Wieso gibt es Gesetze die den Straßenverkehr gefährden?
Das Gesetz sagt, wenn ich es auf dem Beschleunigungsstreifen nicht schaffe mich einzufädeln, muss ich vor dem Standstreifen anhalten um dann einen passenden Moment finden um reinzufahren. Wieso diese Gefahr eingehen?
Wäre es nicht viel besser, auch den Standstreifen benutzen zu dürfen, als da mit 10 km/h auf die Autobahn zu tuckern?
Vielleicht sehe ich das falsch, aber würde dennoch gerne hören was ihr davon haltet.
Wer sagt denn, dass du mit 10 km/h auf die Autobahn tuckern sollst?
Bis man von 0 auf sagen wir mal 80 beschleunigt hast, vergeht eben etwas Zeit, womit der Anfahrende der 130 fährt nicht unbedingt rechnet
5 Antworten
Ganz einfach:
Es gibt nach dem Beschleunigungsstreifen nicht immer auch einen Standstreifen, den man benutzen kann. Und dieser Fall muss natürlich von dem Vorschriftenwerk, wie man auf die Autobahn aufzufahren hat, mit berücksichtigt werden.
Du kannst nicht schreiben "notfalls fahrt ihr auf dem Standstreifen weiter", wenn es nicht immer einen gibt!
Wäre es nicht viel besser, auch den Standstreifen benutzen zu dürfen, als da mit 10 km/h auf die Autobahn zu tuckern?
Mit 10 km/h auf die Autobahn zu tuckern, wenn von hinten jemand kommt, ist genauso verboten. Das ist also nicht die Alternative, die das Gesetz vorsieht.
Nein, wenn du 100% nach StVO vorgehst, wartest du bis niemand von hinten kommt. Wenn das der Fall ist, ist es auch nicht schlimm wenn du sehr langsam auf die Autobahn auffährst.
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Kleiner Tip: Es gibt auch die Möglichkeit, einen kleineren Verstoß zu begehen, um eine große Gefahr abzuwenden. Ja: Ein paar Meter über den Standstreifen zu fahren, ist ein Verstoß. Aber es ist ein so geringfügiger Verstoß im Vergleich zu der großen Gefahr, die ein haltendes Auto am Ende des Beschleunigungsstreifens darstellt, dass dieser Verstoß gerechtfertigt ist. Aus diesem Grund wird dir deshalb niemand an den Karren fahren.
Das Gesetz würde ich gerne mal sehen.
Wenn absehbar ist, dass eine ausreichende Beschleunigung innerhalb des Beschleunigungsstreifens nicht erreicht wird bleibt man im letzten Drittel stehen um wieder beschleunigen zu können und nicht am Ende. So wird es auch an der Fahrschule beigebracht. Alternativ, wenn von Anfang an absehbar ist, dass man nicht einfädeln kann bleibt man zu beginn des Beschleunigungsstreifens stehen.
Wer mit 10 km/h auf die Autobahn tuckert sollte seinen Führerschein abgeben.
Abschließend ist zu erwähnen dass nicht nach jedem Beschleunigungsstreifen auch ein Standstreifen ist.
Es geht hier nicht um meine Empfehlung, sondern um das was mir in der Fahrschule beigebracht wurde. Wenn eine Kurve vor dem Beschleunigungsstreifen unübersichtlich ist dürfte der Fahrer auch nicht erkennen dass er nicht ausreichend beschleunigen kann um sich einzufädeln.
Allerdings muss man auch erwähnen, dass die meisten LKW Fahrer auch Auto fahren können. Mir wäre nicht bewusst, jemals einen gesehen zu haben der nicht einfädeln konnte. Das Problem mit den Einfädeln sehe ich immer nur bei PKW Fahrern die nicht in der Lage sind auf einem Beschleunigungsstreifen richtig zu beschleunigen.
Bei letzerem stimme ich dir absolut zu. Die Beschleunigungsstreifen reichen in der Regel aus, um den 40-Tonner von 30-40 auf 80 zu beschleunigen. Keine Ahnung, warum so viele Autofahrer das nicht auf die Kette bringen.
Er hat doch überhaupt nicht geschrieben, dass man am Beginn des Beschleunigungsstreifens stehen bleiben soll.
Der Standstreifen ist kein Fahrstreifen, und es ist nicht garantiert, dass dieser hindernisfrei ist. Deshalb kann und darf es nicht offiziell empfohlen werden, den Standstreifen als erweiterte Beschleunigungsspur zu benutzen. Zumal ja dann jemand 100km auf dem Standstreifen fahren könnte und behaupten, er beschleunige immer noch.
Zunächst mal sollst Du nicht blind in den Beschleunigungsstreifen fahren, sondern nur, wenn Du auch eine Chance siehst, eine Lücke zu treffen. Im Zweifel wird am Beginn(!) des Beschleunigungsstreifens angehalten. Hast Du Dich verschätzt und merkst, dass die Lücke doch nicht paßt, hältst Du nicht erst am Ende an, sondern so, dass Du noch ausreichend Beschleunigungsstreifen übrig hast.
Ja, man kann, wenn es die Verhältnisse zulassen, noch ein Stück Standstreifen zum Beschleunigen nehmen, das wird auch von der Polizei toleriert.
Ein Problem beim Anhalten auf dem Beschleunigungsstreifen ist natürlich der rückwärtige Verkehr. Kann sein, dass der das anders sieht, nur nach hinten auf den fließenden Verkehr schaut und Dir hinten drauf brummt. Das ist einer Bekannten in der Fahrschule genau so passiert, sie hat aber uneingeschränkt Recht bekommen.
Ein weiteres Problem sind die Dödel, die dann ausscheren und einfach links an Dir vorbeifahren, weil sie frecher sind und sich in kleine oder gar nicht vorhandene Lücken hineindrängeln. Ist immer eine Abwägungsfrage.
Wird doch auch geduldet, man kann es nur nicht offiziell erlauben, denn erstens hat der Standstreifen einen anderen Zweck, zweitens gibt es einen solchen nicht überall und drittens kann das viel zu leicht missbraucht werden.
Steht das so in der StV(Z)O drin?
ALSO mein Fahrlehrer hat mir eingetrichtert, daß ich nen Teil des Standstreifens nutzen soll um mich dann mit entsprechender Geschwindigkeit einzufädeln, statt als stehendes Hindernis am Ende der Beschleunigsstreifen zum Unfallschwerpunkt zu werden
Hab ich auch seit meiner Prüfung mehrmals so gemacht... Gibt zwar dann gerne Huperei, aber sind dann nur Leute, die einem den Weg versperren, sowas ignorier ich dann
Das ergibt sich aus § 2 (1) StVO:
Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn.
Damit ist es also immer erstmal ein Verstoß, auf dem Seitenstreifen zu fahren. Nur, dass der Verstoß in diesem Fall gerechtfertigt ist und geduldet wird, weil wie du schon völlig richtig sagst: Ein wartendes Auto auf dem Beschleunigungsstreifen ist definitiv die gefährlichere Option.
Spielverderber ;-) Fahrschule zu lange her und wenn ich mir so manche Fahrer anschau, die nutzen den Standstreifen generell als Fahrspur...
Wie gesagt: hat mir schon mein Fahrlehrer eingetrichtert. der meinte auch "lieber bissl Standspur mitnehmen, als mit einer (Voll)Bremsung einen Unfall herauf beschwören"
...und stellt dann hoffentlich vor der Kurve, die auf den Beschleunigungsstreifen führt, ein Warndreieck auf. Weil diese oft sehr unübersichtlich ist.
Mal ernsthaft: Du würdest also allen ernstes dem 40-Tonner, der halt nicht so hoch beschleunigen kann, empfehlen am Beginn des Beschleunigungsstreifens stehen zu bleiben... und alle Autos, die höher beschleunigen könnten und sich einfädeln könnten, haben halt Pech gehabt?