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Wie fühlen Bisexuelle?

Ich komme einfach nicht drauf klar, was ich bin.

Ich dachte ich hätte mir früher immer selber etwas vorgemacht und wäre eigentlich schwul. Also gut, vorgemacht habe ich mir wirklich was, da ich die schwule Seite immer verleugnet und unterdrückt habe. Denn ich stehe definitiv stark auf Männer^^ sowas von haha grins

Irgendwann war ich dann reif genug und habe es anerkannt und mich als schwul geoutet (mit 17).

Trotzdem war ich mir nie 100% sicher, ob ich nicht doch bisexuell bin. Und der Gedanke kommt immer wieder hoch und ich fühle mich mit der Bezeichnung schwul irgendwie einfach nicht richtig (ich habe kein Problem damit schwul zu sein, so ist es nicht. Aber ich habe auch keine wirklich ausgeprägte "Sehnsucht" danach, etwas mit Frauen anzufangen).

Das Problem ist, ich habe absolut keine Ahnung, wie man mit Mädchen flirtet oder so ein Kram. Ich bin bei Mädchen auf dem Stand eines ...Pfff ungefähr 13 jährigen. Also jemand, der gerade das andere Geschlecht entdeckt, aber überhaupt keinen Plan hat, wie er damit umgehen soll.

Deshalb: vielleicht bin ich nun doch nicht schwul, sondern bi (bloß zu größeren Teilen zu Männern hingezogen), aber lasse die "hetero Seite" einfach unbeachtet, da es einfacher ist, so gesehen nichts Neues Lernen zu müssen (den Umgang mit Frauen auf dieser Ebene). Und da ich die Herero Seite relativ gut ausblenden kann, da kein allzu großes Verlangen da ist, da ich erstens eh mehr auf Männer stehe und zweitens Ja gar nicht weiß, was ich "verpasse".

Deshalb die Frage: wie fühlen bisexuelle? War es bei euch (auch) eine ständige leichte unterschwellige Unsicherheit, ob die sexuelle Orientierung, zu der ihr euch nun bekennt, auch wirklich die richtige ist? Also war der Weg zum bisexuell sein, vielleicht immer ein wenig verwirrend? Wie habt ihr es generell bemerkt, dass ihr bi und nicht hetero oder homosexuell (oder irgendwas anderes) seid? Ist man nur bisexuell, wenn man sich zu beiden Geschlechtern in so einem hohen Grade hingezogen fühlt, dass einem richtig was fehlt oder auch, wenn man sich eigentlich viel mehr von einem angezogen fühlt, aber das andere halt nicht ablehnt und auch leicht erregend findet/finden kann, wenn man will, bloß kein "Verlangen" besteht?

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Werden Frauen bevorzugt bzw. haben sie ein leichteres Leben?

Bitte die Frage jetzt nicht falsch verstehen. Ich würde mich selbst als sensibel und vom charakter her eher weiblich bezeichnen. Meine Mutter hat mich groß gezogen und ich hatte eigentlich nur weibliche Bezugspersonen um mich herum, weswegen ich auch super gut mit Frauen klar komme. Ich habe einen sehr männlichen Beruf gelernt, schrauben und handwerkliches Geschick sind da ein muss. Mein Unternehmen war riesen groß und für meinen Beruf gab es nur eine einzige weibliche Bewerberin. Sie wurde genommen und hat mit mir gelernt. Damals war sie 19 Jahre alt. Ihr erklärte man genau wie man eine Bohrmaschine benutzen musste, welche Werkzeuge wie funktionieren und sie wurde auch von zu schweren Aufgaben verschont. Ich allerdings hatte das Pech, dass ich schon damals recht hoch gewachsen war und männlich wirkte. Von mir erwarteten einfach die meisten ich würde wissen, wie man das macht einfach weil ich ja ein junge bin. Man hat mich oft auch angeschrien, wenn ich etwas falsch gemacht hatte. Ihr wurde alles jedoch sehr liebevoll erklärt. Ich bin kein Mensch der Kraftausdrücke mag. Ich bin auch eher in der liebevollschiene angesiedelt. Ich fand es immer sehr ungerecht, auch was Frauen im Alltag so durchleben. Ich habe immer das Gefühl Frauen gehört die Welt, in Clubs und discotheken gibts ja hier und dort ladys night freier eintritt für die dame, getränke für damen verbilligt. Sie werden von allen Männern angequatscht. Wenn eine Frau wieder single ist, kann sie, wenn sie will in 24 stunden einen neuen haben. Bei Apps wie lavoo bemerkt man das ganz deutlich, bei Männern fliegen einfach nur werbespams rein und frauen werden geradezu von nachrichten bombadiert.

Vielleicht liegt es an meiner mangelden aggressiven offensive aber ich tu mich da eher schwer. Manchmal würde ich gerne eine Frau sein, einfach nur um diese vielen Privilegien genießen zu können. Als Mann habe ich immer das Gefühl gehabt ich muss meinen Mann stehen mich durchsetzen ob ich will oder nicht, ich finde das Leben als Mann eigentlich sehr hart und gerade wenn man nicht gerade so der Kerl ist der gerne mit Kraftausdrücken um sich schmeißt, Fussball schaut und total das alphatier ist, hat man es schwer.

Stelle ich mir das Leben als Frau doch zu rosig vor?

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