NATO – die besten Beiträge

Warum beutet der Westen Afrikas Ressourcen aus, profitiert bis heute davon, will aber die Menschen nicht hier haben?

Afrikanische Länder wurden jahrhundertelang vom Westen kolonisiert, wirtschaftlich ausgebeutet und politisch destabilisiert. Europäische Mächte wie Großbritannien, Frankreich, Belgien oder Deutschland haben Rohstoffe wie Gold, Diamanten, Kautschuk oder Öl systematisch aus den Kolonien geraubt. Der Kongo zum Beispiel wurde unter belgischer Herrschaft zur regelrechten Todeszone für Millionen Menschen, weil man dort unter unmenschlichsten Bedingungen Kautschuk für europäische Reifen produzieren ließ. Frankreich hat Jahrzehnte lang Uran aus Niger bezogen – bis heute kommt ein erheblicher Teil der Energie in Frankreich aus AKWs, die mit Uran aus Afrika betrieben werden, während in Niger selbst über 80 Prozent der Bevölkerung keinen Stromanschluss haben.

Auch nach der offiziellen Entkolonialisierung hat sich nichts Grundlegendes geändert. Internationale Konzerne sichern sich günstige Abbaurechte, oft mit Rückendeckung westlicher Regierungen, während korrupte Eliten im globalen Süden davon profitieren und die Bevölkerung leer ausgeht. Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank haben afrikanische Länder mit Strukturanpassungsprogrammen in die wirtschaftliche Abhängigkeit gezwungen und sozialen Fortschritt massiv ausgebremst. Gleichzeitig werden dort Konflikte oft durch Waffen aus westlicher Produktion geschürt, wie man zum Beispiel am Bürgerkrieg in Sudan oder an den französischen Militäreinsätzen in Mali sieht.

Trotz dieser jahrzehntelangen Ausbeutung wird Migration aus Afrika nach Europa heute häufig als „Bedrohung“ inszeniert. Menschen, die aus Regionen kommen, deren Armut und Instabilität auch Ergebnis westlicher Politik sind, werden an Grenzen abgewehrt, in Lager gesteckt oder im Mittelmeer ihrem Schicksal überlassen. Dabei wäre es nur logisch, dass jemand, dessen Land systematisch geplündert wurde, dorthin geht, wo das Reichtum daraus gelandet ist. Doch genau das wird ihnen verwehrt. Statt Verantwortung zu übernehmen, zieht Europa Mauern hoch. Die einen holen sich den Reichtum, die anderen dürfen nicht einmal überleben.

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Die NATO verfügt zukünftig zwar über Geld für Waffen, Klarheit und Strukturreform sind jedoch Fehlanzeige gewesen am NATO Summit.

Ich habe mir den NATO Summit heute vollständig angehört (nein ich bin nicht arbeitslos).

Über den finanziellen Aspekt, also 3,5% für Waffen + 1,5% für zivile Verteidigung besteht nun Klarheit und das ist auch gut so. Dennoch haben mir zwei Aspekte beim NATO Summit komplett gefehlt.

  1. Klarheit darüber, wann der NATO-Bündnisfall (Artikel 5) denn dann tatsächlich ausgerufen wird. Wie Carlo Masala und andere Experten beschreiben, wird Russland wahrscheinlich die Grenzen der NATO testen. Das wird zum Beispiel durch die Annexion einer einzigen estnischen Stadt passieren (wie in Masalas Buch geschildert). Wenn die NATO dann nicht reagiert, wird Russland weiter machen. Deswegen brauch es Klarheit, ab wann die NATO denn reagiert. Und diese Klarheit wurde auf dieser höchsten Ebene der NATO leider heute nicht getroffen.
  2. Am deutschen Militär sieht man gut, dass Geld (wir haben den höchsten Verteidigungsetat in ganz Europa) und teure Waffen nichts bringen, wenn Sie nicht funktionieren. Wenn wir jetzt ganz viele Panzer und Flugzeuge kaufen, die aber nicht kampfbereit halten (wie wir es aktuell mit einem großen Teil des Bestandes tun) dann bringen uns die 3,5% des BIP sehr wenig. Auch hier würde meiner Meinung nach eine Reform und Vereinfachung (ggf. Entbürokratisierung) der Bundeswehr-Strukturen (und auch der Strukturen der anderen Länder) angebracht sein.

wie seht ihr meine Kritikpunkte am heutigen NATO-Summit und wie bewertet ihr ihn generell?

(Thema USA habe ich mal rausgelassen weil das wahrscheinlich den Rahmen sprengen würde und schon mal hier gefragt wurde)

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Stärkt Trumps erratisches Handeln die Diktatoren dieser Welt?

Beispiel Iran:

  • Trump eiert tagelang rum. "Zwei Wochen Bedenkzeit". Dadurch hatten die Mullahs höchstwahrscheinlich genug Zeit, ihre wichtigsten Maschinen und Wissenschaftler in Sicherheit zu bringen.
  • Trump lässt ein paar Bomben auf Iran abwerfen, aber offenbar nicht genug. Es entstehen nur ein paar Löcher.
  • Dann erklärt er "Frieden". Die Mullahs wissen nun, dass Trump nur halbherzig eingegreift, und schwach ist. Da seine Fans in den USA keinen Krieg wollen.
  • Iran erklärt den Austritt aus der IAEA und will mit dem Atomprogramm weitermachen. Da nur minimale Schäden entstanden sind, stehen sie weiterhin kurz vor der Atombombe.

Beispiel Russland:

  • Trump verhindert seit Wochen, dass schärfere US-Sanktionen gegen Russland verhängt werden. Er lässt keine neuen Waffenlieferungen an die Ukraine zu, nur zuvor Zugesagtes wird noch geliefert.
  • Putin sitzt im Kreml und lacht sich kaputt.

Trump wollte den Nahostkrieg und Russlands Angriffskrieg "in 24 Stunden beenden". Eine Waffenruhe (Iran) ist aber kein Frieden, und die Ukraine wird mehr denn je terrorisiert.

Ist Trump ein kompletter Stümper? Bestärkt sein außenpolitisches Herumeiern und seine amateurhaften, leeren Drohungen die Diktatoren dieser Welt?

Nehmen Chamenei, Putin, Xi Trump noch einen Funken ernst?

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