Beschleunigungsstreifen Anhalten oder nicht?

8 Antworten

Die StVO sagt: Anhalten. Der Seitenstreifen darf grundsätzlich nicht befahren werden. Deshalb kommt am Ende des Beschleunigungsstreifens auch eine durchgezogene Linie, die du nicht überfahren darfst.

Der gesunde Menschenverstand und die Empfehlungen von Fahrlehrern, ADAC und sogar Polizei sagen: Das Risiko, auf dem Beschleunigungsstreifen stehen zu bleiben, ist inakzeptabel hoch. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass dir jemand ungebremst hinten rein fährt und du hast obendrein jede Chance vertan, dich mit angepasster Geschwindigkeit auf die rechte Spur der Autobahn einzuordnen. Deshalb gibt es eine sicherheitsrelevante Rechtfertigung, ordnungswidrig kurzzeitig den Seitenstreifen zu befahren, um einfädeln zu können. Und deshalb wirst du, zumindest nach der Fahrprüfung, keine Probleme bekommen wenn du nicht bremst, sondern weiterfährst. Achtung: Augen offen halten! Der Seitenstreifen muss nicht durchgehen und es kann auch mal jemand dort stehen...

Wenn du runterschaltest und Gas gibst, dann wirst du dich immer einordnen können.

Laut der Straßenverkehrsordnung musst du anhalten und dich ordnungsgemäß einordnen. Bei hohen Geschwindigkeiten ist das Anhalten sehr gefährlich, denn dann wärst du gezwungen aus dem Stand zu beschleunigen und dich einzuordnen, was noch eine höhere Gefahr darstellt. Hier besteht nicht nur die Gefahr, dass dir ein nachkommendes Fahrzeug auf dem Beschleunigungsstreifen auffährt, sondern auch, dass dir jemand beim einordnen aufgrund zu langsamer Geschwindigkeit beim anfahren auffährt.

Aus diesem Grund nutze lieber den Standstreifen auch wenn es verboten ist und ordne dich so schnell wie möglich ein. Du solltet dich jedoch nicht auf den Standstreifen verlassen sondern dich so früh wie möglich einordnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobby und Ausbildung

In der Theorie musst du am Ende des Beschleunigungssteifen anhalten. Das gilt auch für die praktische Prüfung.

In der Realität fähst du auf dem Standstreifen etwas weiter, bis du dich einordnen kannst.

Wenn dies möglich ist, fährst du natürlich weiter und schaust auch, dass du deine Geschwindigkeit dem fließenden Verkehr anpasst. Wenn du da am Ende stehst, gefährdest du nicht nur dich, sondern auch jene die es geschafft haben auf Geschwindigkeit zu kommen. Zudem gefährest du beim Einfädeln aus dem Stand auch den nachkommenden Verkehr. Selbst ein LKW mit Tempo 90 ist schneller da als man denkt.

so gut wie immer ist der Beschleunigungsstreifen lang genug, das man mit Wahl der richtigen Geschwindigkeit Gelegenheit findet, sich im Fließverkehr einzuordnen.

sollte es nicht gelingen, ist anhalten am Ende das Dümmste, was man machen kann, denn dann muss man sich *aus dem Stand* in den Fließverkehr einordnen - also weiter fahren auf dem Pannenstreifen, bis man sich einordnen kann.