Huhu, mich würde interessieren was ihr dazu denkt.
Wenn ich persönlich ACAB sage, meine ich nicht, dass jeder einzelne Polizist böse ist – sondern dass das System als Ganzes gefährlich sein kann.
Klar gibt es Polizist*innen, die empathisch und fair sind. Aber das Problem ist strukturell: Wenn ein System Gewalt schützt oder nicht sanktioniert, hilft es nicht, dass einzelne Menschen nett sind. Wenn an einer Schule ein paar Lehrer*innen rassistisch sind, andere schweigen, dann ist das System trotzdem rassistisch.
Polizei hat ein Gewaltmonopol – sie darf Menschen einsperren, verletzen, einschüchtern. Wer so viel Macht hat, sollte besonders viel Kontrolle und Kritik aushalten.
Die Polizei soll schützen. aber wen? Wer fühlt sich geschützt? Und wer fühlt sich überwacht, bedroht, nicht ernst genommen? Wenn ein System nur manche schützt und andere verletzt – dann ist das kein Schutz, sondern Herrschaft.
Es gibt mindestens 12000 Verdachtsfälle ungerechtmässiger Polizeigewalt jährlich. Das ist 5x mehr als offiziell angezeigt. Und die Dunkelziffer wird deutlich grösser werden — weil wen soll man rufen, wenn die, die dich eigentlich schützen sollen die Täter sind? 2024 sind 22 Menschen durch Polizeigewalt in Deutschland gestorben.
Mich würde es interessieren, was ihr dazu denkt und warum. ACAB ist kein nüchterner Satz – es ist ein Protest. Eine Reaktion auf das Schweigen, das Vertuschen, die systematische Gewalt. Wenn dir das Wort zu hart ist, okay – aber die Realität dahinter ist härter. Habt ihr Erfahrungen mit der Polizei gemacht? im positiven wie im negativen?