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Wie muss sich ein Christ verhalten, der unter Androhung von Folter und Tod gezwungen wird, seinem Glauben abzuschwören und ein schweres Sakrileg zu begehen?

Ich habe gestern einen Film über die Christenverfolgung im alten Japan gesehen (Silence von Martin Scorsese). Er beruht auf wahren Begebenheiten.

Einheimische Gläubige und europäische Priester wurden zunächst mit psychischem Druck, dann durch Inhaftierung im Gefängnis und schließlich durch brutale Folter und Androhung von Kreuzigung und lebendige Verbrennung gezwungen ihrem Glauben abzuschwören.

Dazu mussten sie das Bildnis von Jesus mit Füßen treten, das Kreuz bespucken und die Jungfrau Maria beleidigen. Wenn sie das taten, wurden sie verschont und freigelassen. Viele weigerten sich und gingen lieber in den Tod - und folgten damit dem Leidensweg von Jesus.

Frage: Wird nach christlichem Glaubensverständnis von einem Gläubigen erwartet, dass er dieses Schicksal auf sich nimmt, also für seinen Glauben zu sterben und größte Schmerzen zu ertragen, wenn es darauf ankommt?

Wie war es früher und wie sieht es heute aus?

Auch heute ist es ja nicht völlig ausgeschlossen, dass ein Gläubiger in eine solche Situation gerät (z. B. wenn er in die Fänge von Fanatikern einer anderen Religion oder von sadistischen Verbrechern gelangt).

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Warum verlangte Gott von Abraham, seinen Sohn zu ermorden?

In 1.Mose 22 erfahren wir von dem Mordopfer, das Gott von Abraham verlangt.

 1 Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. 2 Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.

Abraham gehorcht und will seinen Sohn tatsächlich ermorden. Im letzten Moment hält ihn ein Engel von der Tat ab.

Man könnte also juristisch zumindest von versuchtem Mord sprechen. Auch Jesus war der Meinung, dass allein schon der Versuch strafbar ist. Abraham ist also so zu behandeln, als wenn er die Tat ausgeführt hätte. Er ist ein (verhinderter) Kindsmörder.

Wie paßt das zusammen, dass Gott einerseits das Gebot "Du sollst nicht töten" ausgibt, andererseits von einem Vater verlangt, dagegen zu verstoßen, indem er seinen eigenen Sohn ermorden soll?

In manchen rabbinischen Auslegungen wird es so gedeutet, dass Abraham seine Prüfung vergeigt hat. Er hätte diesen verbrecherischen Befehl hinterfragen müssen.

Aber das war nicht die Intention der Textverfasser. Sie wollten damit wohl verdeutlichen, dass Gott absoluten Kadavergehorsam verlangen kann.

Blinder Gehorsam hat Deutschland ja auch in der jüngeren Vergangenheit in die Katastrophe geführt. Ist der Kadavergehorsam, der hier von Gott eingefordert wird, nicht generell abzulehnen?

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