Was für Auswirkungen hat Mythologie auf die kulturelle Gesellschaft?

Ich interessiere mich und recherchiere viel und intensiv über verschiedene Götter, über Mythologien und Sagengestalten. Und ich habe die unbewiesene Vermutung, dass die Kultur, die die jeweiligen Götter erfunden hat, in diesen Texten ihre Gesellschaft widerspiegelt.

Zum Beispiel ist es in der griechischen Mythologie so, dass Zeus eine sterbliche Frau, Europa, stehlen konnte und mit ihr floh, ohne dass sie was dagegen hatte und Paris hat Helena geklaut und sie war einverstanden.

In der alten irischen Mythologie hingegen wollte der Gott Dagda eine Prinzessin vergewaltigen und sie hat ihm wortwörtlich die Scheiße aus dem Leib geprügelt. Das habe ich in bisher keiner anderen Kultur gelesen. Jedes mal, wenn ein Gott oder ein Mann sich eine Frau sucht, ist sie willig und einverstanden. Nur in Irland nicht. Hatten Frauen dort vor der Christianisierung mehr zu sagen, als in anderen Kulturen? Immerhin wird da auch von einer Frau erzählt, die alleine eine ganze Flotte befehligt hatte.

Und die tamilische Mythologie verwirrt mich auch sehr. So weit ich weiß ist die tamilische Mythologie der Hinduismus und in Indien haben Frauen ja auch nicht so viel zu sagen. Dennoch gibt es tatsächlich eine Göttin, die fast stärker als alle anderen ist. Deren Gatte, der ein mächtiger Zerstörungsgott ist, sich hilflos vor ihre Füße legte, um sie aus ihrer Trance zu holen, als sie wie besessen über das Schlachtfeld tanzte. Außerdem gibt es extra eine Bezeichnung für jene, die die weiblichen, tamilischen Götter anbeten. Die Shaktas.

Was für einen Stellenwert hatten Frauen denn nun wirklich im Hinduismus und in Indien?

Und hatten die Frauen in Irland vor der Christianisierung wirklich mehr zu sagen, als in anderen Kulturen?

Wie war die Gesellschaft im alten Amerika? Über diese Götter fand ich leider nicht so viel raus. Über die aztekischen, olmekischen, mayanischen und so weiter.

Oder wie war das Leben für die Frauen in Finnland oder Alaska?

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Kindererziehung wie bei indigenen Völkern?
Die Kindererziehung läuft bei indigenen Völkern meist anders ab, als es bei uns üblich ist. Das Kind steht dabei viel weniger im Mittelpunkt.
Mayas loben oder belohnen ihre Kinder nicht. Stattdessen lächeln und nicken sie nur.
Weit wirksamer als Lob sei es auch, den Beitrag des Kindes einfach zu akzeptieren, so wie er sei ... Ich habe bei den Maya beobachtet, wie ein Mädchen seiner Mutter dabei helfen wollte, Tortillas zu formen, und das Ergebnis sah wirklich schrecklich aus. Ihre Mutter hat sie trotzdem herausgebraten.» Sie habe den Teig manchmal noch etwas zurechtgezupft, kritisierte aber nicht. «Das Kind war glücklich, weil es einen Beitrag geleistet hatte.»
Kinder der Maya spielen zwar – doch nicht mit den Erwachsenen. So spielen sie selbständig, ohne Input der Eltern oder Spielzeug, das von diesen beschafft wird. Oft ahmen sie dabei die Tätigkeiten der Erwachsenen nach.

Quelle: https://www.20min.ch/story/dschungelmethode-wie-werden-kinder-im-dschungel-erzogen-135939805408

(es gibt auch andere, ältere Aussführungen von Michaeleen Doucleff)

Von welchen Aspekten könnten wir hier etwas lernen und was würde in unserer Gesellschaft (nicht) funktionieren ( ... mal auf Deutschland, Schweiz, Österreich beschränkt)?

Jedem von uns wird bewusst sein, dass es hier kein scharf abgrenzbares Richtig & Falsch gibt. Daher geht´s einfach um den höflichen Austausch.

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