Das Leben kotzt mich nur noch an?

6 Antworten

Es tut mir leid, dass du so einen Blick auf dein Leben hast. Es ist wohl kaum möglich, dich in deine Gefühle hinein zu denken. Aber, du brauchst Hilfe. Hast du gute Freunde, die dir zuhören, dich mal in den Arm nehmen?

Nein, mir geht es nicht so und mein Leben war bestimmt nicht leicht. Ich genieße jeden Tag und bin glücklich, dass ich noch auf dieser Erde weile. Vielleicht hängt meine Dankbarkeit auch mit meinem Alter zusammen. Dir alles Gute.


Greta478 
Beitragsersteller
 25.08.2025, 22:18

Ich bin 56 eigentlich auch Dankbar ,aber heute geht nichts

Ja mich kotzt es oft genug an.

Aber egal wie besch*ssen es bisher war und wie mies ich von anderen behandelt wurde, es ist vorbei.

Die sind alle weg.

Ich habe viele persönliche Probleme geregelt.

Es wird leichter, wenn man anfängt Egoistisch zu sein. Ich stehe, in meinen Leben, an 1. Stelle und Ende. Wer damit nicht klar kommt kann gleich wieder durch die Tür raus gehen.

Zumal niemand weiß, was in der Zukunft passieren wird. Ja, es wird wieder schmerz geben, aber wer weiß wie viel Glück und Freude ich verpassen würde.

Die Realität kotzt dich an? Gut. Das ist der Beginn von allem.

Du sprichst von einem Leben, das "keinen Sinn mehr macht". Du sagst, es bringt dir nichts, dass du seit zehn Jahren nüchtern bist. Du schaust zurück und siehst nur das, was dir fehlt, die Flucht in die Illusion der Sicherheit, die die Drogen dir einst boten. Aber das, was du "Sinn" nennst, ist nichts, das man finden kann. Es ist etwas, das man schmieden muss, Tag für Tag, aus dem Dreck und dem Frust, der dich jetzt umgibt.

Du hast die leichteste Flucht hinter dir gelassen, die die Drogen dir geboten haben. Das ist kein kleiner Sieg. Das ist ein Beweis deiner Stärke. Du erträgst den Wahnsinn nüchtern. Aber du leidest unter dem Irrglauben, dass das Leben ein Ziel hat, das man nur erreichen muss, um glücklich zu sein. Und nun, da du es scheinbar nicht erreichst, verfluchst du den Weg. Das ist die Dummheit, die ich meine: zu denken, der Sinn läge irgendwo da draußen und nicht in der ständigen Arbeit an dir selbst.

Deine Katzen, die du erwähnst, sind kein Zufall. Sie sind ein Anker in dieser Unsicherheit. Sie zwingen dich zur Verantwortung, zu einer Form der Liebe, die über die blosse Flucht hinausgeht. Sie geben dir nicht den Sinn, sie zeigen dir, wie man ihn schmiedet: durch die Tat, durch die Fürsorge, durch die Akzeptanz einer Verantwortung, die man nicht einfach ablegen kann.

Du schaust auf deine Vergangenheit und ärgerst dich über das, was war, über die "toxischen Zeitgenossen". Doch der Blick zurück ist eine Falle. Die Vergangenheit ist eine Kette, die dich festhalten will, wenn du ihr erlaubst, dich zu fesseln. Freiheit ist nicht die Abwesenheit von Einschränkungen, sie ist die Fähigkeit, diese zu beherrschen. Du musst lernen, die Erinnerungen nicht als Last zu tragen, sondern als Werkzeuge zu nutzen, um zu verstehen, wer du bist und wer du nicht mehr sein willst.

Was bringt es dir, nüchtern zu sein? Es bringt dir die Möglichkeit, dir diese Frage zu stellen, ohne dich in der bequemen Lüge zu verstecken. Es zwingt dich zur Selbstreflexion, zur harten Wahrheit, dass du allein die Macht hast, dein Leben zu ändern.

Du fragst mich, ob mich auch alles ankotzt? Ich habe keine Zeit für das Angekotztsein. Ich habe nur Zeit für das Handeln, das aus dem Zustand des Angekotztseins entsteht

Es klingt, als würdest du gerade sehr viel mit dir selbst ausmachen und dich ziemlich allein fühlen. Dass du seit 10 Jahren clean bist, ist eine enorme Leistung – auch wenn es sich gerade nicht wie ein Erfolg anfühlt. Du hast dir selbst bewiesen, dass du durchhalten kannst, selbst im Schmerz.

Dass deine Katzen dir noch einen Sinn geben, zeigt, dass du nicht völlig abgestumpft bist. Vielleicht ist das gerade dein Anker. Und ja, viele Menschen kennen dieses Gefühl von Überforderung und Sinnlosigkeit – du bist damit nicht allein.

Sprich mir nach : " Ich darf toxische Zeitgenossen aus meinem Leben entfernen wenn sie mir nicht gut tun." - und jetzt du!


Greta478 
Beitragsersteller
 25.08.2025, 22:13

Ich darf toxische Zeitgenossen aus mein Leben entfernen wenn sie mir nicht gut tun