Hallo,
viele junge Leute, wie auch wir (um die 30) aus unserem Bekanntenkreis haben mittlerweile keine Lust mehr auf das Arbeiten und Leben in Deutschland. Viele fahren weg, einige in die Schweiz, manche nach Dänemark oder gar in ganz andere Länder.
Als Beispiel: Meine Frau wollte nach Elternzeit sich wieder bewerben um als Bürokauffrau zu arbeiten, stundenweise. Sie hat mittlerweile wieder 180 Bewerbungen hinter sich, lauter Absagen, eine Zusage, jedoch 15 Euro Stundenlohn. Mindestlohn liegt bei ca. 13 Euro.
Sie hat natürlich nicht zugesagt, denn Sie hat eine Ausbildung gemacht, sogar sehr gut abgeschlossen und hat ein Abitur und muss für 2 Euro mehr als Mindestlohn arbeiten. Jetzt macht Sie das nicht mehr und macht sich selbstständig. Auch anderen geht es so.
Dann hören wir über Medien Fachkräftemangel, aber uns will doch keiner und wenn uns jemand will, dann ist der lohn miserabel.
Ich meine, 12,82 ist der Stundenlohn / mindestlohn. Da erwarte ich doch als ausgelernte Fachkraft hier auch das doppelte, also 24/25 Euro auf die Stunde und nicht 3 Euro mehr.
Ich als studierter akademiker verdiene auch nur 25 Euro Brutto pro Stunde, okay, das geht, aber ich hätte auch gerne etwas mehr, weil wir sehr viel miete bezahlen (1.700 jeden Monat). Manchmal gibt es monate, da müssen wir noch 2 wochen leben und haben kein geld, obwohl wir sparsam umgehen.
Oder sehe ich das alles falsch?
Danke und Grüße.