Psyche – die besten Beiträge

Partner will nur Zeit für sich?

Huhu,

mein Freund ist ziemlich egoistisch und nimmt seine Psyche immer als Ausrede, seitdem er überhaupt in Therapie ist. Weshalb er auch nur „wegen Mir“ ist.

Heute zum Beispiel, er hat sich nach der Arbeit extra Zeit mit einkaufen gelassen, okay. Dann ging er in die Küche und machte das Abendessen, als er kurz Wartezeit hatte setzt er sich direkt an den Laptop. Wenn ich ihn dafür anmecker, weil er sich offensichtlich nach einem ganzen Tag ohne Kinder nicht auf sie freut und die letzten paar Stunden mit denen verbringt, sagt er dass ich ihn einschränken will usw.

Ich muss dazu sagen das es immer so ist, es war auch schon immer so. Sobald er nach Hause kam zieht er immer eine fresse. Die Kids freuen sich und kommen natürlich direkt zur Tür und das erste was sie von ihm zu hören bekommen „lasst mich erstmal ankommen“ und das nicht in diesem freudigen Ton sondern schon genervt.
Und wenn ich ihn dafür anmecker, weil ich so oft schon mit ihm drüber gesprochen habe (da nimmt er immer seine psychiche als Grund) dann bin ich die böse usw.

Ich freue mich immer auf die Kinder, auch wenn ich mal nur allein einkaufen bin, freue ich mich. Und ich rede nicht davon das es jeden Tag gleich sein soll und natürlich gibt es auch mal Tage wo man wirklich extrem gestresst ist… Aber bei ihm war es schon immer son tagtäglich. Soweit ich mich erinnere gibt es nichtmal einen Tag wo es jemals anders war. Und das ist meiner Meinung nach absolut nicht normal und finde ich nicht ok.

Unsere Beziehung ist eh Schrott, es ist so viel passiert und auch diesbezüglich nimmt er für alles seine Psyche als Ausrede.

zum Schluss: ich sage bewusst Psyche als Ausrede nehmen, denn, ich weiß wie es ist wenn man psychisch zu kämpfen hat. Aber es ist ein unterschied ob man lernt damit umzugehen oder daran Arbeit wieder „gesund“ zu werden, oder ob man dies nur als Ausrede nimmt so nach dem Motto „es ist nunmal so, komm damit klar oder lass es“. Und eine kaputte Psyche ist auch kein Grund respektlos zu sein usw.

Aber ja nun zum Hauptthema zurück, wie ist es bei euch? Vielleicht findet ihr dieses verhalten beim nachhause kommen, gegenüber den Kindern normal?

Kinder, Gefühle, Trennung, Beziehungsprobleme, Partnerschaft, Psyche

Psyche -Was ist mit ihm?

Hi Leute, ich muss meine Gedanken mal loswerden und hoffe, dass ihr mir eure Meinung oder Tipps geben könnt.

Es geht um einen Freund von mir. Er geht seit einem halben Jahr zur Therapie.

Er ist laut seines Therapeuten in einem narzisstischen, vernachlässigenden, bestrafenden Haushalt aufgewachsen und konnte sich erst mit 18 davon trennen. Er hatte jahrelang mit Magersucht zu kämpfen, hat seit früher Kindheit Pseudohalluzinationen, selbstbestrafendes Verhalten, dissoziiert oft v.a. unter Stress, hat Angst vor seinen eigenen Gedanken, Angst alleine zu sein...

Er wirkt wie 2 verschiedene Personen. Meistens ist er super lieb, zuvorkommend, wirkt offen, vertrauensvoll, emphatisch. Dann von einem Moment auf den anderen ist er wie ausgewechselt. Seine Körperhaltung ist geknickt, er sieht traurig aus, er errötet (aus Scham, Angst, Trauer, Wut?), seine Hände zittern. Er wirkt disconnected, weit weg, fremd. Er spricht kaum, kann den Blickkontakt nicht halten, zieht sich zurück.

Die anderen sind oft irritiert von seinem Verhalten und meiden ihn. Er tut mir irgendwie leid. Ich glaube er spürt die Ablehnung und dann ist es für ihn noch schwerer, auf andere zuzugehen.

Manchmal wirkt er so nah, so lustig, albert herum, steht auf der Bühne, voller Energie und bringt uns zum Lachen und dann scheint er plötzlich, wie nicht mehr anwesend. Einfach so, ohne Grund.

Die anderen sagen, sie glauben, dass er das alles nur spielt. Sie glauben er will Mitleid, Aufmerksamkeit. Sie glauben er wäre narzisstisch, histrionisch, antisozial, Psychopath, schizoid oder so. Kann man das faken? Das Erröten, die Mimik, die Tränen in den Augen?

Sie kennen seine Geschichte nicht, er hat mir selbst auch nur wenig erzählt. Er will nicht darüber reden. Ich glaube er verdrängt viel. Er sagt, ihm sei es egal, was die anderen denken.

Er sagt, er habe Angst anderen aus Versehen weh zu tun, Angst, dass er gemein ist, den Bezug zur Realität verliert. Er hasst sich selbst dafür, dass er so ist, wie er ist und es nicht schafft für seine Freunde immer da zu sein. Er hat Angst emotionslos zu sein, kein Mitgefühl zu haben, ein Monster zu sein. Er sagt, ihm sei so oft alles egal und dann kümmert er sich nicht um seinen Körper, geht nicht einkaufen, sagt wichtige Termine kurzfristig ab. Er sagt, manchmal will er sein Verhalten gar nicht erklären, weil er insgeheim will, dass andere ihn hassen.

Sein Therapeut sagt, dass er nicht depressiv ist, kein Borderline, narzisstisch, antisozial, Psychopath. Aber er hat oft Angst und kann manchmal nicht offen mit seinem Therapeuten über alles reden, fühlt sich z.T. missverstanden, gekränkt.
Sein Therapeut will ihn in die Klinik schicken, aber er will nicht. Ich glaube er kann und will sich seine Baustellen nicht eingestehen, vll hat er auch Angst (?). Manchmal redet er offener mit mir und plötzlich macht er dicht, sagt, dass alles gut sei und er keine Probleme habe.

Was ist mit ihm? Kennt sich jemand mit den Krankheitbildern aus? Wie kann ich ihn unterstützen? Habt ihr Tipps? Danke schon mal für eure Antworten :)

Gefühle, Psyche

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