeitnehmer (Tarifbeschäftigte). Für diese Gruppe wird primär verhandelt.
Innerhalb der letzten 10 Jahre gab es hier unterm Strich einen Reallohnverlust von etwa 13%. Man kann sich für die gleiche Arbeit also 13% weniger leisten. Der schlechte Ruf und das schlechte Gehalt sorgen für Nachwuchsschwierigkeiten, was bedeutet, dass das vorhandene Personal mehr erbringen muss. Über alle Branchen verteilt sind die betroffenen damit Schlusslicht in Deutschland. Alle anderen tariforganisierten Branchen schließen besser ab.
Der öffentliche Verwaltungsapparat funktioniert nicht und liefert durchweg eine schlechte Qualität, weil es quantitativ und qualitativ an Personal mangelt. Für den öffentlichen Dienst bleibt in der Regel nur die Ausschussware, die die Privatwirtschaft ausspuckt.
Der Anteil an Beamten in Deutschland ist im europäischen Vergleich fast am geringsten.
Aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise und der zu befürchtenden stärkeren Rezession aufgrund der zukünftigen links orientieren Politik sollten alle Gewerkschaften und Arbeitnehmer so vernünftig sein und auf höhere Lohnforderungen verzichten.
Wichtiger wäre es gegen die hohen Abgaben zu demonstrieren. Ein Entfall der Co2 Bespreisung oder sinkende Krankenkassenbeiträge würden sich auch positiv im Geldbeutel auswirken ohne die Inflation zu fördern.

Nööö im Gegenteil!
Beamte bekommen eh genug Geld und tun leider oft zu wenig dafür
Mal bei einer Behörde angerufen mit einer dringenden Sache?
Selbiges gilt für Rechtspfleger etc. die teilweise verbeamtet sind
Ja. Wobei auch völlig unklar ist, wie du aus einem Anruf auf das Arbeitsverhalten schließen möchtest.
Nicht nur ein Anruf, es sind auch Fixtermine, mit Wartezeiten (und damit meine ich nicht 10 - 15 min) und man sieht beim Warten wie da so gearbeitet wird.
Ist natürliche eher eine subjektive Wahrnehmung.
Finanzamt, Rechtspfleger
Beim Bürgerbüro der Stadt bin ich mir nicht sicher ob das Beamte sind .
Viele Beamte drehen doch den ganzen Tag Nullrunden - auf dem Flur.
Wie auch immer du darauf kommst?