Wir verbringen jetzt einige Wochen in Palanga (Litauen) als Badeurlaub an der Ostsee. Hier gibt es lange, wunderschöne Sandtrände.
Gelbe Flagge bedeutet, dass man grundsätzlich ins Wasser darf, während bei roter Flagge generelles Badeverbot im Meer herrscht.
Viele Urlauber sind mit dieser Regelung unzufrieden, weil sie von weit her kommen und nicht ins Meer dürfen. In meiner Kindheit gab es diese Regeln nicht. Es gab zwar Flaggen, welche die jeweilige Gefahrenlage andeuteten, aber keine Strandaufsicht alle dreihundert Meter, die regelwidrig Badende jagt und mit Bußgeldern und Polizei droht. Man ging jahrzehntelang ins Meer auf eigene Gefahr. Und siehe da: Wir sind noch nicht ertrunken.
Was wird mit einem Badeverbot bezweckt? Es wird natürlich gesagt, dass es bei Wetter XY zu gefährlich ist, zu baden. Die Wellen sind zu hoch, es gibt Untiefen, gefährliche Strömungen, man kann ertrinken etc.
Wer wird mit dem Gesetz eines Badeverbotes geschützt?
Der Badende vor sich selbst?
Soll ein beim (vermeintlich) zu hohem Wellengang Badender kein schlechtes Beispiel für andere sein?
Hat ein Mensch aber nicht das Recht, selbst zu bestimmen, ob er das Risiko des Ertrinkens auf sich nimmt? Es ist schließlich sein eigenes Leben. Er gefährdet doch nur sich selbst.