Wie viel kann unser Unterbewusstsein maximal pro Tag verarbeiten?
Was ist der Unterschied, ob wir am Tag 2 oder 10 verschiedene Dinge machen?
Möglichkeit 1 (2 Dinge):
- halbe Stunde World of Warcraft spielen
- halbe Stunde Super Mario spielen
- halbe Stunde World of Warcraft spielen
- halbe Stunde Super Mario spielen
- halbe Stunde World of Warcraft spielen
- halbe Stunde Super Mario spielen
Möglichkeit 2 (10 Dinge):
- World of Warcraft
- Super Mario
- Youtube Video
- Fernsehen
- Buch lesen
- Tetris spielen
- Beiträge in Forum lesen
- Everquest II spielen
- Boulder Dash spielen
- Herr der Ringe Online spielen
Bei Möglichkeit 1 immer hin und her.
Bei Möglichkeit 2 Jeweils immer eine halbe Stunde und immer gemischt, mal das, mal das andere usw. und abwechseln.
^ Wie wirken sich beide Möglichkeiten auf dem Schlaf in der Nacht drauf aus?
Käme Möglichkeit 2 dem Unterbewusstsein so vor, als wäre man am Tag an 10 verschiedenen Orten gewesen und es ein Durcheinander ist?
Schläft und träumt man bei Möglichkeit 1 besser als bei Möglichkeit 2?
Halten wir uns am Tag, in richtigen Leben nicht auch oft an 2 Orten auf, also Arbeit und Zuhause? Also das es damit assoziiert wird.
Wenn man Beispielsweise eine Eigentumswohnung mit Garten und Terrasse hat, könnten beide Bereiche auch oft im Traum verarbeitet werden, also die Terrasse wäre im Traum oft die Abteilung in Firma XY und die Wohnung wäre dann irgendeine fremde Wohnung in irgendeiner anderen Stadt und auf diese Weise werden Erlebnisse auf der Terrasse oder in der Wohnung verarbeitet, die man Tag vorher erlebt hatte.
4 Antworten
Das "Unterbewusstsein" ist keine Maschine oder sonst ein Ding.
Es ist eine (mehr oder weniger wissenschaftliche) BEZEICHNUNG für mentale Vorgänge, die uns gedanklich "nicht bewusst sind", die aber dennoch vom Gehirn "verarbeitet" werden, um sie einzuordnen und eventuell ins Gedächtnis aufzunehmen.
Das heißt, wenn wir vom "Unterbewusstsein" sprechen, dann bezieht sich das auf TÄTIGKEITEN des Gehirns.
Und das Gehirn kommt erstaunlich gut klar mit der Vielzahl von Reizen, die es aufnimmt!
Natürlich kann es auch zu einer "Reiz-Überflutung" kommen. Davor kann sich das Gehirn auch ganz gut schützen, es kann aber sein, dass wir uns dadurch gestresster und unruhiger fühlen und zum Beispiel dann auch keinen ruhigen Schlaf finden.
Bei den von dir genannten Situationen könnte ich mir vorstellen, dass man bei Möglichkeit 1 sich eher schwerer tut, "abzuschalten", weil doch viel Wiederholung stattfindet.
Möglichkeit 2 ist dagegen abwechslungsreicher, was - wenn man es nicht übertreibt - für das Gehirn eher "erholsam" ist.
Wie stellst Du Dir das vor? So läuft es nicht.
Jeder Mensch ist individuell belastbar. Sicherlich sollen wir in der Schule alle das bestmögliche geben. Aber allein unser Schulsystem zeigt, dass wir 3 Stufen - mindestens - brauchen, um Menschen zu kategorisieren.
Mit Training kann man die Möglichkeit erweitern, mehr zu leisten, mehr zu verarbeiten, mehr zu erlangen. Aber da sollte jeder am besten seine eigene Grenze kennen - und nicht über diese hinausgehen.
Das Leben besteht im übrigen nicht nur aus Online. Ich vermisse in Deiner Liste alles, was vor dem Internet üblich war.
Das Unterbewusstsein verarbeitet alles, was dir selbst nicht bewusst ist. Es steuert auch so Dinge wie Atmung und Muskelbewegung. Das wovon du sprichst sind lediglich die psychischen Faktoren. 80% dessen was wir im Hirn verarbeiten passiert unterbewusst.
Du hast die Funktionsweise des Unterbewusstseins überhaupt nicht verstanden.
Die Dinge, die du aufzählst, die du tagsüber tust, sind alles Dinge, die im Bewusstsein verarbeitet werden, nicht im Unterbewusstsein.
Das Unterbewusstsein sammelt unterdessen ganz andere Reize und verarbeitet sie:
- Wie ist meine Körperhaltung?
- Bin ich gut ausgerichtet in Bezug auf die Schwerkraft und auf die Aufgabe, auf die ich mich konzentriere?
- Wie ist die Raumtemperatur?
- Wie riecht es hier? (unser Unterbewusstsein kann Gerüche von Orten ein Leben lang speichern und wiedererkennen)
- Wie sind die Lichtverhältnisse?
- Wie geht es mir? Wie fühle ich mich?
- Wie geht es meinem Körper? Was macht mein Blutdruck, meine Verdauung, mein Stoffwechsel?
- Wie werden meine Bedürfnisse erfüllt? Habe ich alles auf körperlicher, emotionaler, mentaler, sozialer und spiritueller Ebene, was ich brauche?
- Gerechnet daran, wie die letzten paar Wochen verlaufen sind in Bezug auf die Erfüllung meiner Bedürfnisse - muss ich mir Sorgen um die Zukunft machen, wenn es so weitergeht, oder ist alles so weit in Ordnung?
- Was machen die anderen Menschen im Haushalt oder in der nächsten Umgebung? Kann ich sie hören? Weiss ich, wo sie sind?
- Muss ich mit Störungen rechnen, und wenn ja, aus welcher Richtung?
- Kann ich mit Hilfe rechnen, falls ich welche brauche, und wenn ja - was muss ich dafür tun?
Träume werden eher aus unbewussten Motiven "zusammengebaut". Über bewusst verarbeitete Reize träumen wir in der Regel nur, wenn wir das Bewusstsein überreizen. Also etwa, wenn wir uns an eine neue Aufgabe wagen oder etwas Neues lernen.
Wenn du jeden Tag dieselben Spiele zockst, ist es unwahrscheinlich, dass du davon träumst - ausser als "Setting" für die Verarbeitung unbewusster Motive.
Wenn man Beispielsweise als Kind mit dem Spielsachen täglich im Wohnzimmer der Eltern spielt, wieso träumt das Kind in Abständen in dem Beispiel von Wohnzimmer der Eltern, aber im Traum ist es ein ähnlicher Raum in irgendeiner anderen Wohnung, das auch in mehreren Träumen mit unterschiedlichen Erlebnissen auftauchen kann?
Es fehlt dem Kind ganz offensichtlich an Abwechslung und verschiedenen Erfahrungen.
Im Traum schafft es sich diese unterschiedlichen Erlebnisse, bhehält aber die Sicherheit des Raumes bei (es könnte ja auch vom Wald, von einer Unterseelandschaft oder vom Weltall träumen - das tut es aber ja augenscheinlich nicht, die Sicherheit ist also wichtig).
Wenn man vorm Schlafengehen halbe Stunde als Beispiel:
- immer dasselbe Video guckt
- immer dasselbe Level spielt
- immer demselben Kapitel in Buch liest
usw., hätte es dann demselben Effekt?
Tamtamy
Wie meinst Du das mit übertreiben?