Beispiel:
Ich leide seitdem ich 11 bin an Depressionen.
Durch emotionalen Missbrauch meiner Eltern war Abi extrem stressig. Dauerhaft im Bornout gewesen. Trotzdem sich durchgekämpft. Bereue im Nachhinein etwas meine "Zielstrebigkeit".
Das Abi selbst und lernen war nur der Kleks auf der Torte. Der Burnout/ Depressionen/ Traumafolgestörung war irgendwie viel stressiger, als Abi an sich.
Dann währenddessen ein starkes Trauma erlebt. War nicht mehr in der Lage psychisch, Abi weiterzumachen. Also tatsächlich so extrem, dass ich auch absolut keine Konzentrationsfähigkeit mehr hatte und durchgehend nur am dissoziieren war. Mit Fachabi abgegangen.
FSJ gemacht. Mehrere Jahre lang arbeitslos.
Wenn ich mir meine Diagnosen so angucke. Traumafolgestörung Richtung pDIS/ kPTBS und leichte paranoide Schizophrenie.
Bei beiden Diagnosen ist ein großer Anteil der Betroffene lebenslang arbeitsunfähig.
Nicht arbeiten zu müssen hat mir irgendwie Kraft gegeben. Heilung. Hätte ich trotzdem gearbeitet 40h die Woche, wäre ich vermutlich lebenslang arbeitsunfähig.
Durch das "Nicht arbeiten" bin ich auf dem Stand, dass ich vermutlich relativ bald studieren kann. Es war die beste Entscheidung überhaupt.
Hätte ich fleißig trotzdem gearbeitet, wäre ich jetzt vermutlich ziemlich verbittert, chronisch gestresst, erhöhtes Herzinfarkt Risiko, unglücklich, emotionslos, unfähig gesunde Beziehungen zu führen usw. Keine schöne Vorstellung. Auch weil das dann auf dem Level wäre, dass es schwierig zu heilen wäre. Da ist man dann zwar arbeitsfähig, hat aber keinerlei Spaß im Leben. Funktioniert wie ein Roboter.
Auf Instagram beispielsweise habe ich einen Post gesehen. Intelligent wirkender junger Dude, um die 20-23. Arbeitet nicht psychisch bedingt.
In den Kommentaren lauter Leute, die sich aufregen. "Wenn er so normal wirkt und so eloquent reden kann, kann er auch arbeiten".
Wieso sind die Leute so?
