Das heutige Sozialsystem sichert nur das eigene Volk (EU-Bürger bzw. Bürger des jeweiligen Landes) ab. Es wird zwischen Staatsangehörigkeit differenziert.
Die meisten Deutschen haben es leicht. Ein Antrag auf Bürgergeld genügt. Dann bekommen die Leute i. d. R. existenzsichernde Leistungen wie z. B. fast 600 € Barbetrag inkl. Miete und Krankenversicherung finanziert. Wohnungslose können zur Kommune gehen - diese ist verpflichtet, Leuten ohne Obdach eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung: Deutsche Staatsbürgerschaft.
Das ist in vielen westlichen Staaten ähnlich.
Jetzt zum Titel der Frage:
Täglich sehe ich Menschen, die auf den Straßen sitzen. Sie betteln oder suchen Flaschen. Schlafen bei eisenskälte mitten in der Stadt, am Flussufer, an der Bushaltestelle oder mitten am Bürgersteig.
Da denke ich an eine Zeit, zu der es das Sozialsystem noch nicht gab. Die Leute leben z. T. so wie im Kaiserreich.
Diese Leute haben teilweise keinen realistischen Anspruch auf Asyl. Sie haben z. T. keine Staatsbürgerschaft eines Staates der EU.
Rein rechtlich lassen die EU Staaten solche Menschen erfrieren und verhungern.
Natürlich ist Erste Hilfe verpflichtend. Die Leute werden so nur am Leben erhalten bzw. wird nur kurz Hilfe geleistet, Notfallversorgung eben. Allerdings wird denen das dann hinterher auch in Rechnung gestellt.
Des Weiteren gibt es soziale Anlaufstellen. Ist allerdings nur niederschwellig.
Je nach Staat der EU haben auch nur Bürger des eigenen Staates Anspruch auf eine Notschlafstelle. Lebensmittel bekommen die Leute auch nicht überall.
Der Großteil der Bevölkerung sieht zu, wie ein Teil unserer Gesellschaft so lebt, wie viele Leute um 1900 und davor.
Es gibt keine Absicherung für ALLE. D. h. Leute erfrieren und verhungern. Niederschwellige Unterstützungsangebote reichen nicht aus, um Leuten nachhaltig zu helfen.
Würdet ihr was dagegen tun? Wenn ja, welche Lösungsvorschläge hättet ihr?