Wieso ändern wir das Beamtensystem in Deutschland nicht?
Das Beamtensystem sorgt mittlerweile für völlig unfaire Verhältnisse. Beamte zahlen keine Beiträge in die deutsche Rentenversicherung, erhalten aber vom Staat eine Pension, die weit über dem durchschnittlichen Rentenniveau liegt. Das ist ungerecht. Das deutsche Volk will endlich, dass auch Beamte in die Rentenversicherung einzahlen. Diese „goldenen Statuen und Jobs“ müssen ein Ende haben – wir leben doch nicht in einer Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Die Angestellten in der privaten Wirtschaft sind eigentlich die wahren Helden, die Deutschland am Laufen halten. Ohne Arbeitnehmer in Konzernen, im Mittelstand oder in kleinen Unternehmen wäre Deutschland längst pleite.
Deshalb: Sofort das Beamtentum abschaffen! Jeder soll in die Deutsche Rentenversicherung einzahlen – auch Selbstständige, so wie es in Österreich der Fall ist.
8 Antworten
Immer wieder diese mehr als unsachlich geführte Diskussionen 🙄
Beamte erhalten keine klassische Rente, sondern eine Pension, die rechtlich eine Alimentationsleistung des Staates ist. Das bedeutet: Der Staat verpflichtet sich, Beamte im aktiven Dienst und im Ruhestand angemessen zu versorgen. Dafür verzichten Beamte während ihrer gesamten Laufbahn auf andere Rechte, etwa auf das Streikrecht (vgl. Bundesverfassungsgericht, Urteil v. 12.06.2018, Az. 2 BvR 1738/12). Zudem sind ihre Nettoeinkommen oft niedriger, da es keine Arbeitgeberbeiträge zur Rentenversicherung gibt, die bei Angestellten „unsichtbar“ vom Arbeitgeber gezahlt werden. In der ökonomischen Betrachtung trägt der Beamte diesen Verzicht selbst.
Es stimmt zwar, dass die Beamtenpension im Durchschnitt über dem Rentenniveau liegt. Aber:
Pensionen orientieren sich am letzten Bruttogehalt, während Renten auf dem Durchschnittsverdienst der Lebensarbeitszeit beruhen. Viele Beamte erreichen nicht den Höchstsatz von 71,75 %, weil sie weniger Dienstjahre haben. Frühpensionierungen, Teilzeit oder unterbrochene Laufbahnen führen zu deutlich niedrigeren Versorgungsansprüchen. Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) liegen die Pensionen netto zwar über dem Rentendurchschnitt, aber die Vergleichsgruppen sind verzerrt: Beamte arbeiten überwiegend in Berufen mit akademischem Abschluss, während im Rentendurchschnitt auch viele Niedriglohn- und Teilzeitjobs enthalten sind. Ein fairer Vergleich muss gleiche Qualifikationen und Berufsgruppen heranziehen.
Beamte erhalten keine Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, was den Staatshaushalt jährlich um Milliarden entlastet. Viele Bundesländer haben Versorgungsrücklagen gebildet, um die Ausgaben langfristig abzufedern (z. B. Niedersachsen, Bayern).Studien des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium zeigen, dass eine nachträgliche Einbeziehung aller Beamten in die Rentenversicherung nicht zu einer Entlastung, sondern zu Doppelbelastungen führen würde: Rentenversicherung + Pensionen müssten parallel finanziert werden.
Jaja Österreich...Österreich hat ein anderes System: Dort zahlen auch Beamte (welches es so mittlerweile ja nicht mehr gibt dort) in die allgemeine Pensionsversicherung ein, aber das Pensionsniveau ist insgesamt höher und wird durch höhere Beiträge (Arbeitgeber + Arbeitnehmer zusammen rund 22,8 %) finanziert. Würde man dieses Modell auf Deutschland übertragen, müssten alle Arbeitnehmer deutlich höhere Beiträge zahlen – nicht nur Beamte. Das wird in der Diskussion gerne übersehen.
Das kann man durchaus zusammenfassen mit:
Beamte sind während sie arbeiten deutlich billiger für den Staat als normale Arbeitnehmer. Weitere Vorteile sind das vorherige Aussieben von Krankheiten, was zusammen mit dem Streitverbot für eine deutlich höhere Anwesenheit und Verlässlichkeit sorgt.
Was dann in 40 oder 45 Jahren passiert ist der jeweiligen Regierung egal. Sie denkt nur bis zur nächsten Wahl.
Weil Beamte eine sehr starke Lobby haben und Politiker sehr oft aus dem Beamtenapparat kommen!
Außerdem sind ja auch Unternehmer persönlich selber außen vor bei Einzahlen in Rentenbeiträge!
Der AG Anteil für ihre Angestellten ist ihnen eh ein Dorn im Auge!
Ebenso wie nur die gesetzlich Krankenversicherten die Bürger Geld Empfänger und Flüchtlingshilfe mit subventionieren und nicht die wohl versorgten Beamten und Gut Verdiener in ihrer privaten KV
https://youtu.be/GB1mYMljw5Y?si=MO0J8kgGpJ8bljyX
Der demografische Wandel betrifft Schweiz, Holland, Österreich genauso wie D aber die kriegen eine ordentliche Rente hin. Bei uns fehlt die Einigkeit und das Rückgrat des bunten Volkes dazu und natürlich der politische Wille!
Es geht so leicht bei uns Alt gegen Jung und umgekehrt auszuspielen, weshalb sollten die was ändern außer das Rentenalter immer höher anzusetzen.?
Gibt ja genug Dumme die dazu mit dem Kopf nicken.
Bei den Beamten fand es der Staat sinnlos, ihnen erst die Beiträge zu ihrer Altersversorgung auf den Lohnzettel zu schreiben und im nächsten Schritt wieder abzuziehen.
Beamte verdienen brutto üblicherweise weniger als Angestellte mit vergleichbarer Qualifikation und Aufgaben in der freien Wirtschaft.
Man könnte natürlich ein Versorgungssystem für alle bilden. Das würde die Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Rentenversicherung aber nicht lösen, denn die Beamten zahlen dann nicht nur ein, sondern erwerben natürlich auch Ansprüche.
das ein. Beamter weniger verdient, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Und jetzt bekommen sie ihre Rente aus Geldern die sie nicht angespart haben.
Und jetzt bekommen sie ihre Rente aus Geldern die sie nicht angespart haben.
Daran sind aber die Dienstherren selbst schuld. Den Beamten wird das schon seit 1957 abgezogen, aber nie angelegt.
das ein. Beamter weniger verdient, wage ich doch sehr zu bezweifeln.
Du kannst alles bezweifeln.
Und jetzt bekommen sie ihre Rente aus Geldern die sie nicht angespart haben.
Das ist bei den gewöhnlichen Rentnern auch so.
Naja der gewöhnliche Rentner hat eingezahlt, der nachfolgende gewöhnliche Rentner zahlt ebenfalls ein
da besteht schon ein großer unterschied
Und bei Beamten wird direkt bezahlt. Natürlich könnten die Behörden mehr zahlen und dann gleich wieder kassieren. Das wäre transparent, aber es wurde nicht so entschieden.
natürlich verdienen sie weniger, so sachen wir arbeitgeberanteil krankenversicherung gibts es nicht, arbeitslosenversicherung auch nicht und auch keine Rente. Und die gehobenen Jobs werden in der freien Wirtschaft x-fach so hoch bezahlt (eine der hauptgründe warum beamte auch meistens eher gering qualifiziert sind im vergleich).
Dann bitte einfach mal belesen, auch ich weiß, was meine Kollegen bekommen, die keine Beamten sind.
Wo hast du den her das ich was von Rente geschrieben habe?
Lehrer die Beamte sind verdienen deutlich mehr als Lehrer die keine Beamte sind.
da brauch ich mich nicht zu belesen.
Quatsch, die haben kostenfreie Krankenversicherung, sind schon mal oft 1.000 EUR/Monat weniger für die Beamten, und 35 Stunden haben die auch noch nie erleben dürfen.
wir haben eine kostenfreie Krankenversicherung?
Oh das werde ich meinem Chef mal mitteilen, er soll aufhören KK Beiträge zu zahlen.
😖
Gibt keine bis weniger? Das halte ich für ein Gerücht. gehen wir Mal in die Finanzverwaltung und schauen dort.
Ein Diplom Finanzwirt (gD) bekommt in Hamburg bei den Big 4 (die werben da direkt ab an den Hochschulen) locker das Doppelte. Und das ist nicht nur in HH so, sondern überall in Deutschland. Gehen wir in den mittleren Dienst, die fangen bai A6 oder A7 an und denn Google ich Mal ein paar Stellenangebote von LoHis und Stelle fest das der A6 deutlich weniger verdient.
Oder sehen wir uns den technischen Beamten auf Bundesebene an, Meistertitel wohlgemerkt. Wenn ich dem ein oder anderen Usern hier auf GF glauben kann bekommt man so ca 5.000€ brutto, und das nicht erst nach vielen Jahren, davon kann der Beamte lange träumen!
Nein sie erwerben am Anfang keine Ansprüche, erst anch vielen Jahren. Also heißt das, für die nächsten 10-15 Jahre fliesst eifnahc mehr Geld in DRV ein als sie ausgibt.
Nein sie erwerben am Anfang keine Ansprüche
Für jeden Beamten, der in die DRV einzahlt, entetehen ab dem ersten Tag Anssprüche gegen die DRV (Entgeltpunkte). Die werden zwar erst nach X Jahren fällig bei Verrentung, aber sie entstehen sofort.
für die nächsten 10-15 Jahre fliesst eifnahc mehr Geld in DRV ein als sie ausgibt
Und damit entstehen noch mehr Auszahlungsansprüche in der Zukunft. Genau das braucht die DRV wie ein Loch im Knie. Wir brauchen *weniger* Versicherte in der DRV, nicht mehr.
Ach Arun... Ich liebe dieses Halbwissen.
Beamte müssen sich zum Beispiel entscheiden ob sie freiwillig gesetzlich oder privat Krankenversicherungen zugehören wollen. Dazu kommt das du als normaler Staplerfahrer bei Zalando viele Vergünstigungen hast, die ein Beamter nicht hat. Du hast beispielsweise ein Streikrecht sofern dein Betrieb und die in einer Gewerkschaft organisiert seit. Dieses hat ein Beamter nicht.
Beamte sind bei mehr Verantwortung oftmals deutlich schlechter bezahlt als eine vergleichbare Position in der privaten Wirtschaft
Dein letzter Abschnitt ist richtig, Du könntest ihn noch ergänzen in dem Du die Regelung der Schweiz auch übernimmst. Da gibt es keinen Beamtenstatus mehr, nur noch Staatsangestellte. Alle diese zahlen ihre hohen Beiträge an die Sozialabgaben selbstverständlich.
In der Schweiz gibt es nur noch eine abgehobene Klasse, das sind die Magistraten, also die Regierungsmitglieder, Bundesräten in den Kantonen Regierungsräte (Minister), Dort gelten NOCH spezielle Privilegien, wobei auch diese heute umstritten sind.
Das D System ist in meinen Augen ein letztes Überbleibsel der Feudalgesellschaft der Königshäuser.
Dann pbertragen wir halt einfach!