Wie Welpen abgewöhnen alles vom Boden zu fressen?
Hallo,
mein Labrador Welpe (12 Wochen) der gestern bei mir eingezogen ist frisst alles vom Boden, hauptsächlich draußen.Man muss höllisch aufpassen das er nicht ein stöckchen verschluckt oder Steine isst was er auch schon probiert hat.Mal ganz abgesehen von den gesundheitlichen Risiken ist es natürlich auch blöd wenn man normal spazieren gehen möchte und er denn jeden Meter anhält um was vom Boden zu essen.Ich habe probiert ihn zu korrigieren aber es klappt einfach nicht und er macht trotzdem weiter.Bin dankbar für alle Tipps!
5 Antworten
Es ist völlig normal. Welpen nehmen alles ins Maul.
Geh mit dem Hund auf eine Wiese, wo nicht so viel Unrat herumliegt. Pack dir tolle Leckerchen ein und dann Augen auf und auf den Hund achten. Sobald er irgendwas ins Maul nimmt, lockst du ihn sofort mit einem tollen Leckerchen. Die meisten Hunde lassen dann das fallen, was sie gerade haben und wollen das Leckerchen haben. Prima, bekommt er auch und wird gelobt.
Nein, aus, pfui" nützt überhaupt nichts. Versuch auch nicht, dem Hund irgendwas aus dem Maul zu reißen, wenn es nicht extrem gefährlich ist. Damit erreichst du nur, dass der Hund in Zukunft weg läuft, wenn du kommst.
Bleib freundlich und ruhig. Wenn er verstanden hat, dass er ein Leckerchen bekommt, wenn du rufst, dann gehst du einen Schritt weiter. Wenn er irgendwas ins Maul nimmt - dann setzt du ein Wort ein das genau für diese Fälle in Zukunft genutzt werden soll. Bei mir war das immer ein "ach bäh" und dann lockst du sofort mit dem Leckerchen.
Achte genau auf den Hund und am besten schon bevor er Anstalten macht, irgendwas zu nehmen, was für ihn nicht gut ist, sofort reagieren.
Hundeerziehung dauert seine Zeit und erfordert Aufmerksamkeit und eine gute Reaktion deinerseits.
Ein Maulkorb scheint hier eine einfache Lösung zu sein, aber langfristig lernt der Hund dadurch gar nichts. Er wird nur frustriert, und wer bitte möchte schon einen Welpen dauernd mit Maulkorb herumschleppen? Den muss er dann ja ständig tragen, auch wenn er groß ist, weil er nicht gelernt hat, was er tun soll.
Es gibt in Hundeschulen genau für solche Sachen spezielle Trainings - allerdings schreibst du ja, dass der kleine erst 12 Wochen ist - da klappt das noch nicht.
Zusätzliches Problem: Labradors sind beim Fressen mit Staubsaugern verwandt - denen entgeht kaum was (ist natürlich individuell verschieden).
Vielleicht probierst du es mit einem gut passenden Maulkorb (keine Maulschlaufe).
Oh bitte, der Hund ist zwölf Wochen alt.
Ein Maulkorb ist doch hier keine Lösung.
Es ist völlig normal, dass Welpen alles ins Maul nehmen. Da muss man halt einfach aufpassen und die Augen aufmachen beim spazieren gehen. In dem Alter sollte der Hund sowieso noch nicht großartig spazieren gehen, Tolle Leckerchen dabei haben und eben einfach üben, dass der Hund das Zeug liegen lässt und was Besseres dafür bekommt.
Mein erster Tipp ist, geduldig zu sein. Ein Welpe wird an nur einem Tag nichts lernen, das braucht Zeit.
Wir haben unseren Hunden immer das Wort „Aus” beigebracht, damit sie entweder die Sachen liegen lassen oder, falls sie diese schon im Mund haben, wieder ausspucken. Wenn sie darauf hören, gibt es ein Leckerli oder ein Spielzeug, je nachdem, was der Hund mehr mag, und es wird freudig gelobt. Wenn es nicht funktioniert hat, versuchen, den Gegenstand wieder aus dem Mund zu holen, ohne etwas zu sagen. Dann muss man Geduld haben und so lange daran trainieren, bis es funktioniert. Das dauert allerdings, bis es wirklich zu 100 Prozent funktioniert. Bis dahin muss man so gut es geht aufpassen, dass er nichts Falsches isst.
Wichtig ist auch, dass man dem Hund nicht hinterherrennt, wenn er ohne Leine ist und etwas im Mund hat, sonst sieht er es als Spiel an. Du kannst ihn herrufen (sobald dieses Kommando funktioniert, dabei ist aber auch Geduld gefragt).
Und denkt daran, dass auch noch die Pubertät kommt. Da kann es sein, dass man beim Training wieder bei 0 anfängt.
Hi,
Leben mit einem Labrador, dem lebenden Staubsauger und Welpen sind noch dazu neugierig und ein gewisser Stressfaktor könnte auch noch dazu kommen, da er ja erst seit wenigen Tagen bei euch ist.
Klar, dass es nicht nach wenigen Malen klappt, er ist ja auch erst 12 Wochen alt.
Wichtig ist, ihn nicht zu weit voraus laufen zu lassen, da Du potentiell essbare Dinge möglichst zuerst sehen solltest. Und wenn wir von Labradoren reden, ist praktisch alles essbar. Überleg Dir ein Wort, mit dem Du signalisieren möchtest, dass er das nicht fressen darf, wie "lass (es)". Etwas, das nur dieser einen Sache zugeordnet ist.
Wenn er sich auf etwas stürzen möchte, musst du schneller sein, ihn abhalten, Augenkontakt herstellen und dann das gewählte Wort verwenden. Wenn er es lässt, ausgiebig loben, so dass er begreift, dass es toll ist, wenn er es nicht macht.
Konsequenterweise sollte man das auch im Haus/in der Wohnung weitermachen und auch da nichts vom Boden direkt nehmen lassen. Leckerlis sollten ausschließlich aus der Hand gegeben werden und beim Füttern sollte man ihm etwas die ungestüme Art nehmen, indem man ihn zum Beispiel erst sitzen lässt, bevor man den Napf auf den Boden stellt und dann ein weiteres Wort wie "Mahlzeit" antrainiert, das ihm das Signal gibt, dass er fressen kann.
Das kann man auch mit Leckerlis so handhaben, dass er es nicht einfach nur nimmt, sondern sitzen muss und auf das Codewort wie zB "Mahlzeit" wartet bevor er es nimmt. So geht man auf Nummer sicher.
Giftköder liegen ja nicht nur ziellos herum, sondern werden in unbeobachteten Momenten auch direkt verfüttert. Wenn der Hund daran gewöhnt ist, nichts ohne einen bestimmten Befehl zu nehmen und schon gar nicht von Fremden, schützt man die Fellnasen einfach besser vor diesen Gefahren.
Es braucht halt einfach konsequentes Training und viel, sehr sehr viel Geduld.
Alternativ kannst Du Dich auch umsehen, ob es in Deiner Gegend Welpenschulen gibt, bis er das Alter für die Hundeschule erreicht.
SG
Da hilft nur gut aufpassen und das Tauschgeschäft üben. Welpen erkunden einfach auch viel über das Maul ...