Hey Leute,
ich hab ja schon mal hier über meine Erfahrungen mit DPDR geschrieben – dieses Gefühl, dass nichts real ist, dass man irgendwie abgetrennt von sich selbst und der Welt lebt.
In letzter Zeit hab ich angefangen, mir das wie so einen Dialog in meinem Kopf vorzustellen. Ein Teil von mir sagt: „Zeit, Realität, Entscheidungen – das alles ist nur eine Illusion.“ Und der andere Teil antwortet: „Aber wenn alles Illusion ist, warum fühle ich trotzdem Schmerz, warum hab ich trotzdem Angst?“
Manchmal denke ich an dieses Bild von Pac-Man: ein kleines Männchen im Labyrinth, das Pillen schluckt und von Geistern/Dämonen gejagt wird. Er glaubt, er hätte Wahlfreiheit, aber in Wahrheit rennt er immer wieder die gleichen Bahnen, bis er stirbt – und dann geht alles von vorne los. Program and Control. Ein ewiger Loop. Genau so fühlt sich DPDR für mich an: wie ein Spiel, das jemand anderes für mich spielt.
Und dann kommt die Frage in meinem Kopf: Wenn es eh unendlich viele Realitäten gibt, wenn jede Entscheidung nur ein neuer Ast ist – warum sollte es überhaupt wichtig sein, was ich mache? Ein Teil von mir sagt: „Spring doch einfach aus dem Spiel, einer von uns muss.“ Und der andere Teil schreit: „Nein! Das bist du nicht, das ist nur dein Kopf, der dich verarscht.“
Ich weiß, das klingt sehr philosophisch oder vielleicht sogar ein bisschen verrückt, aber mich interessiert: Kennt ihr dieses Gefühl, dass ihr zwar alles rational versteht, aber trotzdem wie in einem Labyrinth steckt, in dem jemand anderes die Knöpfe drückt?
Wie geht ihr mit solchen Gedanken um? (Das ursprüngliche Konzept ist von Black Mirror: Bandersnatch PACMan. Ich fande das aber so spannend, dass ich darüber reden muss.)