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Was sagt ihr dazu? Ist die Trinität nicht richt dargestellt?

Die christliche Lehre der Trinität – also die Vorstellung, dass Gott in drei Personen existiert (Vater, Sohn und Heiliger Geist), die eins sind – ist ein zentraler, aber auch kontroverser Bestandteil des christlichen Glaubens. Diese Doktrin ist im Neuen Testament implizit, aber nicht explizit dargestellt. Einige Bibelstellen scheinen mit der Vorstellung einer Trinität in Spannung zu stehen. Hier sind einige Widersprüche oder Herausforderungen, die Kritiker oft anführen:

1. Monotheistische Aussagen im Alten Testament

• Im Alten Testament wird Gott als absolut einer beschrieben, was für das Judentum als monotheistische Religion grundlegend ist. In 5. Mose 6,4 heißt es: „Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein!“ (Sch’ma Jisrael). Diese Aussage betont die Einzigkeit Gottes, was für viele Juden und einige Christen im Widerspruch zur Vorstellung einer „Dreieinigkeit“ steht.

2. Jesus’ Aussagen über seine Unterordnung

• Mehrfach sagt Jesus im Neuen Testament, dass der Vater größer ist als er. Zum Beispiel in Johannes 14,28: „Denn der Vater ist größer als ich.“ Solche Aussagen scheinen eine Hierarchie zwischen Gott dem Vater und Jesus zu suggerieren und stehen daher im Widerspruch zur Vorstellung, dass sie völlig gleich und wesensgleich sind.

3. Jesus als von Gott gesandter Prophet

• Manche Bibelstellen zeigen Jesus als Gesandten Gottes, was ihn von Gott unterscheidet. In Johannes 17,3 betet Jesus: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.“ Diese Passage könnte so verstanden werden, dass Jesus Gott als eine separate und höhere Entität sieht.

4. Die Unterscheidung zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist

• Mehrere Stellen betonen die Unterschiede und separaten Funktionen der drei „Personen“. In Markus 13,32 beispielsweise sagt Jesus, dass nur der Vater den Zeitpunkt der Endzeit kennt, während er selbst es nicht weiß. Wenn Jesus und der Vater vollkommen eins wären, stellt sich die Frage, warum Jesus über bestimmte Dinge keine Kenntnis hat, die nur der Vater weiß.

5. Die Rolle des Heiligen Geistes

• Die Rolle des Heiligen Geistes ist in den Evangelien weniger prominent. Erst in späteren Schriften des Neuen Testaments, insbesondere bei Paulus, nimmt der Heilige Geist eine herausgehobenere Rolle ein. Kritiker der Trinitätslehre sehen darin eine inkonsistente Darstellung der dritten „Person“ Gottes, was die Vorstellung von einer gleichwertigen Dreieinigkeit infrage stellt.

6. Die Taufe Jesu

• Bei der Taufe Jesu in Matthäus 3,16-17 wird ein Bild von drei getrennten Wesen gezeigt: Der Sohn wird getauft, der Geist Gottes kommt in Gestalt einer Taube herab, und eine Stimme vom Himmel (Gott der Vater) spricht. Diese Darstellung wird oft als Argument gegen die Trinität gesehen, da hier Vater, Sohn und Heiliger Geist als separat agierende Entitäten erscheinen.

7. Das Fehlen einer expliziten Trinitätslehre in der Bibel

• Weder das Alte noch das Neue Testament enthalten eine explizite Darstellung oder Lehre von der Dreieinigkeit. Diese Vorstellung wurde erst später, im Laufe der Jahrhunderte, von der Kirche entwickelt und formuliert, vor allem auf den Konzilien von Nicäa (325 n. Chr.) und Konstantinopel (381 n. Chr.). Kritiker sehen das Fehlen einer klaren biblischen Grundlage als Hinweis darauf, dass die Trinität eine spätere theologische Interpretation ist.

Zusammengefasst sind dies einige der Bibelstellen und Argumente, die von Gegnern der Trinitätslehre angeführt werden. Für Anhänger der Trinität hingegen stellen diese vermeintlichen Widersprüche eher Hinweise auf das komplexe Wesen Gottes dar, das über menschliches Verständnis hinausgeht.

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Sollten Atheisten mit Gläubigen keine Dialoge führen?

Ich habe oft darüber nachgedacht, ob ich als Atheistin mit Gläubigen diskutieren soll. Immer wieder finde ich mich in Situationen, in denen ich denke, "Nein, ich diskutiere nicht", weil ich nichts zu beweisen habe. Die Beweislast, die Existenz Gottes zu belegen, liegt bei den Gläubigen. Und damit meine ich nicht ihre heiligen Schriften, sondern ich möchte den "Mad Guy in the Sky" sehen – direkt vor mir! Wenn man ihn nicht in all seiner Herrlichkeit sehen oder hören kann (sehen wäre mir lieber), habe ich kein Bedürfnis, mit Gläubigen zu reden ob es ihn gibt oder nicht.

Geht es euch auch so? Warum muss oder sollte ich meinen Standpunkt in Debatten erläutern und mich rechtfertigen, wenn ich ohnehin nicht daran glaube? Du als Gläubiger musst mir beweisen, dass es diesen Gott gibt, aber nicht mit den Büchern, die du zu Hause im Regal stehen hast! Besonders frustrierend finde ich die Antwort auf die Frage: "Warum lässt Gott Leid zu?" Wenn dann die Antwort kommt, er "prüft" mich, weil er mich liebt, werde ich wütend. Wirklich? Würdest du dein Kind mit Krebs prüfen? Würdest du deine Mutter mit einem Schlaganfall prüfen? Würdest du deinen Bruder mit Hepatitis B und C prüfen? Würdest du dein Kind mit Nierenversagen prüfen?

Und wofür werde ich überhaupt geprüft? Die Antwort "du wirst geprüft" reicht mir nicht. In was werde ich geprüft? Dass ich vom Onkologen die Diagnose Lungenkrebs bekomme und nur noch zwei Tage zu leben habe? Deswegen mag ich es nicht, mit Gläubigen zu diskutieren. Was ist mit euch? Seht ihr das als Atheisten anders?

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