Grundstück – die besten Beiträge

Drohen Straßenbau- und Erschließungskosten durch fehlendes Wegerecht?

Hallo in die Runde,

meine Schwiegermutter bzw. auch wir sind in einer verzwickten Lage.

Sie wohnt in einer ehemaligen Hofstelle, inmitten einer zentrumsnahen Siedlung mit Bebauungsplan in NRW. Die Siedlung wurde vor ca. 20 Jahren um die Hofstelle herum erweitert, nachdem damals die Landwirtschaft aufgegeben wurde.

Das Haus liegt 40 Meter von der Straße weg. Die große Hofeinfahrt (900m2) sieht aus, als wäre sie die Hofeinfahrt zum Bauernhaus, ist aber ein separates Grundstück und gehört dem Bruder, seitdem vor ca. 20 Jahren das Große Grundstück geteilt wurde. Sein eigentliches Grundstück mit Wohnhaus hat der Bruder nebenan.

Das Grundstück der Schwiegermutter hat also rechtlich gesehen keine Verbindung zur Straße, ein schriftliches Wegerecht gibt es nicht, nur eine Duldung der Überfahrt. Alle Versorgungsleitungen verlaufen auch durch den Hof zur Straße.

Der Bruder verweigert ein im Grundbuch eingetragenes Wegerecht, vermutlich, damit seine Kinder dort später uneingeschränkt bauen können.

Neben dem Bauernhaus hat die Mutter noch eine Wiese, in der 3 Roh-Baugrundstücke liegen sowie mittendurch eine noch nicht existierende Planstraße.

"Offiziell" laut Lageplan der Gemeinde liegt die Hofeinfahrt des Bauernhauses zur Seite über einen 3 Meter breiten "Hammerstiel" durch oben genannte Wiese zur noch nicht existierenden Planstraße.

Jetzt haben die Schwiegermutter und wir Bammel davor, dass aufgrund des nicht vorhandenen Wege- und Leitungsrechts und der dadurch nicht sichergestellten Erschließung jederzeit die Planstraße tatsächlich gebaut werden könnte, die Schwiegermutter die Versorgungsleitungen zur neuen Straße umlegen lassen muss und eine neue Hofeinfahrt schottern oder pflastern lassen muss, sobald die Gemeinde Wind von dieser Situation bekommt.
Wodurch Kosten von knapp 6-stellig entstehen würden.

Aktuell steht der Bruder noch mit im Besitz des Bauernhauses. Aber ist zu erwarten, dass er nächstes Jahr seinen Anteil am Bauernhaus abtritt.

Wird dieser Vorgang die Gemeinde auf den Plan rufen, für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass dadurch die Gemeinde auf die Situation aufmerksam wird?

Wenn das Bauernhaus dann der Schwiegermutter ganz gehört, gibt es den Gedanken, dass wir das Haus dann übernehmen, sanieren und ausbauen könnten.

Aber spätenstens mit der Baugenehmigung würden wir dann doch scheitern, weil doch Voraussetzung für eine Baugenehmigung die dauerhaft gesicherte Erschließung ist, oder?
Und die läge nur vor durch ein offiziell gesichertes Wege-/Leitungsrecht oder durch den Bau der Planstraße über die dann die Erschließung läuft?

Wir würden uns und die Schwiegermutter dann doch selber "ans Messer" liefern mit Beantragen einer Baugenehmigung, oder?

Sehe ich das als absoluter Laie zu schwarz, oder sind die Ängste berechtigt? Wie seht ihr das? Gibt es einen Ausweg aus dieser misslichen Lage?

Grüße Thorsten

Recht, Grundstück, Wegerecht, Erschließung, Baulast

Probleme mit den Nachbarn, wie beheben?

Eine von mir betreute Familie hat zur Zeit ein Problem mit dem Nachbarn, leider weiß ich mir da keinen Rat.

Das Grundstück der beiden Parteien ist mit einem gemeinsamen Tor verbunden, was beiden Parteien zur Hälfte gehört. Der Hof gehört der Familie, der Nachbar darf den Hof nutzen, um zu seinen Garagen zu kommen. Der Nachbar macht seit einigen Wochen das Tor komplett zu, obwohl die Familie offensichtlich unterwegs ist und bald wieder kommt. Ich habe das Spiel mit dem Tor heute beobachtet. Ich habe selbst das Tor aufgelassen, ein paar Minuten später war es verschlossen. Der Mann der Familie hat es dann wieder geöffnet. Kurze Zeit später war es wieder zu. Nachdem ich gefahren bin hat die Frau der Familie es nach mir geschlossen. Dieses Tor "Auf und Zu" - Spiel geht so seit längerer Zeit und kostet vor allem dem Mann der Familie sehr viel Kraft. Er möchte mittlerweile sein Auto nicht mehr in seine Garage fahren, weil ihm das nervlich sehr viel Kraft raubt. In der Vergangenheit hat der Nachbar mal versucht mit einem Anwalt gegen die Familie vorzugehen, weil er unbedingt den Hof kaufen wollte. Die Familie wollte das nicht und hat natürlich auch Recht bekommen, bei diesem Prozess wurde dann auch vorgebracht, dass der Nachbar ständig in die Fenster geschaut hat und die Familie das als sehr belästigend empfand. Der Nachbar macht das jetzt nicht mehr, grüßt zwar mittlerweile wieder, aber ich finde das Verhalten sehr merkwürdig. Er ist zwar schon 80 Jahre alt, aber ich kann mir das Verhalten trotzdem nicht erklären. Mit ihm vernünftig sprechen ist jedoch auch nicht möglich nach der Vergangenheit.

Zur Familie: Der Mann der Familie ist psychisch krank, daher werden sie auch von mir betreut, damit die Frau entlastet ist. Der Nachbar kennt mich mittlerweile auch, ignoriert mich jedoch komplett, wenn wir uns begegnen. Ich hatte mich schon mal eingeschaltet, als er gegenüber dem Mann sehr zudringlich war in Bezug auf die Gartengestaltung.

Was kann ich der Familie raten?

Grundstück, Nachbarn, Problemlösung, Streit

Meistgelesene Beiträge zum Thema Grundstück